Rennofentest

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Flo78

46, Männlich

Beiträge: 111

Re: Rennofentest

von Flo78 am 06.03.2013 07:15

Hi Aeglos

Schöner Bericht.

Du könntest auch versuchen, den C-Gehalt des Gusses abzureichern. z.B. lange Zeit im Elektroofen zu glühen.

Kleinere Stücke wären es auch wert, das an der Esse zu testen und versuchen zu "frischen".

@ Bachleitenschmied: Ja, Hammer und Amboss, einfach ist das aber nicht.
Es geht auch: Erste Verdichtung auf einem Holzstamm/ Hackstock.
Lufthammer funktioniert auch, hat vor kurzem ein Freund von mir gemacht.
Dann ein paar mal falten (von allen Richtungen, nicht nur recken und Umschlagen wir bei Damast) und dann hat man Raffinierstahl.

Gruß
Flo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.03.2013 07:16.

DerBachleit...
Gelöschter Benutzer

Re: Rennofentest

von DerBachleitnschmied am 06.03.2013 05:52

Schöner Ofen!
Mal ne Frage, wie bearbeitet ihr die Luppe danach? Einfach mit dem Handhammer auf dem Amboss schlagen oder wie?

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aeglos

37, Männlich

Beiträge: 229

Rennofentest

von aeglos am 05.03.2013 20:26

Hallo Leute,

ich habe gestern wieder einen Rennofen gefahren und wollte euch heute darüber berichten.

Zum Ofen selber:
Höhe: 1,4m
Durchmesser in der Brennkammer 28cm
Durchmesser des Kamins 22 cm
Düsenhöhe 40cm
Düsendurchmesser 25mm

Der Ofen wurde mit 1,5 kg Holzkohle und 1,2 kg Erz etwa alle 10 min beschickt. Nach 25 Chargen ist der Ofen kontrolliert heruntergefahren worden und es wurde eine Luppe von ca 7 kg geborgen. Leider war die Reise nicht wirklich erfolgreich, da der Großteil der Luppe aus Guß besteht und die Luppe auch beim Versuch zu verdichten sofort zerbrach.

Als Hauptgrund dafür sehe ich die zu gute Düse. Das ist mein erster Ofen, der mir nicht eingefroren ist, da ich diesmal eine SiC Düse benutzt habe. In meinen früheren Öfen sind die Stahldüsen abgeschmolzen, sodass die Reduktionszone so nah an die Ofenwand gewandert ist (geringe Druckdifferenz des Staubsauger gebläse), dass sich die dort bildende Luppe den Ofen abgewürgt hatte. Daraus bedingt habe ich immer mit mehr Luft gearbeitet, sodass mir hier diese Erfahrung einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Das kommt davon, wenn man seinen Augen nicht trauen will, eine teure Erfahrung. Möglicherweise war der Ofen auch bei den ersten Beschickungen noch nicht 100% trocken, sodass sich die richtiger Temperatur eingestellt hat, aber zunehmend höher wurde.

Aber ich habe es endlich geschafft, einen permanenten Ofen zu bauen, der zumindest die erste Geburt mehr als gut überstanden hat. Ich habe, auf anraten von Romain, den Lehm mit Pferdeäpfel abgemagert (Sand habe ich leider noch immer nicht bei mir) und bei der Konstruktion ein bisschen von Lee Sauder kopiert. Das Resultat ist ein bombenfester Ofen, der hoffentlich demnächst ein paar ordentliche Luppen liefert.

Mein Plan ist jetzt, trozdem mal ein Stückchen Luppe wieder aufzuheitzen und mal sehen, wie es sich unterm handhammer verhält. Am Wochenende wird es soweit sein. Aber ich gehe davon aus, dass der rest der Luppe in einem Evenstad ofen recycelt werden muss. Das wird mich also die nächsten Wochen beschäftigen.

So jetzt genug geschwafelt, hier sind ein paar Bilder:
Rennofen003.jpgRennofen006.jpgRennofen008.jpgRennofen012.jpg

Ein Video vom Öffnen als Nachtrag. Viel Spass beim gucken

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.03.2013 21:15.
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