Mokume Gane Gefäß
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Mokume Gane Gefäß
von Christoph-Reischer am 02.09.2023 10:17Hallo
Ich möchte euch hier ein aktuelles Projekt zeigen. Es soll ein Gefäß aus Mokume Gane werden. Der Ausgangsbarren besteht aus 17 Schichten Kupfer und Silber. Die Maße sind 150x150x8,5mm. Als Erstes bringe ich die Stärke auf etwa 4mm runter. Von Hand macht das gar nicht mal so viel Spaß. Und da kam mir jetzt auch das erste Mal der Gedanke, das ich gerne einen Federhammer hätte.
Ab etwa 4mm Stärke fange ich dann mit dem Strukturieren an. Dazu bohre ich die Oberfläche etwas an.
Durch Flachschmieden und wiederholten anbohren entsteht das Muster. Dabei muss relativ oft weichgeglüht werden.
Aktuell bin ich bei etwa 2,2mm Stärke. Ich möchte runter auf 0,8mm. Wenn man das nicht mehr gewohnt ist, geht das ziemlich in den Arm.
Ich arbeite daran so ab und an wie ich dafür gerade Zeit habe.
Die Form selbst möchte ich nicht treiben, sondern drücken. Ich habe mir vor Jahren dafür eine Drückmaschine gekauft. Habe es aber verabsäumt sie in der Zeit zu restaurieren. Also ich denke, ich werde zum Drücken dann auf eine dafür spezialisierte Firma zu gehen. Das Ganze ist natürlich sehr belastend für das Material und kann auch schief gehen.
Re: Mokume Gane Gefäß
von volker53 am 02.09.2023 12:37Whow, ein sehr anspruchsvolles Projekt und wie es scheint, bisher gut gelungen. Hut ab!!!
Volker
Re: Mokume Gane Gefäß
von Hermann-Auer am 10.09.2023 12:25Ich glaube ich bin nicht der einzige der wissen will wie es weitergeht.
Re: Mokume Gane Gefäß
von Christoph-Reischer am 10.09.2023 16:01Ja es geht voran, aber langsam. Ich arbeite nur ab und an daran.
Hier ist ein Short wo man den aktuellen Stand sieht.
Die Ecken habe ich inzwischen entfernt, da ich am Ende ohnehin eine Ronde benötige. Besonders wichtig dabei ist, beim Weichglühen darauf zu achten, nicht zu warm zu werden. Bei 779 Grad entstehen im Silber – Kupfersystem die eutektischen Schichten. Die aus technischer Sicht ungünstig sind, aber vor allem ästhetisch stören. Da das Eutektikum wie ein grau/gelber Schleier aussieht. Ich glühe daher bei so 650 Grad weich. Das ist ein sehr dunkelrotes schwaches glühen, für das ein abgedunkelter Raum von Vorteil ist. Bei Sonnenlicht ist es überhaupt nicht zu sehen, da muss man wirklich aufpassen. Auch auf Blausilber muss man achten. Also überhitzen auf jeden Fall vermeiden und so rasch wie möglich glühen.