Suche nach Beiträgen von c.baum
Erste Seite | « | 1 ... 3 | 4 | 5 | 6 | 7 ... 34 | » | Letzte
Die Suche lieferte 331 Ergebnisse:
Re: Zukunft des Forums
von c.baum am 28.09.2022 10:28@effzwo @peter
Ich im Messermacherbereich sicherlich das kleinste Licht überhaupt. Aber ich kann gern auf meiner Webseite Werbung schalten für das Forum, wenn das irgendiwe hilft.
In Summe ist es eben schwierig. Ich mach viele Messer, das würde hier halt wie bereits erwähnt das Erscheinungsbild verzerren. Aber ja, man müsste deutlich mehr posten, nur so kommt Schwung in die Bude.
Re: Schnitzbeil aus Blattfeder
von c.baum am 28.09.2022 08:35Ja, wie gesagt, schon oft auf die Nase gefallen damit Ich habe aber guten Kontakt zu einem Stahlwerk, da lasse ich mir große Mengen vorher gegen ein Päckchen Kaffee beproben. Erspart viel Ärger.
Härtetest, naja. Viele prüfen mit der Feile, ob du einen Span abgehoben bekommst. Das ist nicht immer zielführend. Ich mach ja viel Messer und dieser Trend die Messer so hart wie möglich zu machen erschließt sich mir nicht (62HRC, manchmal 65HRC). Ein gutes Messer ist mit 59HRC gut bedient. Da hebst Du mit der guten Feile aber schon einen Span, wenn auch deutlich schwerer. Ich habe an meiner Esse einen erhöhten Rand aus Baustahl. Fertig wärmebehandelte Schneiden teste ich, indem ich versuche damit vom Baustahl einen Span abzuheben. Wenn das geht, ohne dass die Klinge einen Kratzer bekommt, reicht mir das als Härtetest. Früher hat man ja mit der Kling versucht einen Nagel durchzuschlagen, ohne dass sie nachgiebt. Ich mache quasi die abgewandelte Variante.
Den letzten Reinfall hatt ich mit einer Balttfeder vom Mitsubishi L200. Ging wirklich gar nicht. Gut, am Ende nutzen die viele andere Legierungselemente, um die Eigenschaften zu bekommen. Aber nur Kohlenstoff ist für die Härte des Stahls verantwortlich.
Re: Schnitzbeil aus Blattfeder
von c.baum am 27.09.2022 05:47Sehr schön! Gefällt mir richtig gut!
Das mit dem Vorbohren ist tatsächlich eine sehr schöne Sache, da der Meißel hier eine Führung hat. Nichts ist deprimierender, als das Auge zu lochen und am Ende ist es schief.
Federstähle, die nicht hart werden, hatte ich schon zur Genüge. Zumindest haben sie nach dem Härten meinen Härtetest nicht bestanden Erst in Wasser ist hier was passiert, dann aber mit Rissen. Gut, im Grunde sollen ja Federstähle auch nicht hart im Sinne von hart werden. Sie sollen flexibel sein und viele Lastwechsel ohne Risse überstehen. Dafür ist ja auch meist Silizium im Stahl, was ja die Bildung von Austenit behindern soll. Das beißt sich eben in der Zusammensetzung mit einem "richtigen" Schneidenstahl. Nichtsdestotrotz nehm ich auch häufiger Federstahl, weil er eben auch in großen Mengen günstig verfügbar ist. Und für vieles reicht es eben. Meinem Vater, seines Zeichens Zimmermann, brauch ich damit aber nicht kommen
Re: Schnitzbeil aus Blattfeder
von c.baum am 26.09.2022 08:24Sieht doch echt gut aus!
Bei den gegebenen Ausgangsmaßen der Feder, hast du massiv gestaucht, oder gefaltet und verschweißt? Sieht man auf den Bildern schlecht. Ich bin halt bei Federstahl für Schneiden immer etwas vorsichtig, da hier die Zusammensetzung von...bis... geht. Das kann auch mal um's Verrecken nicht hart werden. Und grad bei kleinen Beilen für's Schnitzen darf's auch ein Stahl sein, der eine feinere Schneide macht. Aber das ist nur eine Anmerkung von mir.
Handwerklich aber doch gut umgesetzt, Auge ist sauber, Proportionen stimmig. Über ein Bild der Draufsicht würde ich mich noch freuen.
Re: Zukunft des Forums
von c.baum am 26.09.2022 07:18Da will ich nun doch auch noch meinen Beitrag zum Thema leisten. Zunächst, auch wenn es etwas ausgewaschen wirken mag, auch von meiner Seite ein riesiges Danke an Peter für dieses Forum und auch an alle, die hier in letzter Zeit trotzdem die Fahne hochgehalten haben. Ich bin nun schon 9 Jahre dabei und habe damals den Weg hierher gefunden, weil es damals tatsächlich noch Fachkundige gab, die kleine und verständliche Schmiedeanleitungen geschrieben haben. Für mich als blutigen Anfänger war das damals der Himmel, zumal ich ein großer Freund folgender Aussage bin: "Wenn Du von etwas mehr hast, als die anderen, mache den Tisch größer, nicht den Zaun." Und das nicht nur in materieller Hinsicht, auch in immaterieller. Leider hat sich die Kultur hinsichtlich des letzteren eher in die Gegenrichtung entwickelt. Weitergabe von Wissen ohne Gegenleistung wird hier in D sofort mit Raub gleichgestellt, wenn sich jemand Zeit nimmt, hat man das auch gefälligst zu entlohnen. Und wenn man dann noch (berechtigte) kritische Fragen stellt, wird man als Ketzer (bildlich) verbrannt. Das ist in meinen Augen sehr schade. Gerade weil das Schmiedehandwerk nunmal leider auf dem absteigenden Ast ist (es wird eben nicht mehr so dringend gebraucht wie noch vor 50 Jahren), müssen wir in meinen Augen über einen Erfahrungsaustausch das ganze am Leben erhalten. Und der kann mMn eben nicht nur darin liegen, dass wir nur das altbekannte wiederholen, sondern auch offen sind für alternative Lösungen. Jedes Problem hat mehr als nur eine richtige Lösung.
Im großen und ganzen muss ich mich Thomas (Thorkell) anschließen. Die Meinungskultur hier im Forum war in letzter Zeit unterirdisch. Fachlich fundierte Aussagen wurden mit eigenen Meinungen, die als Tatsachen verkauft wurden, abgetan. Das ist einer der Gründe warum ich überhaupt gar nicht eingesehen habe, mich zu irgendetwas zu äußern. Bestes Beispiel der jüngste Thread über den Grund, warum die Blattfedermesser nicht hart werden. Ich habe lang überlegt ihm hier fachlich fundiert zu antworten. Ich hatte am Ende aber schlicht keine Lust, weil ich mir schon ausgemalt habe, wohin dann die Reise geht.
Um das Forum wieder auf ein ordenltiches Level zu heben, benötigt es zu allererst ein konkret formuliertes Ziel (was soll mit diesem Forum bezweckt werden?). Anschließend müssen sich Leute finden, die gemeinsam Energie aufwenden, um das Ziel zu erreichen. Dazu gehört in meinen Augen ein "König" der über allem schwebt und sich im Hintergrund um das Wesentliche kümmert, sich aber auch bisweilen seinem "Volk" zu erkennen gibt. In der nächsten Instanz braucht es ein starkes und williges Team an Mods, die sich um die Exekutive kümmern. Und es braucht einen Mitgliederstamm, der das Feuer am brennen hält. Ich bin nebenbei in einem (wahrscheinlich Deutschlands größtem) Pfeifenraucherforum auf Discord als Mod. Dort funktioniert das genauso, und das auch noch äußerst erfolgreich.
Da nicht nur meckern, sonder auch machen wichtig ist, hier ein paarVerbresserungsvorschläge/Anregungen meinerseits: Ich war bisher genau einmal im neuen Forum unterwegs. Seitdem lass ich das und nutze nach wie vor die alte Version, da diese für meine Bedürfnisse einfach eleganter funktionert. Wie Thorkell bereits ausführte, wäre eine Anpassung an die Bedürfnisse der Smartphonenutzer sinnvoll, da das einfach die Entwicklung der Kommunikation ist. Des Weiteren fand ich den Einwand mit den "Reaktionsbuttons" auch sehr sinnvoll. Wenn jemand etwas postet, das einfach klasse gemacht ist, und man nichts außer seiner Anerkennung dafür hat, dann kann es auch ein Knopf sein, auf den man drückt. Zu erwarten, dass jeder dann seinen Kommentar drunterschreibt, ist unrealistisch und grenzt auch an Lobhudelei. Einfach ein Knopf mit "Daumen hoch" oder für sachliche Beiträge mit "Danke" würde hier einen deutlichen Mehrwert bringen. Oder was im genannten Forum auch läuft wie Sau und eigtl. völlig banal ist: die Rubrik "Latest Haul". Was hab ich mir jüngst (natürlich mit Schmiedebezug) gekauft, weil ich es brauchte oder weil ich so mega lange drauf gespart habe und es mir endlich leisten konnte, oder weil es zwar eher unnötig aber vllt doch nice ist. So entsteht auch reger Austausch, kann man sich nicht vorstellen. Vielleicht könnte man auch mal einen Blick über den Teich werfen. Dort gab es, sehr interessant, eine 150mm-Challenge. Vorgabe war ein 150mm langes Stück (mich deucht 1" DRM) und der Teilnehmer durfte bis auf Meterial anschweißen alles damit anstellen, was er wollte. Das Ergebnis wurde dann von den anderen wertungsfrei kommentiert.
Nur zu warten, dass von allein etwas passiert, ist wie an der Bushaltestelle zu sitzen und auf ein Schiff zu warten.
Re: Schlageisen zum Feuermachen
von c.baum am 31.08.2022 09:33Ich empfehle hier alte Feile, schroff abgeschreckt und nicht zu hoch angelassen. Am besten differentiell gehärtet.
Das Ganze ist etwas tricky, aber nicht unmöglich.
Re: wenig geschmiedetes
von c.baum am 12.08.2022 05:29Wenn man auf Arbeit mal einen Haken braucht...
Re: Gasesse kommt nicht auf Feuerschweisstemperatur
von c.baum am 21.06.2022 05:40mMn ist hier der Brennraum viel zu groß für den Brenner. Ich nutze zum Feuerschweißen eine ähnlich große Esse (allerdings mit 75mm Keramikfasermatte). Hierfür habe ich mit meinem Heizungsbauer einen alten Ölheizungsbrenner umfunktioniert und mit einer ordentlichen Düse ausgestattet. Klappt wunderbar und dürfte nicht kleiner sein. Ich denke daher wirklich, dass der Brenner zu klein ist.
Re: Ich könnte >1T Stahl. 36NiCrMo16 (1.6773) bekommen. Wofür würde sich das wohl eigen?
von c.baum am 05.05.2022 07:03Habe meinen Stahlwerker interviewt. Der 1.6773 geht in Richtung Warmarbeitsstahl, er hat es mit dem Geschützrohr vom Leopard verglichen. Solche Stähle werden tatsächlich gern für solche Bolzen, auch an Baggern genutzt, da sie (ja ihr hört richtig) auch bei sehr niedrigen Temperaturen noch gute Eigenschaften haben. Für Messer würd ich den Stahl eher nicht nehmen. Wenn Du dir aber in der gleichen Größenordnung 1.2842 besorgen könntest, stünde eine Damastpaket nichts im Wege
Re: Fahrstock aus Seildamast
von c.baum am 05.01.2022 05:56Und auch hierzu nochmal die Richtigstellung. Zinkstaub ist nicht gesundheitsschädlich. Du kannst jeden Tag durch eingeatmeten Zinkstaub Metalldampffieber bekommen, und es gibt keinen wissenschaftlichen Hinweis darauf, dass es deine Gesundheit beeiträchtigt. Dein Allgemeinbefinden schon, das weiß ich. Es ist daher keine eigentliche Vergiftung, wie das manche Begrifflichkeiten vermuten lassen. Es ist ein Beschwerdebild (so wie Muskelkater, der ja auch kein Gesundheitsschaden ist). Daher FFP3-Schutzmaske tragen und gut.