Selbstbau Feldesse aus Werkbankgestell

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Worschdsub
Gelöschter Benutzer

Re: Selbstbau Feldesse aus Werkbankgestell

von Worschdsub am 05.11.2015 18:28

Ja ja die Gussreparatur...

Machen kann man vieles! Aber ob es hält?!

Ich rate dringendst von MAG und Drahtelektrode SG2 ab! Vor allem vom "zuheften" wenn Du nämlich Pech hast zerlegst Du die Schüssel dabei ganz.

Die Sache mit dem 19/9er WIG-Draht (für rostfreie, austenitische Stähle): Noch Grenzwertiger! Und der Draht ist schon recht teuer und durch den vielen Kohlenstoff im Guss wird der rostfreie Zusatzwerkstoff wahrscheinlich korrodieren... Also innerlich kaputtgehen durch Chromkarbidbildung. Die haltbarkeit dürfte gering ausfallen.

Wenns denn wirklich sein muss: Gusskaltschweißung mit artfremden Schweißzusatzwerkstoff! Das heißt Nickel oder Nickel-Eisenelektrode. Ist aber ein Heidenaufwand und immer noch nicht ganz risikolos! Und per Elektrode 3,2 x350 legst locker 7-8 € hin! Und bitte: Keine alten Elektroden andrehen lassen! Die Umhüllung ist sehr fragil!

Gruß

Oli

Die Sache mit dem Kupfer funktioniert auch! Ist aber was für Experten!

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unsel
Gelöschter Benutzer

Re: Selbstbau Feldesse aus Werkbankgestell

von unsel am 05.11.2015 19:44

Ich sehe das genau wie Worschdsub.

Mit dem "Kaltschweissen" hat man die besten Karten unter Berücksichtigung der Möglichkeiten der meisten hier auf der Hobby Seite des Forums.
Dazu möchte ich noch etwas beisteuern.

Es ist einfacher mit genannten Elektroden nach dem anschleifen der zu schweissenden Flächen diese erst einmal mit einer Lage zu belegen. Dabei ist es absolut wichtig durch hämmern mit der Finne eines Handhammers dem starken ziehen einer Nickelhaltigen Elektrode entgegen zu wirken. Dadurch werden die Spannungen mechanisch gemindert.
Anschliessend schleift man (die V-Naht oder wenn möglich eine X-Naht) mit dem Winkelschleifer passend zu, heftet die abgebrochenen Teile fest und beginnt  mit der ersten Lage. 
Wichtig ist jeweils nur kurze Nahtlängen zu machen und diese sofort!!! zu hämmern, wenns enge Nähte sind am besten mit einem rund geschliffenen Körner oder Meissel.
Schlussendlich sollte das zu schweissende Teil während dem Dehnen/Hämmern immer mit dem Fuss/Wurzel... der Schweissnaht aufliegen um auch tatsächlich den dehnenden Schlag in das Schweissgut zu bekommen.

So das war kein Text aus einem Fachkundebuch, sondern  aus dem Nähkästchen! Ich mache das schon über 30 Jahren und Schweisse immer noch regelmässig Auspuffkollektoren und sonstige Gussteile von Motoren für Restaurier Werkstätten oder Autowerkstäten.

Ich muss dazu sagen dass es Guss von dermassen schlechter Qualität gibt , dass man denkt man würde Styropor schweissen, wer es schön mal auf dem Tisch hatte weiss was ich meine. Dann helfen keine Tricks. Es bleibt nur das Bohren, Gewindeschneiden und das ganze mit einem Stück Flacheisen und Schrauben zu verbinden.

Gruß Rom.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.11.2015 19:45.

Klopfer

64, Männlich

Beiträge: 239

Re: Selbstbau Feldesse aus Werkbankgestell

von Klopfer am 06.11.2015 01:06

Jungs, ihr macht mich noch fertig! Ich glaube, ich versuche mal, die 2 aneinanderliegenden Bruchstücke miteinander zu - äh, verbinden, wie auch immer. Wenn das klappt, kann man mal mit einer Ecke probeweise an die Schüssel gehen.
Jetzt muss ich mir aus den vielen Vorschlägen nur noch eine für mich machbare Methode raussuchen....

Oder ich schweiße mir einen Flachstahlrahmen außen rum zu und mache aus den Bruchstücken ein Mosaik.............

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Klopfer

64, Männlich

Beiträge: 239

Re: Selbstbau Feldesse aus Werkbankgestell

von Klopfer am 11.01.2016 23:42

Weiter geht's:

Da mein Schweißgerät den Weckruf aus dem jahrelangen Dornröschenschlaf hartnäckig überhört hat (Gasventil im Eimer), musste ich unsere Lehrlingsabteilung bemühen, mir eine Konsole für den Ventilator zusammen zu brutzeln. Hier ist sie schon lackiert:

32_-_Konsole.jpg

So passt das, der Ventilator ist gut platziert:

33_-_Ventilator_montiert.jpg

Die Luftzufuhr ist aus HT-Rohr, mal sehen, ob das auf Dauer den Temperaturen stand hält:

34_-_Zuluftleitung.jpg

Erster Testlauf mit Junior:

35_-_Testschmieden.jpg

Jawohl, läuft bei uns:

36_-_Abzughaube.jpg

Aus einer meiner gebrochenen Pajero-Fahrwerksfeder schmiedete ich dabei einen Amboss-Niederhalter (man braucht genau 1 Windung):

37_-_Niederhalter.jpg

Saugeil, jetzt ist erstmal Werkzeugschmieden angesagt, frei nach Willi: ein jedes Werkzeug ist es wert, ...

Beim Testlauf entstanden noch ein Schürhaken, ein Kohlerechen und eine Halterung für die Gastrowanne. Als nächstes stehen Lochmeißel auf dem To-Do-Zettel...

Und, ach ja, die Ablufthaube ist auch noch stark verbesserungswürdig...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.08.2016 01:58.

Klopfer

64, Männlich

Beiträge: 239

Re: Selbstbau Feldesse aus Werkbankgestell

von Klopfer am 11.08.2016 01:54

Die Ablufthaube 2.0: erster Testlauf, zieht sauber ab, auch ohne Ventilator-Unterstützung:

Ablufthaube.jpg

To be continued...

P.S.: hat jemand von euch einen Schmiedeschraubstock, über den er jeden Tag stolpert, und den er deshalb veräußern will? Ich wäre interessiert! Darf ruhig schweren Kalibers sein, er ersetzt dann mein Provisorium:

Schraubstock_1.jpg

Schraubstock_2.jpg


UAwg...

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Klopfer

64, Männlich

Beiträge: 239

Re: Selbstbau Feldesse aus Werkbankgestell

von Klopfer am 30.08.2017 15:01

Es wird langsam Zeit, meine Threads auf den neuesten Stand zu bringen:

Die Esse bekam inzwischen einen Badewannenhalter, eine Kohlefeuerabgrenzung, Feststellbare Rollen, und die alte graue Schublade wurde etwas aufgehübscht und mit selbstgeschmiedeten Griffen versehen (der erste Versuch ging gründlich daneben):

Wasserbecken.jpg

Rahmen.jpg


Griffe.jpg

Schublade.jpg

Und ich war es leid, den Amboss jedes Mal über ein Brett auf den Stock und wieder herunter zu werkeln. Die € 130,- für einen Werkstattkran waren mir mein Kreuz wert:

Kran.jpg

To be continued...

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