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Re: Tscherper - traditionelles Bergmannsmesser
von Elias_Dietzelus am 10.09.2021 12:14Hallo Jean,
Erst einmal bin ich dankbar für jede Art der Rückmeldung und mit negativer Kritik habe(musste) ich schon lange gelernt, umzugehen. Ändern kann man sowieso nichts mehr ;).
Zur Messer Form : die Tscherper, die ich gesehen habe, hatten eventuell eine etwas breitere Klinge, eine Schleifkerbe oder Fehlschärfe konnte ich bei keinem erkennen.
Auch was die Klinge angeht wusste ich ehrlich gesagt nicht, was wirklich historisch akkurat war bzw. ist.
Ich habe das Messer eben so gefertigt, wie ich es am Besten gehalten habe.
Bei der Lederscheide sehe ich selbst noch Verbesserungsbedarf. Leider habe/hatte ich noch nicht wirklich die Gelegenheit einem lederverarbeitendem Handwerker über die Schulter zu schauen und an ordentlichem Leder-Werkzeug mangelt es auch (noch).
Ich wollte eben das Messer nicht blank auf die Hand überreichen, aber eine neue, bessere Scheide nachzuschenken sollte auch kein Problem darstellen.
Bis jetzt kamen keine Beschwerden, weshalb ich davon ausgehe, dass das Messer so funzt, wie es soll.
Ich bin auf jeden Fall sehr dankbar für deine Tipps und deine Ratschläge, die werden beim nächsten Messer definitiv berücksichtigt!
Grüße aus Thüringen
Elias
Re: Tscherper - traditionelles Bergmannsmesser
von Elias_Dietzelus am 10.09.2021 11:50Hallo Thomas,
Ich muss gestehen, ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit Feilenstahl als Monostahl gemacht. Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich die Klingen relativ lange anlasse (eventuell nicht ganz soo hart, wie andere Feilen-Klingen).
Ein anderes Jagdmesser, welches ich noch vorhabe, zu posten, habe ich einem rigorosen Test unterzogen, vor allem auf die Klingenspitze bezogen und sie hat es weggesteckt, als wäre nichts gewesen.
Die Schneide des Messers liegt bei der Scheide in der Falte des Leders, nicht auf der Nahtseite, deshalb hoffe ich, dass die Scheide halten wird und keine Nacht aufgetrennt wird.
Danke für dein Feedback! Es werden sicherlich noch einige Beiträge folgen - ich habe noch viele Projekte geplant.
Gruß Elias
Tscherper - traditionelles Bergmannsmesser
von Elias_Dietzelus am 10.09.2021 09:13Grüße Freunde der Schärfe,
Ich habe einen Freund, welcher schon seit vielen Jahren den Bergbau und Mineralien als sein Hobby auserkoren hat.
Deshalb habe ich vor einigen Wochen beschlossen, ihm ein traditionelles Bergmannsmesser zu fertigen.
Der oder das Tscherper wurde von den Kumpels benutzt, um Reparaturen an Leitern oder Werkzeug vorzunehmen, Holzgebälk in der Grube zu inspizieren aber auch ihre Mahlzeit "über den Daumen" zu schneiden und zu essen.
In den folgenden Bildern seht ihr das Resultat meines Beschlusses.
Die Klinge besteht aus einer alten Feile, in Öl gehärtet. Der Griff ist aus einer alten Eichen-Fassdaube entstanden und wurde mit Messingplättchen vorn und hinten abgeschlossen.
Der Erl ist durchgängig und wurde hinten vernietet. Kein Kleber, keine Stifte und keine Schrauben. Eben so, wie es unsere Vorfahren wohl am Ehesten angestellt hätten.
Das Ganze wurde dann geschliffen und poliert. Den Griff habe ich mit simplen Leinöl zwei, dreimal eingepinselt.
Das Messer war, zumindest als ich es aus der Hand gegeben habe, rasierscharf.
Die Scheide besteht aus einfachem, weichen Leder und wurde in Handarbeit genäht.
Danke für eure Zeit und lasst mich gern eure Meinung wissen.
Re: Restauration / Reparatur Feldschmiede
von Elias_Dietzelus am 10.09.2021 06:23Hallo Thomas,
Erst einmal danke!
Natürlich, ich füge die Bilder wieder ein :)
Grüße Elias
Re: Restauration / Reparatur Feldschmiede
von Elias_Dietzelus am 08.09.2021 14:11Hallo,
Ich habe die Schüssel selbst geschweißt und die neu angelegte Feuer-Nähmaschine gleich mal ausgetestet. Die genaue Elektroden-Bezeichnung müsste ich selbst erst nachschlagen, aber wenn man beim Online-Großhändler seines Vertrauens nach Elektroden für Gußstahl sucht, dann wird man bestimmt sehr schnell fündig.
Generell ist nur zu sagen, dass diese Elektroden einen sehr hohen Kohlenstoff-Anteil haben müssen und auf dem Minuspol verschweißt werden.
Danke, wird nun gehütet und gepflegt, das schöne Stück.
Gruß, Elias
Restauration / Reparatur Feldschmiede
von Elias_Dietzelus am 08.09.2021 10:00Hallo Freunde der Schmiedekunst, hier mal ein paar Bilder der Restauration meiner Feldesse.
Zuerst habe ich alles, was zu lösen war, gelöst und so viel, wie nur irgend möglich auseinander genommen.
Nachdem Rost und Farbe entfernt waren musste ich leider feststellen, dass einige Gussteile gerissen oder sogar abgebrochen waren. Diese wurden mit speziellen Elektroden geschweißt, vorgewärmt und hinterher sehr langsam abgekühlt.
Desweiteren habe ich zwei Räder und einfachen Flachstahl zur Verstärkung der Beine angeschweißt.
Von unten habe ich rings um das Loch für die Feuerschüssel einen Rahmen angeschweißt, der zur Verstärkung der stark angerosteten Platte dient.
Das Gebläse habe ich komplett auseinander gebaut, gereinigt, neu gefettet und die beiden Gusshälften einfach wieder verschraubt.
Nach einigen Stunden entrosten, entfetten, schweißen und schleifen wurde die Esse wieder zusammengesetzt, alles verschraubt und eventuelle Schlitze oder Spalten mit Ofensilikon abgedichtet.
Schlussendlich habe ich die gesamte Esse mit einem schwarzen "Schmiede Lack" gestrichen, vorrangig zur Vorbeugung gegen Rost.
Glücklicherweise konnte ich sogar noch den alten Lederriemen wiederverwendet, dieser wurde mit Lederwachs gereinigt und vor zukünftiger Korrosion geschützt.
Und nach ein paar Tropfen Öl und zwei, drei Portionen Fett an den Lagerungen läuft alles wieder rund und ist komplett einsatzbereit.
Durch die beiden Räder kann die Esse an einer Seite bequem angehoben und verschoben werden.