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Re: Erfahrungen mit 55NiCrMoV7 für Schmiedewerkzeug?

Ahh ok! Beim Aufdornen kühle ich meine Werkzeuge entweder in Wachs, oder Rapsöl. Da 1.2714 als ölhärtend angegeben ist dachte ich, das sollte auch kein Problem sein?? Kannst du mir erklären, was es in der Praxis heißt, daas er austenitisch wird und wie ich ihn behandeln muss, damit es keine Probleme gibt? Habe bis jetzt nur mit Kohlenstoff- und Siliziumstählen gearbeitet und bin in der Materie der Hochleistungsstähle noch nicht so drin...

Re: Erfahrungen mit 55NiCrMoV7 für Schmiedewerkzeug?

Danke für die Info Peter! Doch von Lufthärtenden Stählen wie 1.2767 möchte ich doch vorerst lieber die Finger lassen...

Re: Erfahrungen mit 55NiCrMoV7 für Schmiedewerkzeug?

Vielen Dank ihr beiden! Sowohl für die Tipps, als auch für die Komplimente. Hab meinen Stahlanbieter mal gebeten mir einen Kostenvoranschlag für 3*1000mm des 55NiCrMoV7 als 25mm rund zu erstellen. Werde über meine Erfahrungen dann hier auch selbst berichten!

Gruß
- Daniel 

Erfahrungen mit 55NiCrMoV7 für Schmiedewerkzeug?

Hallo Kollegen,

bisher habe ich für all meine größeren Schmiedewerkzeuge wie Warmschrotmeißel, gestielte Hammer-Punzen, Ballhämmer, Abschrote, Hämmer etc... immer C45, Kardanwellen oder KFZ Achsen verwendet. Gerade aber für filigranere Werkzeuge, die warmen Stahl schneiden oder punzen sollen, finde ich sind C45 oder vergleichbare Stähle ein wenig zu weich. Besonders bei Werkzeugen für das warme Aufdornen von großen Werkstücken, ist Härten auch vegebene Liebesmühe. So ist selbst C60 ungehärtet dann auch schon nicht mehr ganz leistungsfähig genug.

Daher möchte ich solche Werkzeuge, gerade auch wenn ich sie verkaufen mag, aber auch für mich selbst demnächst aus höher legiertem Stahl machen, der auch ungehärtet und bei größerer Wärme seine Zähigkeit behält.

Bei meiner Recherche bin ich auf 55NiCrMoV7 (Werkstoff-Nr. 1.2714) gestoßen. Dieser soll bis 600°C auch ungehärtet sehr leistungsfähig sein und er scheint auch nicht allzu viel zu kosten.

Beachtet bitte, dass ich alle meine Werkzeuge von Hand mit Zuschläger schmiede und keinen Zugriff auf mechanische Hämmer, oder Fräsen habe. Daher würde ich auch gerne wissen, ob der Stahl sich überhaupt zum Handschmieden eignet.

Hier wären noch ein paar Werkzeuge, für die ich den Stahl verwenden wollen würde:

1. Abschrot

2. gestielter Punzen

3. gestielter Warmschrotmeißel



Ich würde mich sehr über eure Erfahrungsberichte oder Tipps zu Alternativen freuen!


Liebe Grüße! Euer
- Daniel

Re: Reisebericht: Schmieden bei Alec über Ostern 2013

Danke Peter, ich bin auch sehr gespannt! 

Re: Reisebericht: Schmieden bei Alec über Ostern 2013

:) Vielen Dank! Das Video habe ich mit meiner Canon EOS 650D (Kamera) und dem EF 24-70mm f/2,8 L II USM (Objektiv) gefilmt und hinterher Adobe Premiere Pro CS6 bearbeitet.

Reisebericht: Schmieden bei Alec über Ostern 2013

Hallo Kollegen,

die von euch, die schon des Öfteren meine Berichte gelesen, bzw. meine Videos gesehen haben, wissen bereits, dass ich versuche mit so vielen Schmieden (gerade auch in meinem jugendlichen Alter) wie möglich zu arbeiten und stets meine Kamera bereit habe um das ganze sowohl für mich, als auch für alle Interessierten festzuhalten.

So war ich auch diese Ostern beim Alec in England, der inzwischen nicht nur ein Kollege, sondern guter Freud geworden ist.

Wir haben vier Tagen zum arbeiten gehabt, die wir aber leider nicht voll ausnutzen konnten, da ich am Anfang ein wenig kränklich gewesen bin. Dennoch haben wir viele sehr schöne Werkzeuge und Kunstschmiedeobjekte angefertigt.

Das ist alles, was wir produziert haben (beim ganz großen Vorschlaghammer habe ich nur einen neuen Griff gemacht): 




Dies hier habe ich mit nach Hause genommen:




Und das hier war unser letztes Projekt gewesen:



An einem Tag war ich leider zu krank zum schmieden, so habe ich den Alec beim Schmieden gefilmt und einen richtigen Imagefilm für ihn gemacht. Ich habe mir mit dem Video wirklich aller beste Mühe gegeben und mein ganzes Können in das Filmen und die Bearbeitung gesteckt. Ich hoffe, es gefällt!

Aber seht selbst: https://www.youtube.com/watch?v=Ow-1B-Q3iC8

Der Alec war letztes Jahr mit den YoungSmiths, einer internationalen Gruppe junger Schmiede, die von Brian Brazeal ins Leben gerufen wurde in den USA unterwegs und hat Vorführungen gegeben. Ich bin immerzu beeindruckt, was dieser kleine Junge, der mir gerade bis zur Brust reicht und der mit seinen 15 Jahren noch 3 Jahre jünger ist, als ich, drauf hat! Mein Besuch bei ihm war auch Vorbereitung drauf, dass ich im Sommer zum Brian fliege, dort einen Kurs besuche und dann mit den YoungSmiths arbeite.

Ein Video darüber, wie man Kraniche im schmiedet haben wir auch gedreht: https://www.youtube.com/watch?v=_hdsJQNvPLI

Es gibt noch weitere Videos, die bis jetzt noch nicht bearbeitet sind. Sollte ich mich entschließen sie hochzuladen, werde ich sie hier anhängen.


Liebe Grüße! Euer
- Daniel

Re: Auftragsarbeit: Rounding Hammer 800g

Hier subba ist ein Video, ich habe jetzt ein Video zu der Esse gemacht: http://www.youtube.com/watch?v=tIhlXRX1ofs

Re: Auftragsarbeit: Rounding Hammer 800g

Kommen morgen 

Re: Wahl des Gehörschutzes

Hey Schneewolf,

so ein Kapselgehörschutz mag für vielerlei Dinge eine optimale Lösung sein. Für das Schmieden denke ich aber eher nicht. Gerade mit Radio (Antenne) dürfte er aber viel zu globig für das Schmieden sein. Du musst dich schnell und flexibel bewegen können und dich auch öfters mal bücken. Ferner wird es in der Schmiede teilweise sehr warm und durch die körperliche Arbeit kommt man auch öfters mal ins Schwitzen, da hast du mit Kapseln deine eigene Ohrsauna . Aber mal im Ernst, wenn dir das wichtig ist, dann würde ich die nehmen, die dir Gerhard empfohlen hat. Ich habe mir vor Kurzem ein 200 Pack Ohrstöpsel von Bilsom (Model 303L) gekauft und bin sehr zu Frieden damit. Sind einfach ins Ohr einzuführen und tragen sich sehr angenehm. Ich trage dich auch zum Schlafen, oder wenn ich ungestört lernen will. Ich habe sehr laut ringende Ambosse und arbeite auch des Öfteren mit dem Winkelschleifer. An Federhämmern habe ich die auch schon getragen. Die Geräusche empfand ich dann nie als unangenehm und hatte nie ein Pfeifen in Ohr, oder so, also gehe ich davon aus, dass sie ausreichend schützen.

Ich hoffe ich verwirre dich mit dieser Antwort nicht mehr, als ich dir geholfen habe, aber das solltest du wie gesagt auch bedenken. Ein gutes Radio kann man durch die Ohrstöpsel noch ganz gut hören.

 

Gruß
Daniel