Werkstatteinteilung, Vor- und Nachteile
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DerBachleit...
Gelöschter Benutzer
Werkstatteinteilung, Vor- und Nachteile
von DerBachleitnschmied am 20.05.2014 21:38Hallo Kollegen,
Ich möchte hier einmal ein paar Bilder meiner Werkstatt zeigen, die Vor und Nachteile erwähnen die mir schon bekannt sind bzw. Ihr könnt dann weitere die euch auffallen anmerken. Hauptsächlich möchte ich zeigen wie schlicht eine andere Aufstellung viel mehr Arbeitsraum und bisweilen auch Arbeitssicherheit bietet. Auch Anfängern mag dies helfen gleich eine passende Aufstellung auszuwählen.
Zuvor, die Maße des Raumes sind (ca.) 2,5m Breit, 8m Lang, 2,5-3/3,5m Hoch. Angemerkt sollte werden das hier natürlich keine Gartenzäune geschmiedet werden, dazu bräuchte man mehr Platz. Ausserdem ist hier natürlich alles sehr in die Länge gezogen.
Hier ersteinmal die grobe Übersicht über den Raum:
Ich schreite auch hier im Beitrag wie als wenn ich durch die Werkstatt gehen würde, deshalb fang ich gleich mit dem Werkzeugregal an:
Dies hier ist eine einfache Konstruktion aus Flach- und Winkelstahl. Verschweißt und an jeder Stütze an der Wand befestigt.
Vorteile: Trägt kaum auf, VIEL Platz, vielseitige Aufhängemöglichkeiten, Übersichtlich
Nachteile: Arbeitsaufwand, viel Material benötigt
Fazit: Bisher für mich die Beste Art sein Werkzeug aufzuräumen.
Weiter gehts mit dem Hauptarbeitsbereich:
Die Ambosse (/der Amboss) sollten möglichst nah an der Esse stehen um lange Wege zu vermeiden.
Kohlen und Wasser sollten nah an der Esse sein. Ablagetisch ist auch eine große Erleichterung, dort kann man Werkzeuge und andere Hilfsmittel ablegen oder Zeichnungen für Werkstücke aufzeichnen. Das Thema Abzug werde ich hier ausspaaren, es ist hier einfach zu Umfangreich. Feuerschraubstock (vorzugsweise kleiner Flaschenschraubstock) ist ebenfalls sehr Praktisch, aber nicht notwendig.
_Versucht genügend Platz zu haben, haltet aber die Wege kurz_
Meine beiden Ambosse sind so aufgestellt, dass man an beiden auch mit Zuschläger einwandfrei arbeiten kann. Die Stöcke der beiden sind vorzugsweise aus Eiche (beim kleineren Amboss aus Buche). Lederlappen unter den Ambossen helfen eine gleichmäßige Auflagefläche herzustellen und Dämpfen wie die Anti-Rutschmatten (gerade gegen Bodenschall). Diese Matten sind auch gegen leichte Unebenheiten im Boden vorteilhaft. Die Höhe der Ambosse müsst ihr auf eure Körperhöhe abstimmen, Faustregeln sind z.B. bei herabhängendem Arm und Faust knöchelhoch oder beim Schlagen mit dem Hammer muss dieser Plan auftreffen. Jedenfalls solltet ihr Angenehm am Amboss arbeiten können.
Nächste Ecke: Gesenkplatte und Härten
Hier steht meine Gesenkplatte auf einem selbst geschweißtem Ständer aus Flach und Winkelstahl. Dieser steht auf einem Lederlappen der die darunterliegende Anti-Rutsch Matte vor herabfallenden, glühenden Teilen schützen soll. Gleich daneben steht ein Fass mit Öl, dieses wird noch komplett aufgefüllt. Das Öl dient zum Härten, ein weiteres Fass mit Wasser soll noch dazukommen. Für das Ölfass baue ich mir noch eine Haube die den Rauch beim Härten durch das naheliegende Fenster leitet.
Nächster Bereich, gegenüberliegend: Blechbearbeitung und Historischer Stock.
Links der Weichholzstock, auf diesem können Bleche Hohlgetrieben werden. Das kleine Ambösschen in ihm dient zum Ausrichten von Verwerfungen.
Rechts daneben findet sich unser historischer Ambosstock, Sperrhorn sowie Steckamboss sind beides Historisch belegte Ambosse. Diesen Stock werden wir in Zukunft wohl auch für unsere Schmiededarstellung mitnehmen.
Beide Stöcke stehen auf Anti-Rutsch Matten um den Bodenschall zu reduzieren.
Nächste Ecke: Werkbank.
Auch ein wichtiger Bestandteil der Werkstatt. Große Fläche ist hier von Vorteil. Praktisch ist es auch ein häufig vorkommendes Maß zu wählen (bei mir ist zwischen beiden Schraubstöcken 1m Platz um zum Beispiel Blechtafeln noch auflegen zu können). Eine kleine Richtplatte dient zum Ausrichten oder als Auflagetisch für warme Werkstücke, ein Flaschenschraubstock für Schmiedearbeiten, ein Schweißtransformator ist ebenfalls eine große Hilfe. Rechts befindet sich noch ein kleinerer Parallelschraubstock für feine Arbeiten. Auf dem Tisch liegen noch zwei wichtige Werkzeuge, die sehr gut in einer Schmiede verwendet werden können : der Winkelschleifer und eine Handbohrmaschine.
Nebendran befindet sich bei mir noch ein weiterer Tisch, hier verrichte ich viele Schleifarbeiten. Unten in der Ablage ist noch ein Feilenlager in dem diese sortiert sind um schneller die richtige Feile auswählen zu können.
Zum Schluss noch mein Materiallager sowie die Hebelscherenecke:
Im Schrank finden Materialein wie Spiral- und Blattfedern, Schwarzstahl in vierschiedensten Abmessungen und einige Werkzeugstähle platz, davor unterteile ich Reststücke in Flach- und Rundmaterial. Oben auf dem Schrank lagere ich gerne Stiele oder Werkzeuge die nur selten gebraucht werden (z.B. Wasserwaage). Rechts daneben befinden sich meine Hebelscheren, das Gestell ist eine gute Lösung für das Platzproblem: Werden die Scheren benötigt kann man sie schnell und einfach in die richtige Position rollen, sobald sie nicht mehr gebraucht werden sind sie schnell aufgeräumt und nehmen wenig Platz weg. Dahinter finden auch noch zusätzliche Werkzeuge wie Besen und Bolzenschneider Platz.
Alles in allem viel Werkzeug auf wenig Raum. Trotzdem bleibt es recht geräumig, bis auf ein paar Engstellen.
Jetzt bin ich auf euere Meinungen gespannt!
Viele Grüße,
Alexander
Re: Werkstatteinteilung, Vor- und Nachteile
von Milan98 am 20.05.2014 22:02Vielen Dank !
Super Idee von dir.
Christoph
Klaeus
Gelöschter Benutzer
Re: Werkstatteinteilung, Vor- und Nachteile
von Klaeus am 25.05.2014 07:37Hi Alex, du willst das Fass mit Öl zum Härten füllen? Je nachdem was du für Öl verwendest kann sich Wasser aus der Luft mit dem Öl binden. Besonders bei Salatölen passiert dies gerne und führt beim Härten zu unsauberen Oberflächen und schlechten Ergebnissen. Wie empfindlich Mineralöle sind weiß ich nicht. Aber so viel Öl braucht man doch nie. Nimm lieber nen Metalleimer mit Deckel, das sollte doch dicke auseichen. Ich verwende richtiges Härteöl und das wäre mir schlicht zu teuer für Risiken.