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Truhen-oder Scharnierbänder
von HACHIJURO am 16.01.2022 10:53Teckschmied,
wichtig für die lange Haltbarkeit des Scharniers ist eine fein angeschmiegte Rolle! Also das Ende des Bandes, aus dem die Rolle entstehen soll, dünner ausschmieden und die Rolle soweit einrollen, dass ein vollständig RUNDES Auge entsteht, keines mit einer "toten" Ecke! Ein passender Dorn mit gleichem Maß wie der Kloben sorgt für knappe Toleranzen.
Das findet man heute nur noch bei fachkundig handgefertigten Werkstücken; die Baumarktausführungen sind - technisch gesehen - alle Pfusch.
Schöne Bilder von Beschlägen findet man in "Die Kunst des Schmiedens" von Havard Bergland.
Viel Spaß dabei!
Freundliche Grüße
Jean
Re: Truhen-oder Scharnierbänder
von Teckschmied am 15.01.2022 16:32Danke, guter Einwand. Es ist ja auch so dass üblicherweise die heutigen Fund-Ausgrabungsstellen damals die Mülldeponien der Städte waren (oder die Latrine). Und weil Material teuer war hat man recycelt was nur ging und nur den Rest entsorgt.
Ich denke auch dass ein Eisenstift für das Scharnier die beste und auch authentische Lösung sein wird.
Grüßle
Teckschmied
Truhen-oder Scharnierbänder
von HACHIJURO am 14.01.2022 23:52Guten Tag, Teckschmied!
Eine schöne Arbeit, die Du Dir vorgenommen hast!
Ein Holzzapfen in einem Scharnier hätte nur eine sehr kurze Lebensdauer, daher halte ich das für ganz ausgeschlossen. Wenn aber eine Truhe oder Kiste, eine Schrank- oder Zimmertür defekt werden, wird ja der Bolzen bei der Demontage zuerst entfernt. Daher findet man sicher recht selten komplette Schaniere, wenn sie nicht gerade aus einem Brandschaden stammen.
Ich habe selbst ein paar historische Scharnierteile, aber kein komplettes Scharnier.
Freundliche Grüße
Jean
Truhen-oder Scharnierbänder
von Teckschmied am 14.01.2022 18:00Hallo zusammen,
ich hab nach einer Vorlage von Funden in Schleswig, datiert um 1200, Truhen-Scharnierbänder nachgebaut. Jetzt ist aber das Problem aufgetaucht, dass bei den Fundstücken kein intaktes Scharnier abgebildet ist. Wenn dann nur Oberteil oder Unterteil. Kann es sein, dass z.B. ein Holzkeil als Bolzen verwendet wurde und der hat sich einfach nicht erhalten?
Grüßle
Teckschmied
Re: Ätzung mit Kupfer versuch
von volker53 am 14.01.2022 12:09Re: Ätzung mit Kupfer versuch
von EMS am 14.01.2022 08:46Sehr interresant, das muss ich glatt auch mal probieren.
Habe bisher immer über einen Kanisterdamast gearbeitet.
Gruß Dennis
Re: Weihnachtsgeschenke von Heuer
von dayday am 13.01.2022 22:27Ja genau der Boden ist gelocht, wie bei einem Flaschenöffner. Aber massiv getrieben klingt auch sehr interessant, das könnte ich auch einmal probieren! Obwohl... Die Tasse ist so schon recht schwer...
Übrigens finde ich hat es sich gelohnt den Griff zu spalten statt zu sägen, dann hat der Griff einen schönen trapezförmigen Querschnitt. Glaub das Sieht man auf den Bildern nicht so gut.
LG, dayday
mescht
Gelöschter Benutzer
Re: Ofenstangen
von mescht am 13.01.2022 12:56Mein problem beim spalten war, dass umso weiter ich im Material wahr desto schwieriger wurde es. Am Anfang gings wie von selbst, aber irgendwann weicht der Meißel ein bisschen aus, oder gibt eines der aufgespaltenen Sücke etwas nach, und schon hast a wurstelei 🤬.
Hab alles mit meinem Reiter K0 gespalten, ein Traum😍. Werd ich öfter versuchen, eventuell klappts dan besser.
Re: Ofenstangen
von volker53 am 13.01.2022 11:48