Suche nach: "amboss"

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Hacheschmied
Gelöschter Benutzer

Re: Amboss ohne Bahn? Nicht fertiggestellt?

von Hacheschmied am 02.07.2015 18:11

Hallo,

ich glaub für das Geld was der ganze Schnick und Schnakc um diesen Amboss kosten würde, kriegste auch ein guten gebrauchte.. mit Bahn..

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LochNagar

45, Männlich

Beiträge: 27

Re: Beratung zum Amboss

von LochNagar am 06.07.2015 09:24

Soo,

am Wochenende wr es nun soweit. Freitagabend habe ich den Amboss mit meinem Schwiegervater abgeholt. Dabei hat sich herausgestellt, dass ich wohl wirklich ein echtes Schnäppchen gemacht habe. Der Amboss ist noch größer und schwerer als ursprünglich angegeben. Laut Verkäufer seien es wohl eher 5 Zentner(!). also ergibt sich ein Kilopreis von deutlich unter einem Euro!! Wir haben das gute Stück dann zu viert auf den Hänger gehieft bekommen. Zwei und auch drei waren dazu nicht in der Lage. Obwohl wir jetzt nicht wirklich schmächtig sind.. Gott sei Dank kam ein hilfsbereiter Nachbar des Weges. Der gute Mann verstand nicht ein Wort Deutsch, sah aber, was wir vorhatten, und war sofort mir dabei. Wirklich super! So klappte alles bei ersten Mal. Als "kleines" extra habe ich dann noch einen großen Schraubstock von Heuer geschenkt bekommen! Dazu gab es dann auch noch einen kleinen Transportwagen für den Amboss. Manchmal hat man halt einfach Glück. Der Amboss selbst ist ja recht poppig lackiert, den werde ich aber bei nächster Gelegenheit (wohl nächstes WoEn) abbeizen. Flexen ist nicht, da am Standort kein Strom vorhanden. Chemisch scheint mir auch für das Metall am schonensten zu sein. Ich werde auch den kompletten Amboss beizen, da ich die Prägung durch den Lack fast nicht mehr erkennen kann. Ich meine 1977 heraus lesen zu können. Vielleicht finde ich ja auch noch einen Frimenstempel unter der Farbe. Diese ist am Samstag auch schon durch die Sonne weich geworden, Beizen sollte kein Problem sein. 
Der Amboss wurde dann am Samstag (bei 37 Grad - ächz) an seinen Bestimmungsort gebracht. Dort soll er einen Untersatz aus kanadischer Eiche bekommen. Über die Höhe bin ich mir noch nicht im klaren. Was ist die optimale Höhe für einen Amboss? Muss der Schlag arm nahezu durchgestreckt sein, wenn der Hammer auf der Bahn liegt, oder eher etwas angewinkelt?
Nun bin ich froh, dass ich zwei der wesentlichsten Teile einer Schmiede schonmal mein Eigen nennen kann. 
Ich habe aber auch wieder Fragen: Der Amboss wird draussen stehen, da ich keine Andere Möglichkeit habe. Er wird unter einem Unterstand mit offenen Wänden stehen. Nach dem Beizen werde ich den Amboss gut von der Beize Reinigen und dann mit Öl einreiben. Aber welches Öl nimmt man hier am besten? Salatöl? Maschinenöl? Motoröl? Wenn der Amboss nicht genutzt wird, werde ich ihn Abdecken. Ich dachte an einen schwarzen stabilen Müllsack, die optick ist egal. Habt ihr bessere Vorschläge? 

Bilder werden folgen, ich berichte weiter. 

Viele Grüße, LN
 

Grüße, LN


Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere! (Laotse) 

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Micha76

48, Männlich

Beiträge: 171

Re: Beratung zum Amboss

von Micha76 am 06.07.2015 09:59

Hallo,

bezüglich Abdeckung würde ich eher zu was diffusionsoffenem raten. Denn wenn ich es richtig verstehe, steht der Amboss ja unter einem Dach. Wenn du den in Plastik einpackst, kann sich darunter Kondenswasser bilden, wenn die Außentemperatur und Luftfeuchte sich ändern. Nimm lieber nen alten Jutesack. Ich habe meinen Amboss auch unter Dach, aber eben auch "draußen" - ich arbeite unter einer offenen Remise. Nach dem Schmieden kommt der Sack über den Amboss und gut ist. So arbeite ich nun schon seit mehreren Jahren ohne Probleme mit Rost zu haben. Selbst im Winter steht der Amboss so da.

Gruß, Michael

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goete

85, Männlich

Beiträge: 21

Re: Beratung zum Amboss

von goete am 06.07.2015 14:30

Hallo
Zu den Preis ist ja reines Glück. Ich wurde Leinenöl verwenden - wie zum Schwartzbrennen verwendet wird. Vorsicht mit eingeölte Lappen. Die können unter Umständen selbstanzünden.
Betreffend Höhe empfehle ich die Methode mit Holzbrett. Man legt ein Holzbrett auf den Amboss. Dicke wie normales Eisen 10-15mm. Wer viel mit dickes Eisen arbeitet, nimmt ein dickeres Brett und umgekehrt. Man stellt sich dann mit Favorithammer in bequemer Arbeitstellung vor dem Amboss und haut hin. Wenn die Delle im Brett auf der Hinterseite tiefer ist, ist der Amboss zu niedrig und umgekehrt. Wenn die Delle überall gleich tief ist, ist die Höhe richtig. 
Knochelhöhe wird oft empfohlen und mag OK sein wenn mit Zuschläger viel gearbeitet wird. Ich bekomme mit Knochelhöhe Rückenweh. Ist zu tief.
Viel Glück mit der neue Ausrüstung.
Göte
 

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DerSchlosser

60, Männlich

Moderator

Beiträge: 1841

Re: Beratung zum Amboss

von DerSchlosser am 06.07.2015 19:03

Hi,

Glückwunsch zu dem Schnäppchen-Amboss! Bin mal gespannt, ob sich unter der Farbe noch ein Herstellerzeichen findet.
Ebenfalls Glückwunsch zu dem Heuer-Schraubstock. Solch ein Teil ist quasi unkaputtbar, weil im Gesenk geschmiedet. Hersteller ist die Fa. Brockhaus in Plettenberg, der "Stadt der Gesenkschmieden".
Habe selber solch ein Teil in Gebrauch

Viele Schmiedegrüsse,

DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!

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Robert
Gelöschter Benutzer

Re: Beratung zum Amboss

von Robert am 06.07.2015 21:42

Hallo,

mein Amboss stand einige Jahre draussen. Michael hat Recht mit der Aussage: atmungsaktiv. Ansonsten wirst du ihm Frühjahr weinen. Durch die Kälte im Winter kann deine Plastikabdeckung Haarrisse bekommen durch die im Frühjahr die Feuchtigkeit eindringt.
Die Flanken meines Ambosses habe ich mit Owatrol angestrichen. Vor der Einmottung habe ich dann auch die Bahn angestrichen. Im Frühjahr habe ich die Bahn wieder gesäubert.

MfG
Robert

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LochNagar

45, Männlich

Beiträge: 27

Re: Beratung zum Amboss

von LochNagar am 07.07.2015 11:12

Hallo Leute,

ich danke euch für eure Tipps. Wenn ihr sagt, atmungsaktiv abdecken, dann frage ich mich, ob ich den überhaupt abdecken sollte? Direktem Regen wird der Amboss nicht ausgesetzt sein. Vielleicht etwas Gischt von der Seite, wenn es sehr stürmt. Reicht es da nicht, den Amboss nach jedem Schmieden im Herbst/Winter/Frühjahr gut einzuölen? Womit am besten? Es wurde hier Leinöl vorgeschlagen. Was verwendet ihr? Eine gewisse PAtina tut einem Amboss ja nicht weh, solange es kein echter Rost ist.
Da kommen wir zur nächsten Frage: Der Amboss stand ja lange Zeit draußen im Vorgarten des Vorbesitzers. Da hat der Fuß leider etwas Rost abbekommen. Sollte ich das mit Rostumwandler behandeln? Oder sollte es reichen, wenn der Fuß nun trocken steht? 
Das führt mich zur Frage was der richtige Untersatz ist. Mein Schwiegervater hat, wie schon gesagt, einen Stamm kanadische Eiche. Nun habe ich aber auch schon gelesen, dass ein halbes Fass gefüllt mit Sand und einer festen Unterlage für den Amboss ideal sei? Was ist denn haltbarer und Wetterfester? Was macht wohle weniger "Krach" ?
Ich persönlich würde den Stamm aus optischen Gründen bevorzugen. 

Am Wochenende werde ich mich weiter um den Amboss kümmern können. Da soll erstmal die Farbe runter. Dann werde ich weitere Fotos einstellen.

Grüße, LN


Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere! (Laotse) 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.07.2015 11:13.

goete

85, Männlich

Beiträge: 21

Re: Beratung zum Amboss

von goete am 07.07.2015 18:07

Ich habe meinen Amboss (110kg) in einer gechlossene "Holzbude". Trotzdem bekomme ich ab und zu Kondenswasser darauf. Ist es kalt gewesen und danach wieder tauwetter, ist der Amboss (heiss es der A..?) noch so kalt dass Luftfeuchte niederschlägt. Die Seiten habe ich mit Leinöl eingeölt und brauche nicht weiter was dazu tun. Die Oberfläche sprühe ich gegebenfalls mit "rostlöseröl" aus der sprühdose. Es wird so dünn daß man problemlos am nächsten Tag ohne Abtrocknen weiterschmieden kann. Kleinere Gegenstände wie Meisel, Hammer usw sind kein Problem.
Ich wurde den Fuss ordentlich einölen so daß er nicht weiterrostet.
Schnee (verweht) wurde ohne Wände bei mir in Mittelschweden ein Problem sein. Ich wurde eine leichte Holtzkiste basteln und darüberstellen.
Einige Profis meinen man soll den Untersatz so eng wie möglich machen. Ich habe ein Stamm aus Butternuss (Juglans cinerea) und bin damit sehr zufrieden obwohl sein Diameter 5-10 cm länger ist als der Fussdiagonal. Er ist nie im Wege meiner Zehen gewesen. Viel Krach wird auch nicht gemacht - es sei denn mann haut direkt/kalt auf eins der Hörner. Mit den Gewicht und die Stammbreite steht alles sehr stabil. Ich habe nur den "Fussprint" 5mm heruntergefräst damit der Amboss nicht wandern kann. Ein Minimal/schmaluntersatz wurde mich wegen Stabilität unruhig machen.
Leinöl trocknet (eigentlich polymerisiert) und wird hart. Rost wird dabei gebunden. Mineralöl wird nie "trocken".
Viel Spaß damit
Göte    

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Baum

39, Männlich

Beiträge: 45

Mein Amboss - das erste Stück meiner Schmiede

von Baum am 02.08.2015 06:46

Hallo,
da ich ja auf der Suche nach der Erstausstattung für eine kleine Schmiede bin, habe ich die letzten Wochen immer alle Kleinanzeigen durchwühlt.
Am Freitag habe ich einen schönen kleinen Amboss gefunden und gekauft. Den Holzklotz gabs auch dazu.

Amboss.jpg

Ich schätze ihn auf ca. 60kg. Die Bahn ist sehr gerade und die Kanten noch gut erhalten.
Eine Feile rutscht einfach drüber ohne nennenswerten Abtrag und er klingt sehr gut (auch wenn ich nur Youtube-Beispiele als Vergleiche hab)
An den Seiten ist er leider überstrichen worden, dass muss ich mal runter holen. Vielleicht gibt es da noch Informationen.

Da ich ihn für 45€ bekommen habe, denke ich, dass ich hier ein Schnäppchen gemacht habe.

Gruß
Daniel

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Baum

39, Männlich

Beiträge: 45

Re: Mein Amboss - das erste Stück meiner Schmiede

von Baum am 03.08.2015 08:11

@ Hobbyschmiede:
Das kannst du vergessen, der bleibt hier

Ich werde nächstes WE mal versuchen, die Farbe runter zu holen. Irgendwie stört mich diese dicke Farbe auf dem schönen Amboss. Außerdem bin ich gespannt, ob was drunter steht. Bisher konnte ich nix erkennen, aber die Farbe ist auch wirklich dick drauf gespachtelt worden...
Soll ich die Bahn auch irgendwie sauber machen, oder kommt das mit der Zeit? Die Seite wollte ich mit Leinöl behandeln.

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