Suche nach: "amboss"
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Gravedigger
Gelöschter Benutzer
Re: Amboss 222 kg 1919 Hersteller unbekannt
von Gravedigger am 29.01.2020 19:09Bei dem Amboss handelt es sich in der Tat um die norddeutsche Form, Bahn und Kanten sehen gut aus .Wie dieser Amboss hergestellt wurde siehst Du hier und urteile selbst http://www.ernst-refflinghaus.de/die-ambossherstellung.html. Die Vierkantlöcher wurden genutzt um den Amboss mit Stangen während des Herstellungsprozesses bewegen zu können. Viel Spaß mit dem Kameraden.
Re: Amboss 222 kg 1919 Hersteller unbekannt
von DerSchlosser am 31.01.2020 10:35ich schließe mich den Vorrednern an. Schöner alter, qualitativ hochwertiger Amboss in gutem / brauchbaren Zustand.
Da hast Du für 250€ keine Fehlinvestition getätigt.
Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Amboss unterbau
von frankyp am 29.03.2020 17:51Hallo,
ich bin gerade dabei mein Hobbyschmiedeausrüstung zusammen zu tragen. Es sollen hauptsächlich Messer geschmiedet werden.
Da ich erstmal im Freien Schmieden muss soll alles beweglich bleiben.
Mein erster Amboss ist ein Einheitsamboss welcher 54kg auf die Personenwaage bringt. Sobald die Ausgangssperre es zulässt werde ich diesen Abholen und hier vorstellen.
Vorab möchte ich schon mit der Vorbereitung des Amboss Unterbaus beginnen.
Hier schweben mir gerade 3 Versionen durch den Kopf und ich würde von euch gerne wissen welche Ihr bevorzugen würdet und warum.
1. Der klassische Holzblock, ich habe noch einen Dicken Buchestamm aus welchen ich den Unterbau sägen kann wird halt sau schwer und das gerade Sägen wird eine Herausforderung.
2. Ein Eisengestell mit dicker Holzplatte, könnte ich aus vorhandenem Restmaterial zusammen schweißen.
3. Ich habe noch alte Stahlfelgen hier liegen und bin nun am überlegen 2 oder 3 davon übereinander zu stapeln zu verschweißen und dann eine dicke Holzplatte als Standfläche für den Amboss zu befestigen.
Variante 3 hätte am wenigsten Aufwand und durch die Runde Form könnte man das ganze Anwinkeln und über die Kante rollen. Spricht etwas gegen die Felgen als Unterbau?
Gruß
Frank
Re: Amboss unterbau
von EdgarDerSchmied am 30.03.2020 23:08Re: Amboss unterbau
von frankyp am 01.04.2020 11:43Hallo,
na dann wird es wohl der Holzstock unterm Amboss. Wird besimmt lustig bis ich das Ding halbwegs winkling abgesägt habe da meine Kettensägenschwert zu kurz ist um den kompletten Durchmesser abzucecken.
Gruß
Frank
Re: Amboss unterbau
von dengelbengel am 01.04.2020 22:06Es gibt sone und solche Ambosse für sone und solche Schmiedeziele; kurz: form follows function. Ebenso sind unterschiedliche Standfüße für unterschiedliche spezielle Zwecke angenehm. (immer am Ort / transportabel, ....) Ich habe mich entschieden: mein "Lütticher Amboss", (wie ein abgeplattes Satteldach mit Hörnern, große Standfläche, keine Taille, ü. 150 kg) steht ruhig auf Split in einem abgesägten Ölfass. Bei Bedarf könnte ich mit Wackeln und Zugabe oder Wegnahme von Split die Höhe noch etwas verändern. Der kleine 35-kg-Peddinghaus steht in einem kleinen Ölfass auf ca. 40 kg Split, das in einem etwas größeren Ölfass auf sa 40 kg Split steht. Diese 3 x ca 40 kg sind gut zu bewegen-umzusetzten-transportieren. Die Unterlagen sind preisgünstig, ziehen gut und sind für meine Bedürfnisse bisher unübertroffen, weil ich nichts Anderes umständlich oder teuer angeschafft oder gebaut habe.
Ausprobieren! Fersuch macht kluch.
Gruß
dengelbengel
Neuer Amboss und Fragen zur Bearbeitung und Ambossstock
von Tamme am 04.04.2020 22:49Aus diesem Grunde ist auch kürzlich ein Amboss bei mir eingezogen. Mit 215 Kg ne echte Wuchtbrumme. Die Kanten haben ein paar Ausbrüche, es sind jedoch noch genug "scharfe" Kanten vorhanden. Daher ist hier eine Aufarbeitung meiner Meinung nach (vorerst) nicht notwendig. Zumal der Farbunterschied an den Kanten mich vermuten lässt, dass diese bereits aufgeschweißt wurden.
Die Bahn hatte Rost angesetzt. Nach Bearbeitung mit Topfdrahtbürste und sanftem Einsatz der Fächerscheibe ist dieser Beseitigt. Allerdings zeigen sich ein paar Macken auf der Oberfläche. Meine Idee hier wäre diese erstmal zu ignorieren. Sollten sie mich doch erheblich stören, würde ich mich hier nach einer lokalen Möglichkeit umsehen den Amboss maschinell abfräsen zu lassen.
Nun hätte ich allerdings ein paar Fragen zur Bearbeitung des guten Stückes:
Der Amboss wurde mit einer roten Farbe (Rostschutz?) angestrichen und anschließend Schwarz über lackiert. Das mir dieses Farbspiel nicht sonderlich gefällt, würde ich ihn gerne einmal komplett blank machen und danach mit Leinölfirnis behandeln. Nur hat meine Topfdrahtbürste beim Bearbeiten der Bahn unter starkem Haarausfall gelitten und war nicht mehr in der Lage die Farbe am Ambosskörper zu entfernen. Ein neuer Bürstenaufsatz ist bestellt, diesmal mit gezopften Drähten. Sollte dieser ebenfalls nicht den gewünschten Erfolg bringen, bitte ich euch um Lösungsvorschläge um den Amboss zu entlacken. Da ich gerne die Oberflächenstruktur (Hammermarken) beibehalten würde, möchte ich hier von Fächer- oder Schleifscheibe absehen. Wäre Sandstrahlen hier eine Option?
Außerdem eine Frage zum Ambossstock:
Ich bevorzuge die Optik der Untersätze aus Holzbalken mit Stahlbandeinfassung. Bei den Maßen des Ambossfußes (Länge: 40,5cm/Breite 31,5cm + 5cm Stauch) komme ich auf eine Gesamtfläche von 40cm*50cm. Wie Kippsicher steht ein 215Kg Amboss auf so einem Sockel?
Der Amboss soll in den Sockel eingelassen werden. Ob ich ihn mit Blei oder Bitumenbahn unterfüttere weiß ich noch nicht. Zur Befestigung am Sockel dachte ich an zwei Flachstähle über den Ambossfüßen welche im Holz verschraubt werden (ähnlich Daniel Moss).
Da ich den Aufbau gerne einigermaßen mobil halten möchte, werde ich die hier im Forum gefundene Methode der einhakbaren Achse mit ansetzbaren Griffen umsetzen. Somit fällt das verankern das Ambossstocks im Untergrund aus. Reicht die angegebene Grundfläche, damit der Amboss mit Stock auch bei Arbeiten am Ambosshorn weitestgehend Kippsicher steht oder sollte ich lieber auf 50cm*60cm erweitern?
Viel Text, hier jetzt noch Bilder vom Neuzugang:
Re: Neuer Amboss und Fragen zur Bearbeitung und Ambossstock
von DerFeldschmied am 05.04.2020 09:56Tach Benjamin,
Zum einen denke ich, dass das mit der gezopften Drahtbürste und dem Leinöl problemlos funktionieren dürfte, da ich das selber genauso bei meinem 105 kg schwerem Amboss gemacht habe.
sieht danach auch schön aus. Sandstrahlen wäre da denke ich nicht so gut, weil dabei vermutlich die Patina verloren gehen würde. Auch eine Alternative könnte sein, den Amboss (was bei 200+ kg schon eine Herausforderung sein könnte) einfach ein paar Tage in Essig einzulegen und dann mit Stahlwolle und Wasser abzuschrubben. Mache ich gerade mit meinem kleinen 20 kg Amboss.
Zum Thema Stock. Meiner Meinung nach wäre bei so einem großen Amboss in Leinöloptik ein klassischer Baumstumpf eigentlich am schönsten. Natürlich kann es erst einmal schwierig sein, einen so massiven (denke mal so 80 cm Durchmesser wären gut) Stumpf zu bekommen, aber wenn der Amboss da erst einmal daraufsteht, geht der nirgendwo mehr hin, und du hast weit weniger Arbeit als mit einem Stock aus Balken. Wenn du es so richtig urig haben willst, könntest du dann so ca. 3 cm tief die Form des Ambossbodens ausstemmen und mit etwas Blei zur Hälfte ausgießen. Eine Befestigung ist dann bei dem Gewicht vermutlich nicht mehr nötig. Viel Spaß mit dem Amboss!
Gruß Paul
Re: Neuer Amboss und Fragen zur Bearbeitung und Ambossstock
von DerFeldschmied am 05.04.2020 10:01https://v2.schmiededaseisen.de/forum/ambosse-677278/2-zentner-48483677
hier noch der Link zu dem Thread mit meinem Amboss.
Re: Neuer Amboss und Fragen zur Bearbeitung und Ambossstock
von DerFeldschmied am 06.04.2020 08:44Hallo Benjamin,
wenn dir das besser gefällt ist das ja auch gut. Dann würde ich den Sockel aber doch eher mindestens so breit und tief wie hoch machen, also so 60+ cm, sodass er wirklich nicht kippen kann. Außerdem kannst du die zusätzliche Fläche als Ablage nutzen. Bei meinem Amboss hätte ich auch gerne einen massiveren Stock gehabt, aber den jetzigen hab ich geschenkt bekommen. Also dann viel Spaß noch!
Gruß Paul