Aufarbeiten oder nicht aufarbeiten, das ist hier die Frage.
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Re: Aufarbeiten oder nicht aufarbeiten, das ist hier die Frage.
von WiCon am 04.10.2016 17:16@DerSchlosser: Martin, guck mal nach Manganhartstahl. Der ist im Ausgangszustand austenitisch und erreicht durch hämmern oder ähnliches Härtewerte bis 600HV (54,5HRC)
Grüße Willy
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
Re: Aufarbeiten oder nicht aufarbeiten, das ist hier die Frage.
von DerSchlosser am 04.10.2016 16:34also von "durch Hämmern selbst härtetem Stahl" habe ich noch nie gehört

Wollte Dir da jemand einen Bären aufbinden?
Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Re: Aufarbeiten oder nicht aufarbeiten, das ist hier die Frage.
von daus am 04.10.2016 13:22Edgar konntest du denn einen ähnlichen Zusatz für WIG wie die DUR600 Elektrode finden?
Ich würde da so oder so nicht mit WIG rangehen. Die Wärmeeinbringung ist bei WIG, neben Autogen, die höchste die du ins Material schicken kannst. Der Prozess ist außerdem elends langsam und die Handhabung auch nicht ohne. Gerade die Gefahr dir Oxideinschlüsse durch den (kurzzeitig) nicht von der Gasglocke geschützten Zusatz zu holen ist hoch.
Dein Gerät kann leider nicht auf PLUS schweißen, was für basische Elektroden aber notwendig ist.
Ich würde die erste Lage mit DUR300 schweißen und dann mit der DUR600 solange drüberlegen bis du annehmen kannst, dass du nach der Verschleifung eine schöne, rechtwinkelige Kante hinbekommst.
Bei dem komplett ausgeschlagenen Teil könnte es knifflig werden, da du dabei ja sowohl in den Guss als auch in die gehärtete Stahlplatte die auf den Amboss geschweißt wurde, eingreifen willst.
Für deine Löcher bzw Schläge auf der Bahn würde ich mit voller Kanne Strom Punkte auf die besagten Stellen machen und dann verschleifen. Bei so kurzen bzw Punktförmigen Schweißungen besteht aber meist das Problem, dass die Hitze nicht lange genug wirkt und du Bindefehler riskierst bzw der Einbrand sehr gering ausfällt.
Re: Aufarbeiten oder nicht aufarbeiten, das ist hier die Frage.
von Welder am 04.10.2016 12:38Hallo zusammen ,
Mit dem Amboss-Bau bin ich nicht sehr vertraut,aber ein Schmiedekollege erzählte kürzlich,dass bei einigen Modellen eine weiche Platte als Bahn aufgeschweisst wurde mit dem Hintergedanken,dass sie sich durch das hämmern von selbst härtet. Die Bahnen waren aber ausgeschlagen und hohl,bevor sie hart waren.In der Schlosserei bei uns schweissen wir alle paar Jahre die Kanten wieder auf mit einer Hartauftrag-Elektrode (genaue Bezeichnung müsste ich nachschauen ) und zum abrichten nehmen wir ein Schleifgerät (mit Benzinmotor und biegsamer Antriebswelle ) mit einer grossen Topfscheibe ,welches zum Planschleifen von Schienenschweissungen vorgesehen ist und ein langes Haarlineal,ebenfalls vom Gleisbau.
Gruss Heinz
.
Re: Aufarbeiten oder nicht aufarbeiten, das ist hier die Frage.
von nils am 03.10.2016 21:31Hallo Edgar,
kannst Du bitte ein Gesamtbild von der Bahn machen? Schräg und von oben fände ich ganz gut.
Und irgendwie glaube ich, dass du das lieber lässt (Mangel an Erfahrung und Ausrüstung), weil es sich einfach nicht rechnet.
Warte auf den Schnapper im Internet oder vielleicht findest du einen günstigen neuen Amboss im Forum.
Viele Grüße!
Nils
Re: Aufarbeiten oder nicht aufarbeiten, das ist hier die Frage.
von EdgarDerSchmied am 03.10.2016 20:57Dachte ich mirs doch
PS: wenn ich dran denke, frag ich mal morgen in der Schule nach dem WIG.
Re: Aufarbeiten oder nicht aufarbeiten, das ist hier die Frage.
von Stahlbauer am 03.10.2016 20:35Das meinte ich doch, wir nennen die Stahlelektrode
Re: Aufarbeiten oder nicht aufarbeiten, das ist hier die Frage.
von EdgarDerSchmied am 03.10.2016 20:30@c.baum: da warst du schneller ;)
Danke für deinen Link. Die Elektrode Dur 600 Die ganze bahn neu auftragsschweißen wäre natürlich auch eine Möglichkeit.
Würde ich aber nur machen, wenn sich rausstellen würde, dass die Bahn viel zu weich ist.
Ich wäre schon froh, wenn ich nur die paar Löcher zu kriege, etwas besser wäre es, die gesamten Kanten aufzuschweißen.
Das mit dem Schleiftopf klingt gut, nur hab ich keinen. Ich werde mal überlegen ob Fächerscheibe oder Schleifbecher, auf jeden Fall wäre dieses Projekt eine Investition in Schleiftöpfe wert.
Dass der Schleiftopf besser plan schleift als die Fächerscheibe, kann ich mir vorstellen.
Ich habe es heute nicht mehr geschafft, die Bahnhärte zu testen. Bin garnicht aus dem Haus gekommen, ich alter Stubenhocker.
Danke für eure Räte!
VG Edgar
Re: Aufarbeiten oder nicht aufarbeiten, das ist hier die Frage.
von EdgarDerSchmied am 03.10.2016 20:04Doch! Gibt es!
Blöd, dass das Gerät nicht dafür geht, habe ich mir aber irgendwie schon gedacht.
Ich muss mal schauen, möglicherweise kenne ich jemanden mit einem WIG oder so. Vielleicht geht das besser, muss ich aber nochmal nachfragen.
Wie meinst du das mit dem hardox- Blech? Auf die ganze bahn? Das kriege ich glaube ich nicht hin, schon garnicht mit meinem Gerät.
Ich gehe erstmal weg vom Kanten aufschweißen, und wende mich den Dellen in der Bahn zu:
Wie richtet man denn die Bahn vom Amboss ab, wenn man keine schicke Fräsmaschine mit 500 Kg Tischgewicht hat?
Auf YT machen das viele mit der Flex. Vielleicht mache ich das mal. mal sehen, ob ich mich das traue.
Re: Aufarbeiten oder nicht aufarbeiten, das ist hier die Frage.
von c.baum am 03.10.2016 18:07Wozu "härtbare" Elektroden? Es gibt Elektroden speziell für's Aufpanzern. Ich habe diese hier benutzt. Mein alter 120kg Amboss hat damit 3 Lagen bekommen (mit grobem Planschleifen nach jeder Lage). Zum Schleifen habe ich einen Schleifbecher (?) benutzt, dadurch ist das Ganze sehr plan geworden. Ergebnis war top!
Jetzt bitte alle Profis weglesen
Ich habe die Bahn nach dem Aufpanzern mit einem 10kg-Vorschlaghammer getestet. Keine Veränderung! Und das ohne Härten oder sowas. Genaue Erläuterungen zur Elektrodenwahl in diesem Beitrag.