Kolbermoor 2014 10tes biennale.

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DerSchlosser

60, Männlich

Moderator

Beiträge: 1828

Re: Kolbermoor 2014 10tes biennale.

von DerSchlosser am 06.08.2014 12:56

Ein Ton herrscht hier, muss das sein?

Definitiv nein!

Leute, trotz unterschiedlicher Meinungen bitte den Ball flach halten

Gruß,

DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.08.2014 13:08.

Sebastian

-, Männlich

Beiträge: 366

Re: Kolbermoor 2014 10tes biennale.

von Sebastian am 06.08.2014 17:40

Hallo Martin,

Hannes schildert hier auf eine sehr informative Art seine Eindrücke von Kolbermoor, worauf ihn "Metallbuch" völlig unnachvollziehbar der Schnorrerei bezichtigt. Dieses Verhalten dürfte so ziemlich jeder als äußerst unanständig und unfair empfinden, um die Sache mal diplomatisch zu formulieren.
Mit  "unterschiedlicher Meinung"  hat so etwas nichts mehr zu tun. Aber vielleicht könnte "Metallbuch" ja selbst abschließend noch etwas Konstruktives zur Aufhellung der angeschlagenen Stimmungslage beitragen? Man darf gespannt sein! 

Grüße,

Sebastian


Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.08.2014 18:15.

RegenSchmied

64, Männlich

Beiträge: 15

Re: Kolbermoor 2014 10tes biennale.

von RegenSchmied am 06.08.2014 19:03

Hallo,

@Sebastian
Was dich vielleicht auch interessiert hätte war ein Austeller der diverse Maschinen für die rationelle Fertigung von Geländern u.ä. vorgeführt hat.
schräge Bohrunge in definierbaren Abständen oder eine Art riesige Klemm-Lehre um Geländer o.ä. zu verschweissen.

Bis jetzt nicht erwähnt wurden die Metallgiesser und ein Vortrag(Vorführung eines 3D Druckers.
Dieser Drucker konnte nur Kunststoff drucken (es gibt auch welche die eine Art Lötzinn verarbeiten können).
Das Ergebnis sollte dann als Rohling für den Metallguss dienen.
Soweit ich es mitbekommen habe war aber die Plastik-Oberfläche zu rauh, weshalb intensiv mit Silikon??? nachbearbeitet werden musste.
Beide Themen haben mich nicht interessiert, weshalb ich nichts genaues dazu sagen kann.

In der Tasche die ich für meinen Beitrag bekommen habe waren Waren von Eisenblätter im Wert von ca. 12€.
Von Balistol habe ich nur die kleinen Proben die es neben dem Angele Stand gab mitgenommen, in meiner Tasche war da nichts drin.
Die Black Mamba und das Polierflies sind gut.

Außergewöhnlich war auch die Menge an Fachbüchern, die zur Ansicht und zum Kauf bereit lagen.

Und bei Angele habe ich exakt 11€ ausgegeben.
Und in der Zeit in der ich an dem Stand war, war ich der einzige Interessent.

Seltsam war auch, dass es bei den Fachvorträgen keine Zutrittskontrolle gab, so dass ich mir das auch als Passant hätte anhören können.

Und die Werbung und einen genauen Progammplan hätte ich mir schon Wochen vorher gewünscht.
Man sieht ja die mangelhafte Organisation schon daran, dass hier im Forum erst kurz vorher ein Beitrag war, dass man sich doch bitte ein Zimmer reservieren soll.

Ich halte es für sinnvoller, wenn frühzeitig ein Thread aufgemacht wird, was denn von so einer Veranstaltung von den Schmieden, und das sind die essentiellen Teilnehmer, erwartet wird.
Dann hätte man speziell für die verschiedenen Interessen Vortäge/Austellungen/Treffen anbieten können.


Gruß
Christoph


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metallbuch

71, Männlich

Beiträge: 17

Re: Kolbermoor 2014 10tes biennale.

von metallbuch am 07.08.2014 10:00

Die Biennale von Kolbermoor wird von ca. zehn aktiven Schmiedekollegen, aktiven Bürgern und Mitarbeitern der Stadt Kolbermoor organisiert. Die ersten acht Jahre lang trugen diese Schmiedekollegen das finanzielle Risiko persönlich. Seit zwölf Jahren sind sie als Verein "Europäisches Zentrum für Zeitgemäße Metallgestaltung e.V." organisiert und tragen nach wie vor gemeinsam das finanzielle Risiko. Diese Gruppe von ca. 20 Kollegen und Bürgern der Stadt Kolbermoor investieren rund 1500 ehrenamtliche Arbeitsstunden in die Vorbereitung, Durchführung und Nachbearbeitung. Bei den aktiven Schmieden bleibt oft tagelang die Werkstatt geschlossen, damit sie diesen Einsatz für die Schmiedefamilie bringen können.

 

Die Biennale in Kolbermoor erstattet den Ausstellern der beiden Gastland-Ausstellungen die Fahrtkosten. Die Organisation freut sich seit 18 Jahren, dass alle Referenten ihre Vorträge ohne Bezahlung halten. Diverse Reisekosten fallen aber an. Darüber hinaus sind für die Referenten und die Mitarbeiter die Übernachtungen aber frei. Dafür fallen insgesamt etwa 6000 Euro an. Zwei bis drei Vorbereitungstreffen finden im Zeitraum von einem Jahr beim Verein an. Die Kollegen opfern dafür den Samstag und reisen ohne Kostenersatz zum Teil hunderte von Kilometern an. Vier Wochen vor der Veranstaltung beginnen sowohl bei der Stadt als auch beim Verein intensive Vorbereitungen an.

Bereits ein Jahr vorher müssen die Hotelkontingente bei die Häusern Haider/Schmelmerhof/ Johannisbad geblockt werden - auf die Gefahr hin, dass wir auf den Hotelzimmern sitzen bleiben und sie bezahlen müssen, wenn welche übrig bleiben - denn immerhin ist in der ersten Augustwoche Ferien-Hochzeit. Aber das erste Augustwochenende ist in der Regel das einzige Wochenende wo alle Bundesländer Ferien haben - somit auch Schmiede mit Kindern "Familienurlaub machen können.

Material von unterschiedlichster Art wird gekauft. Rund 600 Kilo Kohle herangeschafft. Gas gebunkert, Drucksachen hergestellt, Werbung betrieben Banner, Infotafeln und Beschriftungen live gemacht, Vorausausstellungen aufgebaut. Schmiedefeuer und Zelte sind zu kaufen und zu warten. Werkzeug und Hilfsmittel müssen angeschafft oder geliehen, geholt und wieder zurück gebracht werden. Versicherungen müssen abgeschlossen und bezahlt werden. Die kompletten Ausrüstungen für Kinderschmieden wurde entworfen und hergestellt und zum Teil gekauft. Bestimmte Lehrkonzepte wurden entwickelt um Nachwuchsarbeit zu verbessern.

Die Unterstützung der Stadt ist nicht zu beziffern. Das wollen wir auch gar nicht tun. Camping-Gelände, Parkplatz-Sperrung, Übergangswohnheim, Feldbetten, Arbeitsleistungen sind zur Verfügung.

Die British Artists Blacksmith Association (BABA) rechnet bei ihren jährlichen Veranstaltungen mit etwa 120.000 Euro Kosten. Die ABANA in den USA hat erst vor einigen Jahren wieder angefangen, ihre ABANA-Conference wieder zu installieren, nachdem ihr die Kosten über den Kopf gewachsen waren. Die Teilnahmegebühr bei den BABA-Treffen liegt zwischen 60 und 80 Pfund (75 bis 100 Euro). ABANA nimt für die kommende ABANA-CONFERENCE in Harrington 225 Dollar von Mitgliedern, und 275 Dollar von Nichtmitgliedern (168/205 Euro).

Auch wenn die Vergleiche hinken, ist der Teilnahme-Preis von 30 Euro für Schmiede und 10 Euro für Lehrlinge in Kolbermoor ehrlich und moderat. Und bei der Anmeldung unterstützten uns auch noch die Partner Eisenblätter und Ballistol mit wertvollen Probematerialien - die den Schmieden, die sich anmeldeten, kostenlos mitgegeben wurden. Diesmal wurden sogar vergünstigte Tages- und Zweitages-Bändchen für die Teilnehmer ausgegeben, die nicht die ganze Leistung in Anspruch nehmen konnten.

Das und noch viel mehr sollte man als Hintergrund wissen, wenn man über die Menschen urteilt, die hier für anderen ihre Freizeit und ihre Arbeitskraft kostenfrei zur Verfügung stellen - für eine gute Sache und für die Zukunft der Schmiede und Metallgestalter-Welt.

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Worschdsub
Gelöschter Benutzer

Re: Kolbermoor 2014 10tes biennale.

von Worschdsub am 07.08.2014 22:40

@ Metallbuch:

Das erklärt aber immer noch nicht warum Du einen von uns als Schnorrer titulierst!



Ich persönlich freue mich ja über jeden "Ehrenamtlichen"! Und es ist auch schön, dass einige Kollegen und Gruppen solche Feste und Aktionen veranstalten! Und jeder trägt dabei seine ganz persönlichen Risiken... und nicht nur in Kolbermoor!

Die Frage ist halt nur: Muss es immer größer, pompöser und toller sein? Noch mehr hier und noch mehr da?!

Ich persönlich habe mich aus der "höher, schneller, weiter, größer" Fraktion zurückgezogen! Mache mein Ding und helfe da wo ich es als sinnvoll empfinde.

Ich habe einen Riesenrespekt vor den Leuten die Ihre Schmiedetreffen "privat" veranstalten wie z. B. Heinz Denig und Peter Brunner. Denn die stemmen ihre "kleinen" Feste ganz allein, mit allem für und wider! Und es funktioniert auch und der Austausch ist auch gegeben. Denn ein Fest mit 200 "angemeldeten" Schmieden muss noch lange nicht besser sein wie ein Fest mit "nur" 20 Schmieden.

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!

Oli


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Der_Hannes

39, Männlich

Beiträge: 24

Re: Kolbermoor 2014 10tes biennale.

von Der_Hannes am 08.08.2014 07:09

Meld ich mich als Schnorrer auch mal zu Wort. ;)

Ist ja super dass im Willkommenspaket Muster vom Eisenblätter drin waren.
Ein Stand mit Ansprechpartnern ist halt einfach doch besser. Da gibts noch Tipps drumrum, paar neue Maschinen zum begutachten und man kann halt Fragen stellen.
Das sagt dir halt so eine Scheibe nicht. Klar learning by doing geht auch.

Seit dem 9ten biennale nehmen wir in der Werkstatt die Plantex Scheiben für Edelstahl her, weil ich mich da mit jemand unterhalten konnte, gesagt hab wie das Feld ausschaut in dem wir arbeiten und er mich beraten hat.
Natürlich rentiert sich das  wegen Kleinkunden nicht für den Standbetreiber.

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen:
Leider war der Eisenblätter-Stand dieses Jahr nicht da. (...um ihn leerzuschnorren, für 2 Stunden Löcher in den Bauch zu Fragen und dann von dannen zu ziehen ohne was zu kaufen ;) )

Gruß,

Hannes

p.s.: Got Change ?

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metallbuch

71, Männlich

Beiträge: 17

Re: Kolbermoor 2014 10tes biennale.

von metallbuch am 08.08.2014 08:28

Servus Hannes
Eisenblätter war nicht da, weil derzeit alle Leute gebraucht werden für den internen Umzug in Geretsried. Eisenblätter wollte gerne wieder dabei sein, so die Auskunft. Als "kleinen Trost" wurden die Proben geliefert. Die Firma wird weiter der Biennale verbunden sein und auch wieder für "Löcher-in-den-Bauch-reden" zur Verfügung stehen.

Manchmal stehen die Dinge eben ungünstig - aber die Biennale ist lt. Auskunft der Eisenblätters für die Firma "ein wichtiger Termin und die Schmiede eine interessante Zielgruppe.

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metallbuch

71, Männlich

Beiträge: 17

Re: Kolbermoor 2014 10tes biennale.

von metallbuch am 08.08.2014 08:34

Guten Morgen,
Ich hab nicht das Gefühl, dass die Biennale "größer, höher, weiter" als Ziel hat. Wenn neue Dinge dazu kommen, wie Friedlhuber (aus der Region) oder Samy, dann weil sie sich selber melden und auch zur Biennale passen - eine Bereicherung sind. Wir füllen aus, was uns an Platz geboten wird. Räumlich ist gar nicht mehr möglich. Wenn wir neue Dinge dazu nehmen (2012: Vortrag über Wasserstoff, 2014: Vortrag über 3-D-Drucker) dann meinen wir, dass das Innovationen sind, die in Zukunft für viele von Bedeutung für die Arbeit sein können.
Beste Grüße

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