Schweißgerät für Hobbywerkstatt

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choppi

38, Männlich

Beiträge: 14

Re: Schweißgerät für Hobbywerkstatt

von choppi am 29.07.2013 20:24

Kauf dir ein gute gebrauchtes Elektro-Schweißgerät, für den Anfang relativ leicht zu erlernen und du kannst ein relativ großes Spektrum an Materialien abdecken, du sparst dir eine Gasflasche und ein teures (wenn sie was taugen soll) MAG Schweißgerät. Schau einfach nach nem günstigen Gleichrichter oder einen Trafo (non plus ultra wäre hier ein Umformer, viele schmeißen solche Maschinen weg weil groß und klobig, aber von der Lichtbogenstabilität und den Schweißeigenschaften auch von modernen Inverteranlagen nicht einzuholen) und investier ein paar Euro in Vernünftige Stabelektroden, diese kannst du für Hobbyzwecke auch sehr lang lagern wenn du Sie trocken und warm aufbewarst. Achte beim kaufen auf die Einschaltdauer (ED-Wert). Lass dich z.b nicht davon täuschen wenn ein Schweißgerät mit 200Ampere angepriesen wird, diese Leistung aber nur zu 35 % bringt. Über Einschaltdauer kannst du dich auch hier im Forum informieren. Saubere Schweißnähte müssen immer gereinigt werden bei Mehrlagenschweißung, beim E-Schweißen muss halt die Schlacke weg, beim MAG die Silikatschicht (sieht aus wie braunes Glas auf der Naht).

Fazit ---> für den Anfang würd ich Lichtbogenhandschweißen empfehlen

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brettl

41, Männlich

Beiträge: 10

Re: Schweißgerät für Hobbywerkstatt

von brettl am 30.07.2013 00:06

Hallo,

ich würde dir für den Anfang auch zu einen Schweissgerät für Stabelektroden raten, weil du zum einen eben relativ viele Materialen allein durch den Wechsel der Eletrode abdecken kannst und zum andern diese Geräte halt auch relativ günstig zu haben sind und auch im unterhalt nicht zu teuer werden. Mein Bruder hat sich leztes Jahr ein Fülldrahtschweissgerät gekauft, über die Qualität der Schweissungen kann ich aber nichts sagen, da ich selbst noch nicht damit gearbeitet habe, aber evtl. ist auch das eine Alternative, die sollen wohl auch recht günstig sein.

Von Berufs- und Hobbywegen hab ich von Eletrode über Mig/Mag bis hin zu WIG Kontakt zu vielen Schweissgeräten und kann von meiner Seite her sagen am saubersten arbeitet sichs mit WIG, preislich kannst aber für so ein Gerät auch ein paar ordentliche euronen anlegen, auch für das Schutzgas fallen hier immer wieder kosten an wie auch bein MIG/MAG.

Grundsätzlich erfordern alle Schweisarten Übung, aber dann kann man auch mit der Eletrode schönen Nähte ziehen.

Wichtig ist denke ich schon vernünftige Schutzausrüstung, Hanschuhe und eine Schürze und in jedem Fall ein vernünftiger Schweisschild besser ein Helm. Ich bin recht begeistert von den Automatikhelmen, dafür kannst du aber auch gutes Geld anlegen, dafür siehst du aber auch wo du die Eletrode ansetzt und verblitzt dir nicht die Augen.

www.mausschmiede.de

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dolchevito

61, Männlich

Beiträge: 56

Re: Schweißgerät für Hobbywerkstatt

von dolchevito am 30.07.2013 01:20

begeistert von den Automatikhelmen

also, egal, wie Deine Entscheidung fällt, der ist auf jeden Fall eine sinnvolle Anschaffung.

Kein Vorbeischielen am Schirm oder Punkten durch die Augenlider mehr und die andere Hand frei,
ich möchts nicht mehr missen.


lg Peter

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stud54

46, Männlich

Beiträge: 47

Re: Schweißgerät für Hobbywerkstatt

von stud54 am 30.07.2013 09:37

Dann aber bitte keinen 45€ Helm von Ebay...


Gruß Sven

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brettl

41, Männlich

Beiträge: 10

Re: Schweißgerät für Hobbywerkstatt

von brettl am 31.07.2013 00:16

Sag ich ja für nen guten automatikhelm kann man richtig geld hinlegen, aber das lohnt sich auch.

 

Die Produkte von Speedglas sind schon was seeehr feines, mit denen arbeite ich auch und ich kann sie nur empfehlen.

www.mausschmiede.de

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Paulunder

30, Männlich

Beiträge: 200

Re: Schweißgerät für Hobbywerkstatt

von Paulunder am 31.07.2013 15:11

beim augenschutz ist es wie mit sonnenbrillen, du kannst ne billige kaufen, die blendet dich nicht bist aber den uv stahlen ausgeliefert.

ein elektrodenschweißgerät + guten automatikhelm ist das optimum in funktion und wirtschaftlichkeit für eine HOBBYwerkstatt außer du arbeitest 3-5 mal die woche dann wäre ein mag gerät schon zu überlegen

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nils

31, Männlich

Beiträge: 207

Re: Schweißgerät für Hobbywerkstatt

von nils am 31.07.2013 22:34

Hallo zusammen!

Hui - vielen Dank für die vielen Antworten.

Da werde ich mich noch ein wenig einlesen müssen, um mehr zu verstehen, aber wenn ich mal so überfliege, dann wird meine Wahl wohl auf ein brauchbares Elektroden-Schweißgerät (+ guter Helm und Schutzausrüstung) fallen.

Schönen Abend und viele Grüße
nils

Viele Grüße!
  Nils

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Schneewolf

30, Männlich

Moderator

Beiträge: 114

Re: Schweißgerät für Hobbywerkstatt

von Schneewolf am 01.08.2013 03:19

Moin 

Da auch bei mir ständig ein Schweißgerät fehlt, bin ich auch schon länger auf der Suche nach einem kostengünstigen Gerät, das aber trotzdem seine Aufgaben erfüllt.
Auf Amazon bin ich dann auf das Modell "Berlan WIG/TIG Inverter Schweißgerät 180A - BWIG180" gestoßen. Ein Inverter zum Preis von rund 200€ natürlich China-Ware. Überrascht haben mich die hohe Anzahl an positiven Bewertungen...
Baugleiches Gerät in anderer Farbe und anderem Aufdruck ist  das TIG 180M. Die ED soll bei 130A 100% und bei den vollen 180A 60% betragen...
Gute Bewertungen gibt es sogar in einem Video auf Youtube.

Kritikpunkt auf Amazon: Geringe Leerlaufspannung von 56V

Was hat es mit der Leerlaufspannung auf sich und wie wichtig ist die tatsächlich?
Hat jemand Erfahrungen mit China-Invertern?
Das der Schutzschirm und der Schlackehammer fürn Schrott sind ist schonmal klar. 

Das Gerät kann auch WIG, da ich damit absolut keine Erfahrung habe ist das für mich nebensächlich...

Gespannt auf eure Meinungen

Bene 

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Worschdsub
Gelöschter Benutzer

Re: Schweißgerät für Hobbywerkstatt

von Worschdsub am 01.08.2013 08:46

Moin Schneewolf!

Ich denke eher dass die Kritik die zu Hohe Leerlaufspannung ist...

Das Schweißgerät darfst Du wahrscheinlich nicht zum Schweißen bei "erhöhter elektrischer Gefährdung" einsetzen...
Das ist gegeben sobald Du z. B. Dich mal auf eine Stahlkonstruktion stellst um noch eine Schweißnaht zu ziehen... Oder bei feuchtem Wetter vor Deinem Schuppen mal schnell was schweißen musst. Habe das vergnügen Stromschlag beim Schweißen schon gehabt... In unserem Betrieb haben wir noch einen ungefähr 50 Jahre alten Schweißtrafo... bei dem ist die Leerlaufspannung auch sehr hoch. Da wir viele Reparaturen an Anhängern etc machen kommst oft nicht drumherum auf dem Anhänger zu arbeiten. Dabei habe ich mich mal unwissend unter Strom gestellt... War ein interessantes Erlebnis mit nicht mehr ganz Dir selbst gehorchender Muskulatur von der Stahlpritsche des Kippanhängers herunterzukommen...

Das heißt: Sobald Du auf einer leitenden Oberfläche arbeitest kann bei 56V eine "gefährliche" Spannung durch deinen Körper fließen.

Ob das Schweißgerät für solche Fälle taugt sieht man bei alten Geräten am Zeichen "48V" oder "K"
Bei neuen und neueren Schweißgeräten sollte ein "S" zu finden sein! Ansonsten Finger weg davon!

Und noch etwas: Finger weg von Schweißgeräten für 200€! Die Frage ist nämlich: Taugen die was? So von wegen Zündverhalten, Lichtbogenstabilität, Leitungsisolierung der Schweißkabel und und und... Meine Erfahrung hat gezeigt: NEIN!
Außerdem glaube ich, dass die meisten die sich ein Schweißgerät bei Amazon gekauft haben nicht wirklich die Qualität der Maschine beurteilen können... Die zeigt sich nämlich erst wenn mal richtig geschweißt wurde. Und wenn die Schweißnähte nicht so "schön" sind werden viele Laien die Schuld eher bei sich selbst als beim Schweißgerät suchen.

Ich behaupte mal von mir, dass ich schweißen kann. Habe aber auch schon erlebt, dass ich es dennoch nicht hinbekommen habe zu schweißen... Habe bei einem Freund, nachdem er es nicht geschafft hat, Löcher im Kotflügel eines Traktors zu verschweißen mein Glück versucht. Nach einer halben Stunde und probieren aller Schaltstellungen der Maschine habe ich das Ganze aufgegeben und ihm mein "kleines" MAG-Gerät gebracht. Danach konnte sogar er schweißen!

Die ED wird angegeben für 20°C oder 40°C? Ist nämlich auch so ein Faktor...

Und für Dich als Saarländer: In St. Ingbert der Kurt Uhl hat öfter mal gut gebrauchte Profi-Geräte... Und die Reparieren auch alles bzw. können Dir Dein Gerät auf Herz und Nieren prüfen.


Und zum Thema billig: Meine Oma sagte immer: "Billig muss man sich leisten können!"
                               Soll heißen: Wenn Du Dir in den nächsten 5-10 Jahren drei "billige" Geräte gekauft hast, hättest Du
                               Dir auch ein ordentliches Gerät kaufen können... 

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brettl

41, Männlich

Beiträge: 10

Re: Schweißgerät für Hobbywerkstatt

von brettl am 01.08.2013 10:50

Hallo ich kann dem ganzen nur zustimmen,

bin zwar auch ein guter amazon kunde, aber bei einem Schweißgerät würde ich eher zum Fachhändler raten.

1. sind stromschläge vom Schweissgerät nicht gerade angenehm und

2. wie mein vorredner schon sagt, wer billig kauft, kauft zwei mal.

ich würde mir überlegen ob du nicht eher ein bischen mehr geld ausgeben willst. Gut ein Eletrodenschweissgerät für 200€ kann durchaus in ordnung sein aber wenns an ein WIG gerät geht kannst an und für sich schon 500€ bis 1000€ rechnen, willst du eins mit Wechselrichter für alu kannst nochmal gute 500 draufschlagen.

Nicht Falsch verstehen, du kannst durchaus mit nem billigen auch Glück haben, aber meist is es so dass die Dinger nicht viel taugen, die schweissnaht wird dann murksig und das ergebnis ist Frust und man verliert die freude am Schweißen.

Evtl. hast ja die möglichkeit dir ein gutes gebrauchtes zu besorgen, is vielleicht der bessere Weg.

Allen dies noch nie probiert ham und die möglichkeit haben, empfehle ich übrigens mal das WIG Schweißen zu probieren. is wirklich ein sehr schönes schweißen, nichts spritzt rum und die Nähte werden echt sehr sauber vor allem bei dünnen materialen.

www.mausschmiede.de

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