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Daumenblau

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Re: Kleiner Schmiedetisch drehbar...

von Daumenblau am 12.09.2020 18:18

Hallo Ingolf,
in drehbar gab es Anreißplatten. Die gusseisernen sind aber normalerweise oben plan und unten verrippt, also nicht massiv. ist das Gusseisen oder Stahl?
Viele Grüße,
Bob

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Daumenblau

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The Complete Modern Blacksmith - Alexander G. Weygers

von Daumenblau am 21.07.2017 22:10

Hallo zusmmen,

hier ein Hinweis auf ein Buch, das ich besonders schätze:

The Complete Modern Blacksmith - Alexander G. Weygers

Weygers war wohl ein ziemliches Original, hat in den USA als Dozent für Bildhauerei gearbeitet. Was er so brauchte hat er wohl bevorzug selbst gebaut, so dass es bei ihm zu Haus wohl recht lustig aussah.

Es ist in Englisch geschrieben, aber mit tausend kleinen handgezeichneten Skizzen illustriert, so dass man auch mit mäßigen Englischkenntnissen etwas herausziehen kann. Er beschreibt so Sachen wie die Herstellung provisorischer Ambosse, aber auch die Herstellung von Zangen, Scheren und Bildhauerwerkzeug.

Viele Grüße,

Bob

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Daumenblau

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Re: Damastprobe gesucht für Elementanalyse

von Daumenblau am 21.07.2017 22:02

Hallo Willi und Lenni,

eines habe ich noch vergessen: Wenn Ihr an Eurem Schmiedeplatz eine Kamera greifbar habt, wären natürlich ein paar Fotos von der Entstehung der Probe interessant.

Viele Grüße,

Bob

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Daumenblau

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Re: Damastprobe gesucht für Elementanalyse

von Daumenblau am 16.07.2017 22:18

Hallo Lenni,

prima, ich freue mich schon! Euch viel Spaß auf dem Hammer In!

Viele Grüße,

Bob

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Daumenblau

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Re: Damastprobe gesucht für Elementanalyse

von Daumenblau am 16.07.2017 14:01

Hallo Lenni,

den Wunsch des Werkstoffkundlers nach Wärmebehandlungsparametern habe ich hier mehr zur Belustigung wiedergegeben. Bei diesem Projekt treffen halt Welten aufeinander, die sonst keinen Kontakt haben, obwohl sie eigentlich eng verbandelt sind. Für den Werkstoffkundler sind Damast und feuerverschweißte Stähle nicht verfügbar, und der Schmied würde die Kosten so einer Untersuchung nicht auf sich nehmen, auch wenn er einen Sinn darin sehen würde. Wenn ich etwas härte, dann wärme ich es auf und prüfe mit einem Magnet, was sich tut. Bei der entsprechenden Temperatur nach Glühfarbe halte ich das Werkstück eine Minute und schrecke dann ab. Mehr Infos als das würde ich dem Werkstoffkundler nicht mitgeben, das verkompliziert das Projekt sonst unnötig, ohne wirklich etwas zu bringen. Alles zusätzliche Wissen bringt ja nur etwas, wenn man auch vor hat, sein Handeln danach zu richten. Das scheint auch mir hier nicht nötig zu sein.

Wenn Du auch eine Probe beisteuern möchtest, dann wäre eine deutlich andere Kombination interessant, als die Chromnickelstahl-Kohlenstoffstahl-Mischung. Nicht zwingend, aber von Vorteil wären namentlich bekannte Stahlsorten. Was ist z.B. Dein Lieblings-Messerklingen-Mix, oder hast Du etwas exotisches da, z.B. aus einer besonders markanten früheren Verwendung (Militär, Raumfahrt, Medizin...), oder z.B. ein pulvermetallurgisch hergestellter Stahl?

Danke für den Link zu dem Archäologie-pdf. Ich habe kurz reinschaut, das ist wirklich interessant.

Von den wirklich interessanten Stählen ist vermutlich ohnehin besonders wenig erhalten geblieben, weil Kohlenstoffstahl schnell und tief rostet. Da ist das Schwert ruck-zuck beim Gartenwerkzeug gelandet. Schrotthändler könnte ich ohnehin nicht sein...

Und ich stimme Dir zu: Zum populärwissenschaftlichen Darstellen von Analysemethoden sollte man nichts nehmen, was derart rar ist.

Ich würde mich freuen, wenn Du auch eine Probe beisteuern könntest, guck doch mal, was Dir so einfällt.

Viele Grüße,

Bob

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Re: Damastprobe gesucht für Elementanalyse

von Daumenblau am 15.07.2017 23:27

Hallo Willi,

es kommt nicht so exakt auf den Stahltyp an. Was Du da hast, ist genau richtig - zwei klar unterscheidbare Legierungen, sowohl von den Legierungselementen her, als auch vom Gefühe und Ätzbild der Probe.

Ich würde vorschlagen eine ganz einfache Probe zu machen, also nur drei Lagen, der Kohlenstoffstahl in der Mitte weil es der Praxis entsprechen würde. Da hat man dann ganz klare, übersichtliche Verhältnisse.
Zusätzlich könnte ich mir eine zweite Probe interessant vorstellen, die eher dem entspricht, was Damast eigentlich ausmacht: Eben viele Lagen zu haben. Zu viele sollten es dann auch wieder nicht sein, das kann man dann gar nicht mehr sichtbar machen. Wieviele Lagen hat so eine typische Messerklinge? 10 oder 20? Der Werkstoffkundler kann auch diagonal durch die Probe schleifen, so dass die Lagen wieder sichtbar werden. Auch das Bruchbild von Damast ist vermutlich sehr interessant.

Proben mit unterschiedlichen Kohlenstoffstählen lohnen sich aus meiner Sicht nicht so. Die Analyse würde hier nur die Werte aus dem Datenblatt bestätigen. Spannend wäre da ein historisches Materialstück, so eine Scheibe von einem abgebrochenen Ritterschwert zum Beispiel. Aber die wirklich spannenden Sachen dürften schwer zu bekommen sein.

Ich selbst werde auch eine bescheidene Probe beisteuern: Ein Stück einer Hochtemperaturlegierung, angeblich Rene41. Ein Schelm von Nachbar hatte mir das Material zum Schmieden rübergebracht. Mal sehen, ob ich das überhaupt bearbeitet bekomme. Bei Raumtemperatur 1420 N/mm², bei 1000 °C noch 400 N/mm!

Könntest Du diese zwei Proben so herstellen, Willi?

Viele Grüße,

Bob


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Re: Damastprobe gesucht für Elementanalyse

von Daumenblau am 15.07.2017 14:35

Hallo Edgar,

der Vorschlag mit dem Edelstahl kam, weil die Lagen dann sowohl von den Elementen her, als auch vom Ätzbild klar zu unterscheiden sind. Wenn das zu große Probleme macht, nehmen wir eben was anderes. Bei mir ist Edelstahl schweißen immer ganz easy! (Mit Elektrode )

Zu dem 1 Mio Lagen-Stahl: Wenn das z.B. eine Klinge von 3mm Stärke ist, dann ist die einzelne Lage noch 3 Nanometer dick. Ein Lichtmikroskop hat eine Grenzauflösung im Durchlicht von 200 Nanometer. Die Struktur würde also im Leben nicht sichtbar werden. Das Oldtimer-REM unseres Vereins schafft vielleicht 20 Nanometer Auflösung. Ich habe mal gegoogelt: Der Atomradius von Eisen beträgt etwa 0,14 nm, der Durchmesser also 0,3nm. Da ist der Mr. Steele dann schon ziemlich dicht dran!

Viele Grüße,

Bob

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Re: Damastprobe gesucht für Elementanalyse

von Daumenblau am 14.07.2017 20:24

Hallo zusammen,

es gibt Neues zu berichten: Der Werkstoffkundler schlägt folgendes vor:

1) unlegierter Kaltarbeitsstahl wie C100, C105, C120 (viel C, keine Legierungselemente, martensitisch) und 2) Edelstahl rostfrei (V2A) wie X5 CrNi 18-10 (kaum C, viel Cr, austenitisch). Das müßte sowohl im REM differenzierte Peaks ergeben, aber auch im Auflicht sichtbar sein (Wechsel zwischen gut angeätztem Martensit und kaum geätztem Austenit).

Was meint Ihr dazu, Willi und Lenni? Habt Ihr Stähle dieser Art da und könnt Ihr sie verschweißen? Habt Ihr einen besseren Vorschlag? Das ist variabel, kein Problem. Vorteilhaft wäre das Verarbeiten namentlich bekannter Stahlsorten.

Als Proben würde ich vorschlagen:

1. Edelstahl - Kaltarbeitsstahl - Edelstahl, also nur drei Lagen, Paket unverschweißt ca. 20mm x 20mm, ausgeschmiedet auf ca. 5mm x 25mm, etwa 60mm lang. Wärmebehandlungszustand gehärtet und angelassen nach Geschmack des Schmieds, z.B. als ob es ein Schneidwerkzeug werden sollte.
2. Genau wie oben, aber viellagig.
Der Werkstoffkundler hätte gerne die Wärmebehandlungsparameter (Temperaturen und Zeiten). Tja ähäm... Ihr könnt ja festhalten, was Ihr etwa gemacht habt.
Er über nimmt dann den wassergekühlten Zuschnitt der Proben. Was wir auch versuchen werden zu machen, sind Bruchbilder mit dem Rasterelektronenmikroskop.

Also, was haltet Ihr davon?

Viele Grüße,

Bob

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Daumenblau

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Re: Kleiner feuerverschweißter Hammer/ Vikinger-Hammer

von Daumenblau am 13.07.2017 20:46

Hallo Willi,

Das Bild von deinem Hammer kann ich nicht sehen - ist es nicht mehr verfügbar?

Auf den Zeichnungen sehen die Mästermyr-Hämmer an Bahn und Finne ziemlich aufgepilzt aus. Wenn ich das recht erinnere, sollte das eine Zimmermanns-Werkzeugkiste gewesen sein. Die Hämmer sollten bei der Arbeit also nicht malträtiert worden sein. War evtl. auch die aufgeschweißte Bahn nicht so richtig hart?

Viele Grüße,

Bob

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Re: Damastprobe gesucht für Elementanalyse

von Daumenblau am 13.07.2017 11:14

Hallo Willi,

ich rechne damit, dass sich eine Übergangszone ausbildet, in der sich die Zusammensetzung graduell von Legierung A zu Legierung B wandelt. Sehr breit wird diese nicht sein, sonst wären die Schichten visuell nicht so klar zu unterscheiden. Das Wandern der Elemente wird sich auch von Element zu Element unterschiedlich zeigen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies ein interessantes Thema für eine Diplomarbeit wäre. Es würden sich auch sicherlich Gründe aufzeigen lassen, warum sich bestimmte Stähle leichter als andere verschweißen lassen. Aber das ist ein umfangreiches Projekt.
Soweit möchte ich es selbst nicht treiben, sondern die Untersuchung darauf beschränken, zu zeigen, dass die Methode einen tieferen Einblick in den sagenumwobenen Werkstoff Damast ermöglicht. Vielleicht macht jemand Anderes dann an diesem Punkt weiter.
Den Werkstoffkundler möchte ich vor getaner Tat nicht nennen, ich denke nicht, dass das gut wäre. Ist das Projekt abgeschlossen, bekommt natürlich jeder die Ehre, die ihm gebührt. Wobei ich selber immer recht zurückhaltend bin mit der Nennung von Namen. Zu leicht lassen sich per Google Zusammenhänge herstellen, die man nicht möchte, und die obendrein oft noch verkehrt sind. Aber jeder wie er will.
Rückmeldung habe ich noch nicht bekommen, aber er ruft seine e-Mails auch nicht so regelmäßig ab und ist vielleicht auch derzeit im Urlaub.

Viele Grüße,

Bob

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