Hakensichel 20 cm
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Re: Hakensichel 20 cm
von Blechbaron am 05.04.2019 15:12Ich weiss nich, ob sich da genug Chlor ansammeln kann. Ich würde es aber auch gar nicht drauf ankommen lassen, da sich das Problem ganz einfach umgehen lässt.
Re: Hakensichel 20 cm
von Dorpsmedt am 05.04.2019 19:51Moin s
Von freiwerdendem Chlor hab ich auch noch nichts bemerkt. Dann haette man ja auch das metallische Natrium in der waessrigen Loesung und das wuere Auffallen
Dazu muss man Kochsalz schmelzen und direkt eletrolytisch zerlegen .Aber das dabei freiwerdende atomare Chlor ist sehr aggressiv und wer keine Senfgas- Experimente braucht, sollte davon Abstand nehmen!!
Auch wenn ein Barren Natrium manchmal verlockend ist.
Gruss
Alex
Stahl---ist Männerknete!
Re: Hakensichel 20 cm
von Theitz am 01.12.2019 13:56Vielen Dank für die perfekte Anleitung. War mein 1. Versuch 😊 ist noch Luft nach oben 😅
Re: Hakensichel 20 cm
von DerSchlosser am 02.12.2019 12:17Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Re: Hakensichel 20 cm
von LDK_New_Bee am 28.12.2019 00:07Re: Hakensichel 20 cm
von Bl.Anf. am 01.02.2021 10:02Re: Hakensichel 20 cm
von DerSchlosser am 01.02.2021 10:50Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Re: Hakensichel 20 cm
von Crantius am 01.02.2021 18:23Kann man sich aussuchen. Bei einer Sense oder Sichel, mit der auch mal Gestrüpp geschnitten wird, fährt man mit gehärtetem Stahl mitunter besser. Ich hab aber selber eine Forstsense, die aus weichem Stahl ist und gedengelt werden muss. Feilen geht natürlich auch, verschleißt das Blatt aber viel schneller. Das Zitat stimmt also nur eingeschränkt - es kommt in erster auf Linie auf den verwendeten Stahl und dessen Härte an.
Re: Hakensichel 20 cm
von dengelbengel am 01.02.2021 21:10also, 'n bisschen von meinem Senf kann ich auch noch dazutun. Ein Schneidgerät (Messer, Hobel, Sense, Sichel, ...) ist scharf, wenn es zweckgemäß angewendet möglichst schadenfrei schneidet. Allgemein: Form follows function. Das bezieht sich nicht nur auf den Schneidenwinkel, sondern auch auf den Anstellwinkel (bei Hobel, Sense, ...) und die Schneidbewegung (den Winkel, in dem das Schneidgut die Schneide entlangläuft, beim Hobel meist 90°, also vergleichbar mit Hacken). Vergleich: Radfahren in Serpentinen (Messer hin- und herbewegen, besser aber Klingenlänge nutzen) bergauf oder steil in Falllinie (hacken).
Schneidgeräte werden im Allgemeinen gehärtet, nur unterschiedlich, je nach Funktion und Ziel. Hier übliche Grassensen aus z.B. C45 werden bei 400° angelassen. Ziel ist hier nicht höchste Schneidenhärte, sondern Zähigkeit/Elastizität. Wenn bei jeder "Erdkunde" oder "Bodenprobe" ein Stück aus der Schneide bricht, ist das Ding unbrauchbar. Ein verbogener Dangel (der kalt dünn gehämmerte Schneidenstreifen) lässt sich bei zäher Härte wieder zurückbiegen, und das Mähen kann nach einigen Wetzstrichen weitergehen. Skandinavische Sensen sind meist aus 2 Lagen Laminatstahl und gehärtet wie die Messer. S.o.: (f.f.f.) Bei Baumtrieben oder Heidekraut im Mähgut wären unsere Sensen überfordert. Amerikanische und Englische Sensen aus Monostahl sind ebenfalls gehärtet und sehr schwer; sie werden über den Boden gerutscht und sind unhandlich, auch wegen ihres Worbes Sensen"stiel") (siehe youtube: scottish scythe). Die werden wegen größerer Härte nicht gedengelt, ebensowenig wie Forstsensen/Heidesensen; da nimmt man besser Feile oder Stein.
Am Gerät ist wesentlich noch der Steigungswinkel zwischen Boden und (rechtem) Handgriff und der "Zirkel" (gleicher Radius zwischen Handgriff und Spitze wie zwischen Handgriff und Bart (breites Sensenende). Wenn dann die Sense gut ausgewogen gefasst wird und mit der Rückenseite am Boden in ihrem Bogen in Spitzenrichtung geschoben wird, kann das Mähgut nicht mehr ausweichen. Ab ist's. Im Video ist zu sehen, dass versucht wird, zu hacken, stark quer zur Schneide mit hoher Geschwindigkeit. Bodenfern kann das Kraut meist ausweichen ( "das klügere gibt nach"); bodennah ginge es besser, besonders in Schneidenrichtung.
Zum Wetzen: Ich habe früher versucht, meine Sense mit dem Wetzstahl besonders scharf zu bekommen: Irrtum. Wichtig ist eine Mikrozahnung, am besten in Spitzenrichtung; eine Laubsäge schneidet auch am besten in Zahnspitzenrichtung.
Jetzt schreib ich schon fast ein Buch mit meinem Senf. Es gibt noch viel mehr....
Tip: Gute videos in youtube unter "slattergubben" oder "Jan Wester".
Gute Erklärungen unter "sensenwerker.de" , Carl Rheinländer oder "meister-ekkehard.de", Ekkehard Unger.
Alte videos unter "lieslatter" (Mähen in Schweden), "LVR Sensenschmiede", "LVR Hammerstocksetzen ", ...
Oder: Sensen-mäh- bzw. -Dengelkurs bei mir oder anderen im "Sensenverein.de" oder "Sensenverein.at"
Meinhard Spaunhorst, Sensenlehrer im SVD,
"Gras wächst auch, ohne dass man dran zieht." Hoffentlich bald wieder.
Re: Hakensichel 20 cm
von Holledauer am 01.02.2021 21:21Servus Dengelbengel,
ich als vermutlich einziger Holledauer im Forum verneige mich.
Eine derartig präzise Erklärung gibts hier nur sehr selten. Danke dafür!
Grüße aus der Holledau
Fred
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.