Viel Arbeit wenig Brot^^

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Moritz

40, Männlich

Beiträge: 316

Re: Viel Arbeit wenig Brot^^

von Moritz am 21.01.2013 06:48

Mein neues Messer das ich heut Abend poste ist auch in Kaffe....

Das geht hervorragend. Einzige sache ist das Fettfrei. Ich Volldepp hab natürlich Flecken drauf

Somit gibt es das evtl doch erst Morgen wenn ich es neu abgezogen und frisch ge-Kaffe-t habe.

Von Ätzen kann man ja da echt nicht sprechen.

Aber die Zeichnung kommt brutal schön raus.

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Flo78

46, Männlich

Beiträge: 111

Re: Viel Arbeit wenig Brot^^

von Flo78 am 21.01.2013 07:30

Gutern Morgen zusammen

Ätzen in dem Sinn ist es tatsächlich nicht. Rein chemisch betrachtet. Eher eine Farbreaktion.
(Am Rande: Ich rede hier trotzdem von ätzen in Kaffe.... weil sich das beim Damast so eingebürgert hat.)

Es reagiert Eisen mit den Polyphenolen. Zu beobachten ist das auch wenn man eine frische Eiche mit einer Axt bearbeitet. Dann wird das Holz schwarz.
Funktionieren tut eigentlich alles was Polyphenole enthält. Hab schon mit Olivenpolyphenolen oder Zimtextrakten "geätzt".
Konnte hier teilweise leichte Grün-Goldtöne erzeugen. (wie an der angefügten Klinge, die Obere)

Werde demnächst evtl. noch weitere Extrakte ausprobieren, wenn ich mal wieder dazu komm, eine Klinge fertigzuschmieden. CIMG1985.jpg)

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Armadillo

59, Männlich

Beiträge: 109

Re: Viel Arbeit wenig Brot^^

von Armadillo am 21.01.2013 09:53

Hm... Polyphenole finden sich auch in Rotwein. Hat schonmal jemand Rotwein zur Damast-Färbung versucht? Es muß ja kein Rothschild-Lafite sein...

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Damastschmied

60, Männlich

Beiträge: 1245

Re: Viel Arbeit wenig Brot^^

von Damastschmied am 21.01.2013 09:55

Warum keine Ätzung(das trägt auch definitiv ab)was macht die Gerbsäure dann,Cola geht auch,nur macht die Phosphor-säure auch den Ni Matt.
Aber man kann auch Kräutertee nehmen,angefangen habe ich mit Rotbusch weil ich keinen L.Kaffe dabei hatte und so auch festgestellt das dieses auch geht,hatte/habe noch Uralt-Bohnenkaffee,1 Esslöffel auf 200ml ging/geht auch,Eichenlohe ist mir noch nicht in die Finger gekommen
Wer Färbungen sieht,sollte erst noch mit Fett drüber gehen und dann sehen ob da noch was von da ist.
Klinge einfach aus dem Kaffee nehmen und abwischen ist auch nicht,das wäre Augenwischerei,Schleifvlies sollte es schon aushalten können bzw das was über bleibt.

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Flo78

46, Männlich

Beiträge: 111

Re: Viel Arbeit wenig Brot^^

von Flo78 am 21.01.2013 12:32

Hi Maik

 

Nicht von ätzen spreche ich hier in dem Fall weil die Reaktion von Polyphenolen mit Eisen einen unlöslichen Komplex ergibt. Erst mal die Komplexbildung an sich könnte man im weitesten Sinne sogar noch als ätzen durchgehen lassen, jedoch ist der Komplex unlöslich, schlägt sich auf der Metalloberfläche nieder und passiviert somit die Oberfläche. So viel zu reinen Polyphenollösungen. Kaffe hat aber auch geringe Säureanteile und so kann auch ein geringer Materialabtrag als theoretisch denkbar angenommen werden. Jedoch hab ich in der Praxis rein durch die Extrakte noch keinen Materialabtrag beobachtet, auch nicht nach 48 Std.

Den gewünschten Materialabtrag für ein fühlbares Relief hab ich bisher immer mit Schwefelsäure oder Fe(III)Cl3 erzielt.

Gut, ist letzen Endes Haarspalterei hier von ätzen zu sprechen, oder eben nicht. Aber rein aufgrund der Dauer, wie lange man Klingen für ein Resultat im Kaffee lassen muss, würde ich das nicht unter ätzen bezeichnen. Außerdem hab ich bisher auf Kaffee noch kein Gefahrensymbol gesehen . Und ich selber verwende ja trotzdem den Begriff ätzen in Zusammenhang mit Kaffee.

Eine Energiesparlampe bezeichnet ja auch nicht als Heizung, obwohl sie laut Energieerhaltungssatz den Raum um 5 Watt Heizleistung erwärmen würde. So sehe ich den Zusammenhang. Aber wie gesagt ist das ein rein theoretisches Gebilde und hat keinen Einfluss da drauf, dass eben löslicher Kaffee und Co. sehr gut funktionieren.

Rotwein müsste gehen wenn auch nicht optimal, allerdings trink ich den lieber!

Billiger Rotwein hat oft um den Faktor 10 weniger Polyphenole als welcher mit entsprechend selektiertem Lesegut und Fassausbau. Rotwein hat aber doch einiges an Fruchtsäuren, heißt also dass die Einflüsse auf das Metall eher von der Fruchtsäure her rührt als von den Polyphenolen. Also für ein gutes Ergebnis wäre wirklich ein Rothschild angebracht und das wär ja mal Perlen für die Säue......

Aber: Woraus besteht das Fass? Eiche!

Ich kann mir also Versuche mit Eichenrindenextrakten sehr gut vorstellen, welche auch selber ohne größeren Aufwand herzustellen sein müssten.

Gruß

Flo

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Flo78

46, Männlich

Beiträge: 111

Re: Viel Arbeit wenig Brot^^

von Flo78 am 21.01.2013 12:35

Achja, Rotbusch/Rooibos hat tatsächlich recht viel Polyphenole!!!
Sollte auch gut gehen!!

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Moritz

40, Männlich

Beiträge: 316

Re: Viel Arbeit wenig Brot^^

von Moritz am 22.01.2013 10:00

Krass! Hast du an Doktor in Chemie oder was... is das Heftig.
Das heißt jetzt unter dem Strich, Polyphenole färben in erster Linie und Säure Trägt tatsächlich ab.

Kann mann die Polyphenole nicht in der Apotheke solo kaufen?

Haz schon mal jemand versucht Damast elektrolytisch oder galvanisch zu behandeln?

Also beispielsweise versucht Kupfer anzulagern und das hält dann an unterschiedlichen Schichten unterschiedlich gut?

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Flo78

46, Männlich

Beiträge: 111

Re: Viel Arbeit wenig Brot^^

von Flo78 am 22.01.2013 10:07

12 Jahre Produktentwicklung.... ^^

so ungefähr.

Apotheke ist immer teuer. Polyphnenole sind ja eine Sammelbezeichnung. Einzelne Reinsubstanzen müsste es geben, wie stark die färben hab ich noch nicht versucht.

Kupfer funktioniert, wenn Du mit Fe(III)Cl3 arbeitest. Ein Stück Kupfer dazu dann bildet sich eine dünne Kupferschicht.
Allerdings will ich dann damit nicht mehr essen.........

Gruss
Fllo

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Moritz

40, Männlich

Beiträge: 316

Re: Viel Arbeit wenig Brot^^

von Moritz am 22.01.2013 10:28

12 Jahre Produktentwiklung mit 34..... coole Laufbahn

Ah geht also doch.... interessant!

Löst du das Kupfer vorher in FE3... auf oder is das einfach als Batzen daneben?

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Flo78

46, Männlich

Beiträge: 111

Re: Viel Arbeit wenig Brot^^

von Flo78 am 22.01.2013 10:31

man darf sich halt nie mit dem Erreichten zufriedengeben und zurücklehnen. Dann geht da auch was voran.

ICH hab bisher noch kein Kupfer im Eisenchlorid gehabt. Ich will kein Kupfer auf meinem Damast!

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