Mein erstes Damastmesser, fragen zu Säure
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Re: Mein erstes Damastmesser, fragen zu Säure
von Schmied-Wagner am 20.02.2017 18:35Danke danke
Entfettet hab ich auch, allerdings einfach mit bremsreiniger.
Mit Kaffee hab ich gestern probiert, hat ne ganze zeit da drin gestanden. Sah zwar gut aus als es raus kahm, aber es hatte kein bestand, ein bisschen fester mit nem Tuch drüber und es war weg. Jetzt ist noch weniger Kontrast als vorher, aber nicht viel.
Ich denke allerdings das ist kein Problem, ich schleife noch mal leicht drüber und Versuchs mal mit Eisen3chlorid. Hab ich schon bestellt bei Boesner, ist zufällig einer in meiner Nähe.
Ich habe mich nur gewundert das kein richtiges schwarz drin ist. Ich habs mal mit Kugellagerstahl versucht, der wurde richtig schön schwarz also sollte doch der 1.2842 noch schwarzer werden. Vieleicht war das Messer aber auch einfach zu lange in der Säure?? Ich werde weitere Versuche durchführen, dummer werde Ich bestimmt nicht davon
Gruß Alex
Re: Mein erstes Damastmesser, fragen zu Säure
von Schmied-Wagner am 20.02.2017 19:50So, gerade noch mal blank geschliffen und noch mal kurz in die Säure. Kein Ergebnis, passierte einfach nur weniger wie vorher.
Anschließend noch mal blank geschliffen. Jetzt warte Ich auf das Eisen3chlorid. Mal sehen ob das besser ist.
Mir ist auch aufgefallen, wo ich es an die Polierscheibe gehalten habe um die schneide so richtig schön scharf zu machen, dort hat die Säure am besten gezogen. Aber kein besserer Kontrast, ging nur etwas schneller.
Gruß Alex
Re: Mein erstes Damastmesser, fragen zu Säure
von EdgarDerSchmied am 20.02.2017 20:09Ich würde es sowieso vorher polieren, aber das ist wieder Geschmackssache... Alec Steele hat letztens gesagt, bei einer guten Politur vor dem ätzen kommt das Muster besser raus.
Vielleicht kann man auch einfach nicht viel mehr rausholen? der 1.2235 zeichnet grau, was er bei dir auch tut, der 1.2842 sollte schwärzer sein, da er 2% Mn hat, aber eigentlich... so schlecht finde ich es garnicht bei dir.
Und der Nickelstahl ist ja auch schön silber geblieben, zumindest was man auf dem letzten Foto so sieht.
Probier es einfach noch einmal mit dem Fe3Cl, Alec Steele ätzt seine Sachen, soweit man das aus seinen Videos erahnen kann, auch in welchem.
Er macht glaub ich oft: Säure- kurz drin lassen, Zwischenschliff mit feiner Körnung ( 1000/ 2000) wieder rein, Zwischenschliff,...
bisher habe ich nie zwischengeschliffen, weil es immer auf Anhieb gefunzt hat, aber irgendwann werde ich das sicher mal testen.
Hm, mit dem Kaffee, ich hatte hier irgendwann mal im Forum aufgeschnappt, dass man es nicht gleich nach dem rausnehmen abschrubben soll, oder ist das Quatsch? *help!*
VG, Edgar
Re: Mein erstes Damastmesser, fragen zu Säure
von Schmied-Wagner am 20.02.2017 21:43In der Tat siehts in natura noch etwas besser aus. Damast ist irgendwie verdammt schwer zu fotografieren.
Ich war auch eigentlich zufrieden fürs erste mal! Aber ich teste gern etwas rum, wie ich das Optimum raus holen kann. Falls das, dass Optimum an Zeichnung ist, ist es eben so und auch schön so. Aber wenn noch mehr geht, will ich auch mehr haben
Re: Mein erstes Damastmesser, fragen zu Säure
von knifesmith am 20.02.2017 23:49Keine Ahnung ob das was bringt !
Ich hab neulich von Jemanden eine Dolchklinge bekommen, mit der Bitte einen Griff dran zu machen !
Da der Damast einfach nur Grau in Grau war hab ich das Ganze erstmal in eine satte Kaffemischung gelegt über Nacht !
Am nächsten Morgen war die Klinge komplett schwarz und nach ein paar Wischer mit einem weichen Schwamm, sah es dann so aus !
Auch hier ist es so, dass es in wirklichkeit viel besser aussieht wie auf dem Bild !
Ist schön schwarz geworden mit grauen und silbernen Linien !
Gruß Knifesmith
"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"!
Re: Mein erstes Damastmesser, fragen zu Säure
von Knoesterpitter am 21.02.2017 21:00Hallo zusammen,
wenn`s Recht ist gebe ich auch noch meine ätzenden Erfahrungen zum Besten.
Ich habe bisher immer Batteriesäure genommen. Mein hohes Säureglas stelle ich immer in eine Kunststoffwanne ( halbierten Kanister ) und gieße dann heißes Wasser in die Wanne, damit die Säure sich erwärmt. Die Klinge lasse ich dann ca. eine Std. in der Säure. Die Zeit ist natürlich abhängig von der gewünschten Tiefe der Ätzung. Auch spielt nach meiner Erfahrung das Alter der Säure eine Rolle. Nach längerem Gebrauch läst die Wirkung nach. Wenn ich etwas tiefer geätzt habe, gehe ich im Anschluß ganz leicht mit 2000er Schleifpapier über die Flächen. Auch ich mache das ätzen im Freien.
Viel Erfolg wünscht
Hermann
Re: Mein erstes Damastmesser, fragen zu Säure
von Schmied-Wagner am 13.03.2017 21:39Hallo zusammen......
Ich wollte mal noch schreiben wie es weiter ging mit diesem Stück. Ich hab es noch mal blank geschliffen und dann in Eisen3chlorid geätzt. Danach sah es exakt so aus wie vorher, kein Unterschied bis darauf das nach kurzer Zeit ein etwas stärkeres Relief zu erkennen war. Danach nochmal für 2 Stunden ab in den Kaffee und siehe da, schon viel besser. Die Zeichnung hält viel besser jetzt! Einmal noch drüber mit 1000 Schleifpapier nass. Nun siehts so aus:
Dann hab Ich mal noch eins gemacht für meine Frau, eher für in die Küche. 198 Lagen 1.2842 und 75ni8. Der Griff ist aus Ebenholz.
Das nächste wird eine Lagenzahl dazwischen sein, 100 sind mir zuwenig 200 zuviel. Aber ich finde es sieht sehr gut aus.
Gruß Alex
Re: Mein erstes Damastmesser, fragen zu Säure
von Steffen am 13.03.2017 22:21Sieht toll aus!
Grüße aus dem Oberberg
Steffen
Re: Mein erstes Damastmesser, fragen zu Säure
von volker53 am 14.03.2017 10:20Ja, so gehts. Man muß halt manchmal viel Probieren. Ich hätte die Schneidfase noch höher gesetzt.
Volker
Re: Mein erstes Damastmesser, fragen zu Säure
von Schmied-Wagner am 14.03.2017 19:32Wollt Ich eigentlich auch, aber hat irgendwie nicht funktioniert die Schneidfase hab Ich bis jetzt immer an meinem Schleifbock gemacht. Dank meiner selbst gebastelten Schleifvorrichtung klappt das ganz gut. Wird aber halt eher ein Skandi-schliff. Eigentlich ist das auch mein Lieblings-schliff, aber für die Küche ist er nur bedingt brauchbar. Was solls, meine Frau hat sich tierisch gefreut ist es halt ein Skandinavisches Küchenmesser.
Ich hab mir aber einen richtigen Bandschleifer besorgt, allerdings hab Ich gemerkt, damit muss ich noch üben! Garnicht so einfach da sauber drauf zu schleifen.
Gruß Alex