Federstahl bricht, wo liegt der Fehler?

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Groffschmitt

66, Männlich

Beiträge: 9

Re: Federstahl bricht, wo liegt der Fehler?

von Groffschmitt am 15.07.2015 19:18

Vielen Dank für eure Antworten! Für mich steht fest, ich werde für Zangen definitiv Baustahl verwenden. Das Risiko auf Bruch nach viel Arbeit ist mir denn doch zu hoch. Ergebnisse werde ich zu gegebener Zeit vorstellen!

Gruß aus Kiel vom
Groffschmitt

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Klaeus
Gelöschter Benutzer

Re: Federstahl bricht, wo liegt der Fehler?

von Klaeus am 15.07.2015 19:35

Versuche auch bei Baustahl ein Temperaturfenster zwischen 1050 und 850°C einzuhalten. Einfach nur um beim schmieden mit Stahl bereits ein Gefühl für das Temperaturfenster zu haben. Dann wirst du auch bei Stahl nurnoch wenige Probleme haben.

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Badger1875

64, Männlich

Beiträge: 41

Re: Federstahl bricht, wo liegt der Fehler?

von Badger1875 am 21.08.2015 21:07

Hi Leutz,

probiert mal Armierungseisen... ist billig und gibt auf fast jeder Betonbaustelle, wird ausreichend hart und ist absolut gutmütig beim Schmieden...


Freddie

I´d rather have a crooked knife than a broken one...

Freddie

www.dermesserschmied.de
www.messerschmiedekurs.info
www.schmiedemarke.de

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Teckschmied

60, Männlich

Beiträge: 65

Re: Federstahl bricht, wo liegt der Fehler?

von Teckschmied am 13.10.2015 00:50

Also ich hab jetzt ein paar Messer aus Autospiralfederstahl gemacht und da ist gar nichts abgebrochen. Problemlos zu schmieden gewesen, dann grob vorgesschliffen, ölgehärtet und im Backofen angelassen. Dannach von Hand scharf geschliffen, Alles ohne Probleme.

Wahrscheinlich war grade da (siehe Titel) dummerweise die kaputte Stelle in der Feder die die Werkstatt zum Ersatz derselben veranlasst hat.

Einfach munter drauf los, Autofedern gibt´s zu Hauf.

Grüßle

Teckschmied

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Teckschmied

60, Männlich

Beiträge: 65

Re: Federstahl bricht, wo liegt der Fehler?

von Teckschmied am 25.01.2016 12:04

Hier die bescheidenen Ergebnisse aus PKW-Spiralfederstahl:

Messer.jpgAusgangsmaterial, ich glaube VW

Feder.jpgAlso, geht doch.

Grüßle

Teckschmied

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hermann

70, Männlich

Beiträge: 12

Re: Federstahl bricht, wo liegt der Fehler?

von hermann am 06.01.2021 13:22

Hallo Leute,
ich habe vor kurzem einige Drechseleisen aus PKW Schraubenfedern gemacht.
( Spiralfedern waren übrigens früher zB. in Uhren verbaut )
Ich bin schlichtweg begeistert, schon allein desswegen weil dasMaterial so gut wie kostenlos ist.

Gebrochen ist mir dabei nix, obwohl ich auch bei dunkelrot, und auch noch kälter, das Material gerade geklopft habe!

Im Zusammenhang damit hätte ich eine Frage an alle Stahlspezis:
Besagte  Schraubenfern sind, gebraucht,in jeder Kfz-Werkstatt zu finden, weil sie eben brechen.
Jetzt gibt es aber Fahrzeuge, meist Lieferwägen, welche an der Hinterachse eine einlagige
Blattfeder verbaut haben, diese Blattfeder ist gleichzeitig die Befestigung der Hinterachse.
Auf keinem Fall darf diese Feder brechen ( tut es auch nicht ) ein schwerer Unfall wäre die Folge.
Ist dieser Federstahl eine andere Stahlnorm oder ist er nur besonders sorgfältig hergestellt?
Grüße: Hermann

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Schmiedeguru
Gelöschter Benutzer

Re: Federstahl bricht, wo liegt der Fehler?

von Schmiedeguru am 06.01.2021 16:28

Hallo Hermann,
Die von dir beschriebenen Federblätter bei Lieferwagen, neueren Baujahrs, sind nicht aus Stahl. Die sind zur Gänze aus Kunststoff, Kohlefaser oder änliches. Also für uns nicht zu gebrauchen.
Gruß Franz

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Holledauer

55, Männlich

Beiträge: 667

Re: Federstahl bricht, wo liegt der Fehler?

von Holledauer am 06.01.2021 16:57

Servus Franz,

das mit den Blattfedern modernerer Fahrzeuge hab ich nicht gewußt. Aber sehr interessant!
@Hermann, ich hab meine Blattfedern von einer Lkw Werkstätte bekommen. Sind schön dick und gut zu gerbauchen. Für n 10er in die Bierkasse sind die Jungs dort auch weiterhin gerne lieferbereit

Grüße aus der Holledau
Fred

Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

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heissaufeisen

57, Männlich

Beiträge: 5

Re: Federstahl bricht, wo liegt der Fehler?

von heissaufeisen am 06.01.2021 20:32

Servus!
Du kannst aber auch C45 verwenden , da kannst du die Zangen auch im Wasser abkühlen Nur nicht im glühenden Bereich.Beim Federstahl kann das zu Problemen führen weil er eigentlich ein Ölhärter ist.Ich habe auch schon Schienenköpfe verwendet.Hsa Schiene von der Bahn.Den ist es komplett egal beim Abkühlen.
L.G Jürgen

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DerSchlosser

60, Männlich

Moderator

Beiträge: 1828

Re: Federstahl bricht, wo liegt der Fehler?

von DerSchlosser am 07.01.2021 10:13

Alfred Habermann, der verstorbene "Schmiedepapst" Habermann Video, hat seine Zangen aus Federstahl (alte Autofedern) gefertigt.
Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.01.2021 10:20.
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