Amboss von 1841
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DerBachleit...
Gelöschter Benutzer
Amboss von 1841
von DerBachleitnschmied am 23.09.2014 09:17Hallo Kollegen,
Mensch was freu ich mich... solch ein Geschenk bekommt man nur selten, aber ich fang mal vorne an:
Moritz hat einen Amboss gerettet (vor dem Aufschweißen/überpanzern usw.), und als ich hörte das dieser von 1841 sei, musste ich ihn sehen. Da er am Freitag sowieso zu mir kam lag da etwas im Kofferaum... was für ein schönes Teil, und in dem Zustand... boha..... Irgendwie muss er etwas in meinem Blick gesehen haben.... Kurz darauf meinte er nur so... mach mal Platz in deiner Werkstatt, aber den Hersteller musst du herausfinden!
Aber das bekommt er zurück... einfach so mir nen Amboss schenken... tztztz....
Aber hier mal für euch die Bilder des aufbereiteten Ambosses:
Mittig sieht man schön die Jahreszahl 1841, darunter ist ein rundes Wappen bzw. Herstellermarke die leider unkenntlich ist. Rechts und links aussen an den Bögen befinden sich jeweils zwei Fische. Der Form und der Jahreszahl nach müsste dieser Amboss eher im Böhmischen Raum hergestellt worden sein, wenn jemand genauere Infos zum Hersteller bzw. der Region hätte würde mich das sehr Freuen!
Viele Grüße,
Alex
PS: Einen geschenkten Amboss verkauft man nicht, sonst würde man sein Glück verkaufen!
Re: Amboss von 1841
von SchmiedeBierchen am 23.09.2014 17:57Hi Alex,
nice das Teil. Richtig nett, durch diese riesen Brust wiegt er bestimmt saumäßig viel und zieht gut.
Und klingel dürfte er auch nicht so stark, sind ja fast keine Hörner dran;)
Aber mal eine neidische Zwischenfrage: Wie viele Amben hast du jetzt genau?:)
Gruß
Harald
Trinke das Bierchen, solange es kalt ist;)
Re: Amboss von 1841
von ClausLa am 23.09.2014 18:27Moin Alex,
ich hab das Ding ja auch gesehen, als ich am Wochenende Gast bei Dir sein durfte; da wars allerdings noch nicht so "aufpoliert"....
Wenn Du so weitermachst, konstuiere ich Dir ein Paternostersystem zum Amboßwechseln, langsam wird Deine "Halle" schon recht voll
@Harald:
grad noch , dass seine Finger zum Zählen reichen
Gruß Claus
der sich, wie bereits gesagt, nochmal bei Dir, Deinen Eltern und natürlich auch den anderen Teilnehmern des Minitreffens bedanken möcht
Re: Amboss von 1841
von DerSchlosser am 23.09.2014 18:47Hallo,
die Mehrzahl von Amboss ist Ambosse!
Guckst Du Wikipedia: "Ein Amboss (Pl. Ambosse, von althochdeutsch anabōʒ: „Woran (worauf) man schlägt")"
@Alex: möchtest Du ein deutsches Ambossmuseum aufmachen? Bist jedenfalls auf dem besten Weg dorthin
Viele Grüße,
DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
DerBachleit...
Gelöschter Benutzer
Re: Amboss von 1841
von DerBachleitnschmied am 23.09.2014 18:49@Harald,
So sehe ich das auch...
Wie viele Ambosse... mhh ich fang mal an:
Mein liebster, Söding&Halbach, 1905, 207,5kg, Süddeutsche Form
Söding&Halbach, 1910, 93,5kg, Altbayrische Form
Unbekant, 1841, ca. 110kg, Böhmische Form
Unbekant, kein Herstellungsjahr, 130kg, Rechtecksamboss
Ich kann mal noch meine ähnlichen Schlagwerkzeuge dazu aufzählen:
Lochplatte 300x300x80
Stockamboss 8kg
Sperrhorn 17kg
2 Schmiedeschraubstöcke (1ner davon momentan im Einsatz)
Also 4 Ambosse im endeffekt, wenn man das Kleinzeugs weglässt
@Claus
Jaja, das würde dir so passen Aufstellung ist alles, alle 4 Ambosse stehen einsatzbereit, und das bei einer Raumbreite von 2,5m
*ichkönntejadenFediauchnochmitzzählengrummel*
@DerSchlosser,
Mh, ich kann historischen und schönen Ambossen einfach nicht wiederstehen
Grüße,
Alex
Re: Amboss von 1841
von DerSchlosser am 23.09.2014 18:56Noch was zur Form:
Es könnte ein Steyrischer sein, allerdings hat der in dem Buch von Josef Moos rechts und links 3 "Treppchen".
Dann vielleicht doch ein Sächsischer, der hat nur 2. Allerdings hat der Sächsische andere "Fenster", die passen wieder zum Steyrischen.
Vermutlich eine Mischform
Viele Grüße,
DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
DerBachleit...
Gelöschter Benutzer
Re: Amboss von 1841
von DerBachleitnschmied am 23.09.2014 19:09Danke für die Info Schlosser, ich werd mich mal weiter umhören... wenn ich näheres Herausfinde werde ich mich natürlich melden!
Re: Amboss von 1841
von Hobbyschmiede am 23.09.2014 20:57Schau mal hier durch vieleicht hilfts klick mich
Gruß von der Grenze
Jörg
Und immer schön das Feuer schüren
Re: Amboss von 1841
von SchmiedeBierchen am 23.09.2014 21:56Nabend zusammen,
@DerSchlosser:
Stimme dir als Deutschschüler zu, aber als Lateinschüler würde ich Amben vorziehen.
Außerdem finde ich, dass sich Ambosse komisch anhört. Amben hört sich auch komisch an keine Frage, aber ich find
es klingt cooler.
Sollte ich hin und wieder mal was grob falsch schreiben, nicht wunder ich hab LRS:(
Mal eher so eine allgemeine Frage zu Ambossen:
ich selbst hab jetzt einen 167kg Amboss. Auch eine Mischform zwischen böhmisch und steirisch aber ohne Stauch.
Da ich aber irgendwann demnächste in eine neue Hütte umziehe, kann ich mir theoretisch noch einen zweiten Amboss reinstellen(ich hab da auch ein gutes Angebot gerkriegt). Soll ich mir lieber einen zweit Amboss zulegen, oder versuchen
ein Stauch ein meinen Amboss zu ömmel(natürlich ohne ihn anzuschweißen)?
Bin für alle Vorschläge offen und bedanke mich schon mal für Antworten.
Gruß
Harald
Trinke das Bierchen, solange es kalt ist;)
DerBachleit...
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Re: Amboss von 1841
von DerBachleitnschmied am 23.09.2014 22:04Servus Harald!
Also das mit dem Rannömmeln lasst du mal lieber bleiben. Ist nichts, taugt nichts.
Der Stauch am Amboss ist im Endeffekt da um die Arbeitshöhe runterzusetzten, um eine angenehme Schlaghöhe zu erreichen.
(Böhmische und Steirische Formen haben beide keinen Stauch, ist also Formtypisch)
Über Zweitambosse kann ich mich nicht beschweren, der Trend geht ja eh zum 4tamboss
Grüße,
Alex
PS: Wenn du dich mal über Vorteilhafte Ambossformen etc. unterhalten willst, kannst du mich gerne per PM anschreiben!