Alte Härtemittel
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Re: Alte Härtemittel
von EdgarDerSchmied am 12.06.2017 20:29Aber nichtsdestotrotz halte ich alte Härtemethoden ( solange sie nicht schaden) für erhaltenswert und auch mal auszuprobieren.
Es gibt mehr da draußen als unsere Wissenschaft feststellen kann, wer weiß, vielleicht erlangt das Schwert, das in Drachenblut gehärtet wurde ja wirklich magische Kräfte?
Aber jetzt nicht alle in den Wald rennen und Drachen jagen, die sind streng bedroht.
VG, Edgar
Re: Alte Härtemittel
von EdgarDerSchmied am 12.06.2017 20:23Ich gehe davon aus, er liebt einfach diesen Geruch
Spaß beiseite, ich vermute mal er will damit die Stahleigenschaften verbessern, Kohlenstoff hineindiffundieren lassen oder Nitrathärten, denn Horn wird auch als Stickstoffdünger verwendet- ich selbst habe gestern einige Hände voll an meine Tomaten, Gurken, Erdbeeren, kürbisse, etc. getan. Die mögen das sehr gern.
Meiner meinung nach funktioniert aber weder das aufkohlen noch das Nitrathärten auf diese Weise wirklich, wenn man ordentliche mengen Kohlenstoff in den Stahl bringen will muss man ihn eine Weile über der härtetemperatur (je höher desto besser) umgeben vom Kohlenstoff unter luftabschluss erhitzen. Green Beetle (YT) macht das immer sehr schön. Er nimmt gerne Brausebonbons zum aufkohlen...Hoffe ich konnte helfen.
Ich habe aber auch wenig Ahnung, darum sollten bitte die alten Hasen noch was zu sagen.
VG, Edgar
Gravedigger
Gelöschter Benutzer
Re: Alte Härtemittel
von Gravedigger am 12.06.2017 18:16Es gibt auf YT einen super schönen Schmiedefilm mit dem Titel "Das Schmiedehandwerk Teil 1 - 5" was ich gerne dazu wissen würde. Warum reibt der Schmied dort Meisel und andere härtbaren Werkstücke, im heißen Zustand und vor dem eigentlichen Härten, an einer Kuhklaue oder Horn. Wenn mir Jemand von Euch kurz erklären könnte was Sinn und Zweck der Übung ist, wäre ich sehr dankbar. Übrigens wer diesen Film noch nicht gesehen hat, Er ist wiklich sehenswert, mitlerweile habe ich Ihn glaube schon das 3 mal gesehen.
Gruß aus Nordhessen
Manfred
Re: Alte Härtemittel
von daus am 18.10.2016 19:23ohne Anlassen super!
Ich habe noch eine Härteanweisung gefunden. Die ist vermutlich noch älter, auf jeden Fall wirkt sie absurder.
Allein schon der lustigen Sprache wegen.
kunstschlos...
Gelöschter Benutzer
Re: Alte Härtemittel
von kunstschlossernussbach am 18.10.2016 19:08...genau so, ohne Anlassen, funktioniert immer
kunstschlos...
Gelöschter Benutzer
Re: Alte Härtemittel
von kunstschlossernussbach am 18.10.2016 17:41...wir Pfälzer nehmen zum abhärten lieber etwas hochprozentiges
Gravedigger
Gelöschter Benutzer
Re: Alte Härtemittel
von Gravedigger am 18.10.2016 17:33also sollte man zum härten einen Kaltblüter nehmen und zum anlassen eher etwas Heißblütiges, hoffentlich lesen das nicht die Messermacher .
Re: Alte Härtemittel
von daus am 18.10.2016 12:45Begründet vermutlich nicht. Ich denke, dass das beobachten und verstehen erst später kam.
Hier wurde wohl einfach nur beobachtet und angewendet und wenn es nicht klappte, eine Zutat verändert. Also die chemischen Abläufe und ihre Vor und Nachteile waren den Autoren vermutlich nicht bekannt, das muss aber nicht heißen, dass diese Pasten schlecht sind oder ablenken sollen. Das glaube ich nun wieder auch nicht. Aber interessante Einblicke, Volker!
und @Heinz: Hab mal von Schmieden in Afrika gehört die auch Tierkot nehmen für die Esse. Der Stickstoff quasi als Gratisbegleiterscheinung! :)
@Klopfer: dass du keine praktischen Erfahrungen damit hast, Stahl in Menschenblut zu härten beruhigt mich ungemein
kunstschlos...
Gelöschter Benutzer
Re: Alte Härtemittel
von kunstschlossernussbach am 17.10.2016 19:34Bei den Schmieden wurde früher aus der Härterei oft ein Geheimnis gemacht, heutzutage ist das nicht mehr so möglich weil jeder der es wissen will im Netz die Informationen finden kann die er braucht.
Vor kurzem wurde mich eine Geschichte erzählt nachdem landw. Werkzeuge bei der einen Schmiede geschmiedet wurden, und zum härten in eine andere Schmiede gebracht wurden.
Das Wissen wie man es richtig macht wurde von manchen nur an die Nachfolger innerhalb der Familie weitergegeben.
Als ich noch meine Brötchen mit dem schärfen von Meißel verdient hab gab es sehr wohl auch Mitbewerber, zu dieser Zeit hatten wenige mehr an Informationen als das was man im Tabellenbuch nachlesen kann.
Hätte mich damals jemand gefragt wie ich härte dann hätte ich evt. auch etwas von Schweineschmalz oder Eisblöcken erzählt...die Anlaßfarben hab ich immer vor dem Ausliefern wegeschliffen.
Früher war es für manche Handwerker (über) lebenswichtig manche Vorgehensweisen für sich zu behalten und bei neugierigen Fragen evt. auch mal die Phantasie genutzt um die Konkurrenz in die Irre zu führen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich will keinesfalls die alte Literatur runtermachen, aber ob alles was dort geschrieben steht begründet werden kann???