Selbstgemachte Hämmer

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schakaa

60, Männlich

Moderator

Beiträge: 526

Re: Selbstgemachte Hämmer

von schakaa am 27.07.2012 20:17

Nun sind die beiden anderen auch fertig.


DSC00985.jpg


DSC00986.jpg


Noch einer mit 1,7 und 1,5 Kg. Einer hat schon das Logo, die anderen kriegen es noch.
Die plastische Form die durch das Aufdornen entsteht hab ich bewusst so gelassen
Die Frage benutzen oder nicht stellt sich für mich nicht, ich hab sie zum Schmieden gemacht und genau das werd ich auch tun.

@ Willi
nach dem Schmieden glühe ich die Rohlinge weich. Zum Härten mach ich die Bahn und die Finne (in 2 Arbeitsgängen) mit dem Brenner warm und schrecke  dann in Öl ab. Anlassen mit dem Brenner oder der Restwärme, das Haus nimmt ja einiges an Temperatur auf bevor die Bahn anfängt zu glühen. Man muss halt auf jeden Fall Finne und Bahn bis 60 C° abkühlen erst dann ist die Martensitbildung abgeschlossen und die Spannungen sind noch nicht so hoch wie wenn man auf Raumtemperatur abkühlt.

Prüfen tu ich das mit dem Finger, wenn ich ihn mir verbrenne ist genug Restwärme zum Anlassen da.

Das Gewicht ist schon recht so ich schmiede gerne mit einem etwas schwereren Hammer da kann ich genauer schmieden, weil ich nicht so weit ausholen muss und trotzdem Wirkung hab.

@ Walter
Ja die sind zwischen die Lagen rein aufgedort, ich dachte das muss der Stahl schon abkönnen und es hat zum Glück bei allen dreien geklappt.

Grüße Peter

meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.07.2012 20:24.

EisenbahnPeter

44, Männlich

Beiträge: 45

Re: Selbstgemachte Hämmer

von EisenbahnPeter am 27.07.2012 21:29

Da  fälltmir nur ein schlichtes, mit einem Kopfnicken verbundenes : Boah! ein.

Wirklich hübsch!

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redmanilja

33, Männlich

Beiträge: 134

Re: Selbstgemachte Hämmer

von redmanilja am 27.07.2012 22:28

Sprachlos! einfach nur am schmachten.

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Scheunensch...

55, Männlich

Beiträge: 600

Re: Selbstgemachte Hämmer

von Scheunenschmied am 03.08.2012 19:57

Sehr schöne Arbeit!

Vor dem Aufdornen hätte ich wahrscheinlich Pipi in der Hose

Gruß 


Was man nicht tut, geschieht auch nicht

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Armadillo

59, Männlich

Beiträge: 109

Re: Selbstgemachte Hämmer

von Armadillo am 04.08.2012 13:42

WOW. Meine Frage nach Schmiede oder Vitrine hast Du ja schon beantwortet. Und Du hast wohl recht. Ein Ferrari gehört auch auf die Straße und nicht in den Showroom. Trotzdem vermute ich, die ersten Kratzer werden fast körperlich weh tun!

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Willi

29, Männlich

Beiträge: 683

Re: Selbstgemachte Hämmer

von Willi am 04.08.2012 15:47

Danke für die Infos zum Härten.
Mit dem Brenner is das natürlich eine etwas andere Geschichte als wenn man nur ein Kohlefeuer zur Verfügung hat (so wie ich).
Mit dem Gewicht der Hämmer gehts mir eigentlich genauso wie dir. Man hat eine gute Wirkung ohne gleich bis zur Decke ausholen zu müssen

Gruß
Willi

www.schmiedekunst-weyer.de

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schakaa

60, Männlich

Moderator

Beiträge: 526

Re: Selbstgemachte Hämmer

von schakaa am 04.08.2012 19:53

Hallo Willi,

ich denke das selektive Härten lässt sich auch im Kohlefeuer bewerkstelligen.
Wenn Du den Hammer einfach mit der Bahn aufs Feuer stellst, sollte das gehen, bei der Finne musst Du ihn halt festhalten.
Das Haus kann ja ruhig warm werden damit Du auch Restwärme fürs Anlassen hast,
nur nicht bis in den Austenitischen Bereich.
Vorher muss der Rohling natürlich gut weichgeglüht sein, dürft bei einem C45 was Du nimmst aber kein Problem sein.

Es lohnt sich aber auf jeden Fall, ich bilde mir ein dass man es beim Schmieden deutlich spürt, es schmiedet sich sehr angenehm damit.

Probiers aus es lohnt sich.

Viele Grüße Peter

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Einfach nur schön das Schmiedeleben



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Willi

29, Männlich

Beiträge: 683

Re: Selbstgemachte Hämmer

von Willi am 05.08.2012 21:46

Hallo Peter,

ich habs noch nicht probiert das Ganze in zwei Arbeitsschritten auszuführen, aber ich denke wenn ich beim zweiten Mal den Hammer aufs Feuer stelle wird die andere schon gehärtete Seite zu warm und würde dann zu hoch angelassen werden.
Bei Stählen mit mehr Kohlenstoff kann das natürlich klappen, da man diese sowieso höher anlassen muss als z.B. meinen C45, um sie als Hämmer zu verwenden.
Auf jeden Fall würde ich die Bahn zuerst und dann die Finne härten (wenn man von einem normalen Hammer ausgeht), da ja bei erwärmen und Härten nicht soviel Wärme gebraucht wird wie bei der Bahn und somit die Chance höher wäre, dass die Bahn "ganz bleibt".
Allerdings muss der Stahl ja in der Härteregion auch gut durchgewärmt sein um anständig härten zu können, oder?

Ich probier mal bei Gelegenheit ein bisschen rum und meld mich dann wenn ich was rauskrieg/hinkrieg.

Gruß
Willi

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Timm

49, Männlich

Beiträge: 347

Re: Selbstgemachte Hämmer

von Timm am 05.08.2012 22:16

Moin,
ich härte Hämmer immer in einem Arbeitsgang im Kohlenfeuer. Ich mache mir dabei zu nutze, dass die Bahn durch die relativ große Masse die Wärme lange hält.
Ich erwärme den Kopf gleichmäßig und greife ihn mit einer passenden Zange durchs Auge. Zuletzt stelle ich den Kopf aufrecht ins Feuer mit der Bahn nach unten, damit die noch etwas höher in der Temperatur kommt.
Zuerst härte ich die Finne, da sie weniger Masse hat und schneller runterkühlt. Ich drehe dann den Kopf um und härte direkt danach die Bahn. Zwischendurch kühle ich die Finne noch etwas nach, und drehe dann wieder die Bahn ins Kühlmedium (im Falle von Hammerköpfen härte ich ansich immer in Wasser und nicht wie sonst in Öl).
Im direkten Anschluß reibe ich die Bahn und die Finne mit einem Sandstein blank und lasse die Restwärme aus dem Haus nach oben kriechen.  Bei Hämmern lasse ich bis zu einem satten Goldbraun an, wenns ein wenig ins Lila übergeht ists auch o.k..
Mit dieser Methode fahre ich bisher recht gut.
Gruß,
Timm

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aeglos

36, Männlich

Beiträge: 229

Re: Selbstgemachte Hämmer

von aeglos am 05.08.2012 22:17

jep mache ich genauso. Ein waschbecken bietet sich da an, dann kann man das nachkühlen mit dem hahn übernehmen.

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