Richtiges Härten

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schakaa

60, Männlich

Moderator

Beiträge: 526

Re: Richtiges Härten

von schakaa am 21.09.2014 10:19

Ich mache es wie von Walter schon erwähnt anlasen und dann feine Richtmarken einschlagen .
Natürlich braucht man das richtige Werkzeug.  Am besten geht es mit einem Richthammer der eine schlanke Hartmetallfinne hat. Auf jeden fall muss der Hammer härter sein als die Klinge. Zur Not geht es aber auch mit der Kante eines HSS Rohlings für einen Drehstahl.
Und dann viele feine Marken anstatt weniger und tief.
Was Walter meint ist vorbei an der Perlitnase und dann richten bevor die Martensitbildung beginnt.
Halte ich für sehr riskant weil es schwierig ist die Temperatur richtig einzuschätzen und das Zeitfenster gering ist. . Wenn man dann noch Kupfer drunterlegt wird es noch gefährlicher weil das Kupfer die Wärme schnell rausnimmt. Wenn man das riskiert sollte man  wenigstens das ZTU Schaubild des Stahls vorher lesen.
Grüße Peter

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Einfach nur schön das Schmiedeleben



Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.09.2014 10:45.

bummi

74, Männlich

Beiträge: 95

Re: Richtiges Härten

von bummi am 23.09.2014 19:10

Hallo schakaa ,dann habe ich das so verstanden, das in dem Fenster zwischen perlitnase und martensitpunkt gerichtet werden soll.
Bei allem Verständnis , das halte ich für sehr mutig und für sehr schwierig.die Version nach dem Anlässen in kleinen Schritten zu richten ,halte ich für erfolgversprechender.
Allerdings ist da die vorhandene Härte der Knackpunkt , wenn du noch 60 hrc hast dann macht es einfach gnadenlos knack.
Je tiefer man kommt , so bis 53 hrc- das haben viele Industrie Messer- da kann man das probieren.
Ein Vabanque Spiel bleibt es immer.
Schnell was aus der Historie .
Ziehnadeln aus HSS stahl wurden in ein warmbad von 500grad gehärtet,dann herausgezogen,da waren sie noch weich.
Jetzt erfolgte das richten auf großen eichenblöcken.
Das ging ,da große Masse ,luftabkühlung dadurch langsam. Aber Verluste von 10-20 Prozent gabs auch hier.
Denn bei 200grad war Schluss .
Fazit ,ich halte es ,bei einer exakten martensithärtung,also volle Härte, für ein Glücksspiel irgend etwas zu richten.
Man sollte sich überlegen ,ob man so viel Arbeit durch ein paar Hammerschläge aufs Spiel setzt.
Die alten sagten.. Blinder Eifer schadet nur!
Nichts für ungut .
Gruß fritz

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