Kleine Selbstbau Feldesse Erfahrungsbericht

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Willem

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Re: Kleine Selbstbau Feldesse Erfahrungsbericht

von Willem am 03.08.2020 18:05

Servus Andrew,
falls Du Zeit Lust hast bau das Teil nochmal in Edelstahl und es wird ein schöner geräumiger Grill, zu mehr taugt das Konstrukt leider nicht. Ich weiß selbst bauen macht mehr Spaß aber als Metaller solltest Du wissen was  mit 2 mm Stahlblech bei solchen Temperaturen passiert. Viel Spaß bei Deinen weiteren Experimenten.
Beste Grüße
Willem

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Andrew_R

60, Männlich

Beiträge: 135

Re: Kleine Selbstbau Feldesse Erfahrungsbericht

von Andrew_R am 04.08.2020 08:18

Lach, genau mit solchen Reaktionen habe ich gerechnet...
Außer Unkenrufen keine Reaktionen.
Ich habe gestern noch mal 3 Stunden geschmiedet und auch mal einige dickere Stücke auf Schweißtemperatur gebracht. Dabei habe ich mit einem Infrotthermometer mal die ganzen Aussenbleche überprüft. Keine Stelle wird wärmer als 260°C
Über solche Temperaturen kann das Blech nur müde lächeln und gar nichts wird da durchbrennen!
  
Unten im Bild. Stahlplatte 80 x 100 x 10 auf Weißglut gebracht. Zum Teil ist sie bereits weggeschmolzen.
Dabei wurde die Feuermulde nur 260°C Heiß!
 
005.jpg
006.jpg

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DerSchlosser

60, Männlich

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Beiträge: 1841

Re: Kleine Selbstbau Feldesse Erfahrungsbericht

von DerSchlosser am 04.08.2020 12:28

Nun ja, wenns funktioniert...dann ist ja alles gut.
Weiterhin viel Erfolg!
Gruß DerSchlosser
P.S: bin eigentlich kein Unkenrufer...
Ansonsten finde ich die zerlegbare Esse nicht schlecht...

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.08.2020 12:28.

Andrew_R

60, Männlich

Beiträge: 135

Re: Kleine Selbstbau Feldesse Erfahrungsbericht

von Andrew_R am 04.08.2020 14:26

Viel Spaß bei Deinen weiteren Experimenten.

Danke!
Nun ja, wenns funktioniert...dann ist ja alles gut. Weiterhin viel Erfolg!

Dir auch Danke!
  
Ich habe eben noch mal meine Eingangsbeschreibung gelesen.
Der Boden der Mulde ist natürlich nicht aus 2mm Blech. Das ist schon eine 10mm Stahlplatte!
  
Wenn ich mal einige hundert Kilo Kohle verheizt habe, werde ich auf jeden Fall noch mal den Zustand der Mulde hier Posten.
Das wird aber wohl einige Monate dauern...
Gruß an alle
Andrew

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Willem

68, Männlich

Beiträge: 10

Re: Kleine Selbstbau Feldesse Erfahrungsbericht

von Willem am 04.08.2020 18:15

Ich weiß nicht was die Unken in Deiner Region für Laute und Geräusche von sich geben, bei uns sind die eher unverständlich.
Von mir aus kannst Du basteln was Du möchtest, es gab aber schon einige Jahzehnte vor Dir Metallfachkundige, die auch gerne gebastelt haben, nur hatte diese Bastelei mit einfachsten Mitteln  zu nem Ergebnis geführt, von dem man heute noch profitieren kann.
Viel Spaß beim basteln
Willem

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Conni

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Beiträge: 261

Re: Kleine Selbstbau Feldesse Erfahrungsbericht

von Conni am 04.08.2020 19:55

Hallo Andrew,

du musst jetzt nicht einen auf "beleidigt" machen, nur weil du nicht die Antworten bekommen hast, die dir gefallen. Fakt ist aber auch, dass diese Aussage:

Keine Stelle wird wärmer als 260°C

aufgrund eines Fotos deiner Esse, auf der sehr deutlich eine Gelbglut zu sehen ist, nicht richtig sein kann. Das ist das, was ich mit der Abgabe der Temperatur an die Umgebung meinte, die unnötig Kohle kostet. In Verbindung mit dem KG-Rohr birgt das auch eine gewisse Gefahr. Aber das musst du selbst einschätzen.



Gruß Thomas

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.08.2020 19:56.

Andrew_R

60, Männlich

Beiträge: 135

Re: Kleine Selbstbau Feldesse Erfahrungsbericht

von Andrew_R am 05.08.2020 12:53

aufgrund eines Fotos deiner Esse, auf der sehr deutlich eine Gelbglut zu sehen ist, nicht richtig sein kann

Hallo Thomas,
ich bin nicht beleidigt, wie kommst du dadrauf?
Allerdings scheint es mir, das du die Beschreibung zu meinen Bildern nicht gelesen hast.
Aktuell arbeite ich ausschließlich mit Anthrazitkohle. Diese zerfällt bisweilen in kleine Bröckchen mit einer Größe von wenigen Millimetern. Wenn meine Esse nach einem Schmiededurchgang ausgekühlt ist, sammle ich alles an verbliebenen Kohleresten aus der Mulde und siebe diese grob durch. Das ganze Bröselzeug landet dann in einem separaten Eimer.
Diese Bröselzeug schütte ich, wie ich schon beschrieben hatte, nach entzünden der Holzkohle, rundherum auf die sehr flachen Flanken der Mulde. Erst darauf schichte ich die eigentliche Kohle. Diese Schicht aus zerbröselter Kohle isoliert offensichlich so gut gegen das Glutbett, daß das Blech der Feuermulde tatsächlich nicht wärmer als 260°C wird!!!
  
Zu dem Bild mit dem glühenden Trichter der Feuermulde hatte ich geschrieben, das dies nur mit reinem Koks passiert.
Völlig richtig, beim Arbeiten mit meiner Esse mit Koks, verbrenne ich mir die Bleche (hatte ich auch geschrieben) und verpulvere ein Großteil der Energie an die Umwelt.
Den Stutzen unten an der Mulde, in den ich das Rohr vom Gebläse einstecke, kann ich sogar während des Schmiedens mit der Hand anfassen. Der wird kaum warm... Auch strahlt die Esse nach unten insgesammt sehr wenig ab. Da kann man problemlos die Hand in wenigen cm Entfernung hinhalten, ohne das es unangenehm wird.
Gruß
Andrew

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.08.2020 12:56.

Conni

61, Männlich

Moderator

Beiträge: 261

Re: Kleine Selbstbau Feldesse Erfahrungsbericht

von Conni am 05.08.2020 16:32

Hallo Andrew,


ich hatte das schon gelesen, dass du mit mehreren "Heizmaterialien" experimentiert hast, aber in deinem Post mit den Gradangaben stand nichts von Anthrazitkohle. Daher auch meine Bemerkung.


Diese Bröselzeug schütte ich, wie ich schon beschrieben hatte, nach entzünden der Holzkohle, rundherum auf die sehr flachen Flanken der Mulde. Erst darauf schichte ich die eigentliche Kohle.


Also ich versuche, mein Feuer so sauber wie möglich zu halten. Das von dir beschriebene "Bröselzeug", was es bei Koks übrigens auch gibt, würde spätestens bei der Damastherstellung nicht nur stören, sondern dies auch erheblich behindern. Als ich angefangen habe, zu schmieden hatte ich mit der Feuerführung ziemliche Probleme. Deshalb habe ich einen Schmiedekurs besucht, auf dem einem beigebracht wurde: "Halte dein Feuer sauber". Du kannst nicht wirkllich beeinflussen, was mit dem "Bröselzeug" passiert, wenn du mal einen Schlackekuchen aus dem Feuer holst.

Gruß Thomas

 

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c.baum

39, Männlich

Beiträge: 331

Re: Kleine Selbstbau Feldesse Erfahrungsbericht

von c.baum am 07.08.2020 20:41

Es ist eben immer so eine Sache...

Ich verfolge auf Youtube ganz gern den Kanal "Amazing KK daily". Der Schmied dort fertigt in seiner Urwaldschmiede geniale Werkzeuge mit den einfachsten Mitteln. Die Esse, wenn man sie so nennen möchte, besteht aus einem Ölfass, in welches ein Lochblech eingeschweißt wurde. Die Luftzufuhr erfolgt über einen normalen Tischventilator, welcher in einer aufgeschnittenen Waschmittelflasche steckt. Und der gute Mann nutzt das in zweiter Generation erfolgreich und kann damit sogar Feuerschweißen. Heizmaterial ist glaube ich Holzkohle aus Kokospalmen.

Versteht mich nicht falsch. Ich möchte meinen Lufthammer, meine richtige Esse und meine anderen Werkzeuge nicht missen. Aber wenn es für Andrew funktioniert, is doch ok. 

Ich persönlich mag halt die Anthrazitkohle nicht, da sie tatsächlich beim Verheizen fürchterlich zerbröselt. Konnte ich mich nie mit anfreunden.

Und zum Thema Asche: Es gibt auch einen Schmied, der das genauso lehrt. Die Asche bleibt am Rand der Feuerschale und isoliert zusätzlich. Und dieser Schmied verschweißt in seinem Feuer auch erfolgreich. Es ist halt immer die Frage wen man fragt. Und manchmal lohnt sich der Blick über den Tellerrand.

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Holledauer

55, Männlich

Beiträge: 668

Re: Kleine Selbstbau Feldesse Erfahrungsbericht

von Holledauer am 07.08.2020 22:10

Genau!

Bei manchen Leuten ist halt einfach der Weg das Ziel und wenns dann auch noch funktioniert, setzt das manche Lehrmeinungen außer Kraft. Manche möchten gerne selber probieren und das nicht nach vorgegebenen Schemen. Probierfreudigkeit hat mich all die Jahre begleitet, auch wenn es immer wieder zu lehrreichen Rückschlägen führte. Dazu ist für mich ein Hobby da...um auf eigene Art und Weise zu probieren...abseits von jeglichem Komerz.
Mir hats immer Spaß gemacht und wer Rückschläge nicht verkraften kann hat sich eh das falsche Hobby ausgesucht.

Bei manchem Beiträgen wird schon sehr genau hingeschaut und alle "vermeintlichen" Fehler bis ins Detail zerpflückt, bei anderen scheint die Toleranz weitaus größer zu sein.
Genau dieses Verhalten hat mich gelehrt, hier weniger Beiträge zu schreiben und mehr zum Mitleser gemacht.

Und genau das, so glaub ich jedenfalls, ist das Problem, daß das Forum nicht mehr so ist wie vor ein paar Jahren - es haben sich genug Leute abgemeldet. Dies wird auch immer wieder hinterfragt, ist für mich aber nicht so sehr verwunderlich.

Ich hab eine ähnliche Konstellation Esse wie Andrew - 10 mmm Platte gepaart mit nem Geläse eines Ölbrenners. Dieses Konstrukt tut seinen Dienst seit ca. 10 Jahren und es reicht allemal zum Eisen verbrennen. Dadurch fehllt mir auch die Motivation, meine vor Jahren erstandene Profiesse in Betrieb zu nehmen. Auf ein paar Pfund Kohle kommt es mir nicht an.

Auch Leute wie ich, die sich niemals als Schmied bezeichnen würden, haben Freude daran, für gezeigtes auch mal Beifall zu bekommen und nicht nur Belehrungen und Kritik...

Grüße aus der Holledau



Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

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