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welud

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Re: Schmiedewerkzeug aus Polen

von welud am 26.01.2012 20:37

Ich habe mir mal die Lufthämmer auf der Seite angesehen. Einmal gibt dort die Marke"Anyang", die Maschinen kommen aus China und werden in Deutschland auch von Angele vertieben.
Der andere Lufthammer mit der Bezeichnung "Falcon" wird oder wurde  in der Türkei gebaut, ist der ältere Typ und kommt von der Firma "Sahinler". Solch eine Maschine habe ich, die tut seit 21 Jahren ihren Dienst und  bis auf neue Keilriemen hatte ich bisher keine Probleme. Ich hatte sie von der Firma "Gruel" aus Frickenhausen gekauft , der sie unter seinem Namen vertriebt. Das macht er auch heute noch, allerdings hat er jetzt den moderneren Typ im Angebot. Der Hammer hat damals in D-Mark in etwa genausoviel gekostet wie der neuere Typ heute in Euro!
Leider habe ich auch keine Preise  auf der Seite aus Polen gefunden, gibt es wohl nur auf Anfrage. Das erschwert die Vergleichbarkeit.
Grüße
welud

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Re: Der Richtige Stand

von welud am 23.01.2012 19:54

 Markus hat die Stellung beim Schmieden gut beschieben, auch wenn ich manchmal das rechte Bein vorstelle. Die Bewegung kommmt aus Handgelenk, Ellenbogen und Schultergelenk, wobei letzteres die größte Bedeutung hat. Ausschlaggebend ist (wie schon in einem anderren Beitrag erwähnt)  - KRAFT MAL WEG- . Die meisten machen den Fehler nicht weit genug auszuholen und wundern sich dann, wenn die Materialumformung so gering ausfällt. Bei Anfängern mangelt es oft an der Augen - Hand - Koordination was bedeutet: der Hammer muss auch da treffen wo er soll.  Das ist nur ein Frage der Übung.
Grüße
welud

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Re: Schmieden kann eine leidvolle Erfahrung sein.

von welud am 23.01.2012 19:19

Hallo Scheunenschmied,
ich kann dich trösten: eine Spitze mit 7 Schlägen ist nach meinem Verständnis Blödsinn. Wieso 7 Schläge, welcher Querschnitt? Ich weiß garnicht was so eine Bemerkung soll - da wollte einer groß tun.
Beim Schmieden zählt -  Kraft mal Weg in Abhängigkeit von der Temperatur- , einer holt eben weiter aus und ein anderer nicht. Wichtig ist doch das Ergebnis. Es ist mir absolut unverständlich wie ein Profi so demotivierent sein kann!
Was die Haltung das Hammers betrifft steht in den Büchern zwar ,das diese rechtwinklig zum Amboss sein soll - aber ich habe es nicht so  gelernt und komme bestens damit zurecht. Jeder sollte doch sehen mit welcher Methode er ans Ziel kommt.
Also, lass Dich nicht verrückt machen und übe weiter. Das tue ich schon mein ganzes Berufsleben lang und ein Ende ist nicht in Sicht.
Grüße
welud

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Re: Amboss Höhe

von welud am 19.01.2012 19:34

Ich habe meine Ambosse nach der Regel aufgestellt ,die mir mal mein Vater nannte:
die geballte Faust an den Körper anlegen, dann berühren die Knöchel die Ambossbahn. Der Amboss, an dem meine Frau arbeitet, ist etwas tiefer, da sie kleiner ist als ich, aber ich komme beim gelegentlichen Arbeiten daran auch zurecht.

Was das Einklemmen eines Werstückes zwischen die Oberschenkel betrifft, so funktioniert das bis zum ersten Prellschlag tatellos .Danach stellt man im Allgemeinen fest, daß die Verwendung eines Hilfsmittels zum Halten des Materials die schmerzfreiere und bessere Lösumg ist.

Grüße
welud

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Re: Rosen für Norwegen

von welud am 16.01.2012 21:27

Hallo,
anbei das Presseecho mit Bildern.
http://www.freiepresse.de/suche.php?q=rose+f%FCr+norwegen&usersearch=1&frm_searchbar_submit=

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.01.2012 21:28.

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Re: Rosen für Norwegen

von welud am 16.01.2012 20:33

Heute habe ich ein Packet mit sechs Rosen nach Norwegen abgeschickt (30€ hat´s gekostet). Nach dem das Thema über unsere Regionalpresse bekannt gemacht wurde(Ende November), und ein Artikel mit der Aufforderung sich daran zu beteilgen in vier Regionalausgaben erschienerschien,war das Echo enttäuschend. Lediglich ein Kollege aus unserm Ort und ein Klempnermeister ,der 15 km entfernt wohnt haben sich beteiligt. Dann habe ich einige Kollegen angerufen - zwei fertigten auch eine Rose. So bekam ich vier Stück. Nun haben  meine Frau und ich auch noch je eine geschmiedet.
Die jeweiligen Rosen sind ganz unterschiedlich ausgefallen, sowas macht das Ganze lebendig. Umsomehr war ich erstaunt in letzten Ausgabe der "Hephaistos" die Rosen aus der Werstatt von Cornelis Pronk zu sehen - die sehen doch alle gleich aus!
Grüße
welud

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.01.2012 17:34.

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Re: Wie mach ich das ??

von welud am 04.01.2012 18:57

Es ist duchaus hilfreich das duchgehende Material an der Schweißstelle anzustauchen. Das anzuschweissende Teil wird am Ende schräg geschliffen, so das der Materialquerschnitt ein langgestrecktes Oval ergibt.Das mehr an Material verhindert eine Querschnittsverdünnung duch das Feuerschweißen. Beim Feuerschweißen sind beide Rundstahlstücke parallel zu halten. Erst danach wird das Material in Form gebogen.
Ich mache das nur bei Restaurationen,sonst ist der Aufwand zu hoch.
Meist bringe ich die Teile in Form ,schleife das anzusetzende Stück schräg, verschweiße die Stelle und arbeite alles mit einer Fächerscheibe nach. Wichtig ist es auf jeden Fall, das der Übergang organisch ist, also wie gewachsen. Eigeschliffene Dellen oder Knicke in der Linienführung gehen garnicht!
Grüße
welud

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.01.2012 14:14.

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Re: Kunstwerke aus Rost

von welud am 17.12.2011 18:29

Ich denke nicht, dass rosten dem Zeitgeist entspricht,da wäre es ja eine Richtung, die  immer Rost sehen will. Es gibt eben NICHT viele Leute die damit etwas anfangen können.
Zeitgeist bedeutet doch. das eben sehr viele Leute das gleiche toll finden.
Es entstegen auch nicht unbedingt Zufallsprodukte, sondern ich kann ganz gezielt und bewußt damit arbeiten wie mit allen anderen Metallfärbeverfahren auch!
Natürlich finden nicht alle Menschen Patina, in welcher Form auch immer, schön. Für der einen ist eine abgegriffene Türklinke einfach nur ungepflegt , aber ein anderer sieht darin den Zahn der Zeit mit Werden und Vergehen und es gefällt ihm.
Also- wer sich von dem Thema genervt fühlt, tut mir leid, der muss es eben ertragen.
Grüsse
welud

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Re: Kunstwerke aus Rost

von welud am 15.12.2011 20:26

Beim Thema Rost scheiden sich die Geister. Ich hatte schon mal in einem Beitrag was dazu geschrieben. Rost ist auch eine Farbe mit vielen Schattierungen. Für mich ist es immer wieder erstaunlich wie sich das Material nach der Bearbeitung verändert.
 Gerade bei Grabmalen finde ich es sehr passend, ist es doch ein Zeichen für die Vergänlichkeit aller Dinge (und in 20 oder25 Jahren nach Ablauf der Liegezeit ist die Sache sowieso erledigt). Allerdings einen Kunden davon zu überzeugen ist schwierig.

Wer das Zersörerische fürchtet, der kann nach Ausbildung einer rostigen Oberfläche dem Voranscheiten mit Owatrol oder ähnlichen Einhalt gebieten.
Neulich haben wir eine Arbeit für den Innenraum gefertigt, die auf Kundenwunsch rostig sein sollte, aber sowas kommt nicht oft vor.
Wir Schmiede denken immer, wir müssen etwas für die Ewigkeit schaffen. Es ist aber schon klar, das die meisten unserer Werke irgendwann im Schmelzofen landen. Allerdings sind die von uns geschaffenen Dinge im Allgemeinen recht langlebig um Gegensatz zu den Werken z.B. von Friseuren oder Konditoren (was deren handwerkliches Können nicht schmälert).
Also, lasst uns das ein Ansporn sein Dinge von hoher Qualität in guter Gestaltung zu fertigen,damit lange etwas von uns bleibt und auch folgende Generationen nutzen daraus ziehen und Freude daran haben.
Grüsse
welud

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.12.2011 08:11.

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Re: Wikinger Axt schmieden

von welud am 14.12.2011 18:14

Mir gefällt die Gestaltung der Axt recht gut. Allerdings würde ich das Auge für den Stiel nicht erst komplett aufspalten um es anschließend wieder zu verschweissen. Es bringt mir keinen Vorteil gegenüber der Varinte das Stück zu schlitzen und aufzudornen. Dann läßt es sich über einem schlanken Ambosshorn auch gut bearbeiten.

Wozu sollte ich die Axt mit Setzhammer und Zuschläger breiten, wenn ich mit der Hammerfinne das gleiche Ergebnis erzielen kann, aber nur eine Arbeitskraft brauche?

Auch würde ich die Schneide früher einsetzen, es wird leichter, weil das Material noch nicht so dünn ist.

In dem Film sieht alles prima aus und es waren sicher Könner am Werk. Trotzdem würde ich mir die Arbeit leichter machen.

Für Hobbyschmiede oder die, die es sich nicht zutrauen die Schneide im Feuer einzusetzen, gibt es auch die Möglichkeit eine gute Schneide zu erhalten, wenn eine "Hartauftragscheisselektrode" diesen Teil übernimmt. Es ist mir schon klar, das dies nicht werkgerecht ist, könnte aber vieleicht manchen motivieren sich auf die Axt einzulassen.

Grüße
welud

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.12.2011 18:15.
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