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Re: Selbstbau Gasesse
von Mechaniker am 27.10.2016 23:50Dann will ich hier auch mal was reinwerfen,
nun ist meine Gasesse auch endgültig fertig und feuert wie die Hölle. Der Körper war, dank der vielen Anleitungen hier, kein großes Problem. Alte Gasflasche, 2 Lagen Keramikfasermatte und ne anständige Portion Feuerfestbeton, fertig. Aber die Sache mit dem Brenner hat mich Nerven gekostet. Der erste Eigenbau funktionierte erschreckender Weise auf Anhieb, gleich beim ersten Probelauf auf Schweißhitze gekommen. Jedoch war der Verbrauch gigantisch, ein bisschen mehr und die Flasche hätte Falten geschlagen . Nun hatte ich einiges von Gebläsebrennern gelesen, dann wird halt so einer gebastelt. An sich eine tolle Sache, wollte aber auch nicht so wie ich. Also weiter gesucht und die nächste Variante getestet, diese wollte aber am Anfang überhaupt nicht brennen. Nachdem das Problem gelöst war, Brenner in die Brennkammer und Feuer frei. Und siehe da: NIX, keine Temperatur in den Ofen bekommen maximal ein schwaches Dunkelrot. Ich war kurz davor die ganze Mimik einzustampfen, doch dann erschien ein Licht am Ende des Tunnels.
Mir eilte, nennen wir ihn mal „Dr. P., Fachmann für Gasessen", zur Hilfe. Es wurde beim Patienten eine strömungstechnische Dysfunktion festgestellt. Ganz systematisch ging „Dr. P." an die Sache ran, seinen mitgebrachten, funktionierenden Brenner an die bestehende Versorgungsleitung -> funktioniert, mein Brenner ans System -> nix. Also Düsenwechsel von 0,8 auf 1,0mm, wird besser aber noch nicht optimal. Biete Doc nen Kaffee an, eile zur Kaffeemaschine, komme mit Patient Schwarz zurück, und??????
Mich faucht eine Gasesse an, welche sich fast Schweißtemperatur nähert. In den paar Minuten (Kaffeemaschine ist schon älter) meiner Abwesenheit hatte „Dr. P." einfach den Brennerrohrquerschnitt im unteren Bereich verkleinert und das Teil funktionierte. Genial, ich hätte mir nen Wolf nach der Ursache gesucht, und er meinte: einfach nur Glück. Tiefstapler , aber trotzdem noch mal vielen Dank.
Grüße vom stolzen Besitzer einer funktionierenden Gasesse
Bernd
Re: alte Birke und stumpfe Sägen
von Mechaniker am 14.10.2016 14:44Hallo Klaus und all die anderen,
das Harz stammte von einer Betonbauwerksanierung (Brücke, Sägegatterfundament). War 2 - Komponenten Epoxydharz,genaue Bezeichnung weiß ich nicht mehr, sehe aber mal nach ob ich die leere Dose noch habe.
Gruß
Bernd
Re: Historische Farben und Lacke
von Mechaniker am 11.10.2016 16:33Hallo Paul,
bin leider eben erst dazu gekommen.
Billiger schwarzer Eisenlack wird folgendermaßen hergestellt: Man schmilzt ordinäres Erdpech (Asphalt) in einem Kessel und fügt unter ständigem Rühren so lange ratifiziertes Petroleum hinzu, bis eine Probe beim Erkalten die gehörige Konsistenz zeigt, um mit dem Pinsel aufgetragen zu werden. Das Trocknen dieses Firnisses kann durch erhitzen sehr beschleunigt werden. Er verträgt hohe Hitzegrade und hat neben seiner schönen schwarzen Farbe noch die Eigenschaft elastisch zu sein.
Die Mengen sind:
Asphalt 20 Gewichtsteile
Kolophonium 5 Gewichtsteile
Kienruß 2 Gewichtsteile
Petroleum 50 Gewichtsteile
nicht das was ich gesucht habe, aber ein Anfang. Ich suche weiter. Der Kienruß soll von Kiefernspänen stammen wurde mir von jemandem erklärt, vielleicht findet sich jemand der es genau weiß.
Gruß
Bernd
Re: alte Birke und stumpfe Sägen
von Mechaniker am 07.10.2016 05:03Hallo Edgar,
meine Pumpe stammt aus einem Rettungswagen. Bitte renn aber jetzt bloß nicht zum nächsten RTW und organisiere dir dort solch einTeil, die Jungs brauchen das. Meine wurde ausrangiert. Schau doch mal in der Bucht unter "Absaugpumpe".
Gruß
Bernd
Re: alte Birke und stumpfe Sägen
von Mechaniker am 07.10.2016 04:58Hallo Wolfgang,
Danke für die Blumen, aber wie gesagt, ist eines meiner ersten Messer und ich hatte sowieso nicht mehr Klinge . Trotzdem Danke für den Hinweis.
Gruß
Bernd
Re: alte Birke und stumpfe Sägen
von Mechaniker am 07.10.2016 04:49Hallo Nils,
ich arbeite mit 0,6 bar (laut Manometer), aber die ersten Bläschen steigen schon viel früher auf. Sollte also auch mit weniger funktionieren, wird aber länger dauern. Werde es bei Gelegenheit einmal versuchen.
Gruß
Bernd
Re: alte Birke und stumpfe Sägen
von Mechaniker am 06.10.2016 12:51Hallo Edgar,
ist komplett durchdrungen, wurde als Block stabilisiert und dann erst bearbeitet. Konnte man beim Bohren riechen .
VG
Bernd
alte Birke und stumpfe Sägen
von Mechaniker am 05.10.2016 20:17
Hier möchte ich euch mein nächstes Messer vorstellen, wo auch wieder die Vakuumpumpe mitgeholfen hat. Das Messer ist gesamt 22 cm lang, 12 cm Klinge und 10 cm Griff. Die Klinge wurde aus Holzbandsäge und Metallbandsäge zusammengeschweißt. Lagenzahl so um die 300, geht ja schnell bei dem dünnen Ausgangsmaterial. Geätzt hab ich in Ätzkristall aus dem Elektrofachhandel. Der Griff besteht aus Edelstahl, Messing, transparentem grünem Kunststoff, Messing und gestockter Birke aus heimischen Wäldern. Bei der gestockten Birke kamen zum Stabilisieren Harz und meine Vakuumpumpe zum Einsatz. Nach dem Trocknen der Birke konnte man diese leicht mit dem Fingernagel eindrücken, nach dem Stabilisieren ist sie knochenhart und polierfähig.
Viel Spaß beim Anschauen
wünsch euch was
Bernd
Re: Damast in Harz
von Mechaniker am 05.10.2016 12:45Hallo Edgar,
den Klingenrohling hatte ich kreuzweise mit der Trennscheibe eingeschnitten und dann ausgereckt. Beim Druckkessel stehe ich noch am Anfang, kann ich dir also nicht beantworten. Aber das Vakuumteil verleitet mich schon zu einigen Experimenten, teilweise sind diese auch recht gelungen. Werde wie versprochen nach und nach meine Arbeiten vorstellen, darunter auch Spielereien aus dem Vakuum.
Gruß
Bernd
Re: Historische Farben und Lacke
von Mechaniker am 05.10.2016 12:39Hallo Paul,
ich habe irgendwo noch ein altes Rezept für Kutschenfarbe zum selber mischen. Stammt so von 1900 rum. Ich seh heute Abend nach und stelle es ein.
Gruß Bernd