Suche nach: "amboss"
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Re: Anfängerfragen zur Schmiedeesse u. Amboss
von Willi am 30.03.2012 13:34Hallo,
Ich denke Feuerkäfer hat schon das meiste gesagt.
Du solltest gucken dass du die Luft runter regeln kannst bevor sie durch die Schlackefaust geht. Dicht muss diese nicht sein, denn sie dient auch nur teilweise der Luftregulierung.
Der Amboss sieht schön aus. Wenn er zu doll klingt dann würde ich auf jeden Fall auf Gehörschutz achten, denn diese Ambossklänge sind auf Dauer echt tötlich fürs Gehör.
Wenn er dir sonst keine Probleme macht, dann soll er doch komisch klingen. Wenn irgentwo ein Riss sein sollte findet man den eh meistens nicht.
Gruß
Willi
PS: Sehe ich das richtig dass der Amboss falsch herum steht? Oder bist du Linkshänder?
www.schmiedekunst-weyer.de
Re: Anfängerfragen zur Schmiedeesse u. Amboss
von Toastman am 30.03.2012 14:53Ein Tipp wenn du mal ne scharfe Kante am Amboss brauchst schleif eine Seit mit einer Schruppscheiber möglichst Senkreckt an, klappt ganz gut.
Amboss "falsch" herum?
von DerSchlosser am 01.04.2012 10:47Hallo zusammen,
Immer wieder stoße ich auf Aussagen wie: "Der Amboss steht falsch herum" . Ich kann mir nicht vorstellen, daß es hierfür eindeutige Regeln gibt. Auch in den bekannten Büchern von Hundeshagen, Bergland u.s.w. findet man hierzu nichts. Auf Fotos sieht man meistens das Rundhorn rechts vom Schmied, es gibt aber auch andere Beispiele!
Also, ich trete jetzt mal eine Diskussion darüber los, aber bitte mit Begründungen
Viele Grüße,
DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Re: Amboss "falsch" herum?
von Martin am 01.04.2012 12:27Mein Amboss stand frei im Raum, und somit von allen Seiten bedienbar. Einzig, wenns mal mehrfach darauf ankam einen möglichst kurzen Weg zu einer Bestimmten Position zu haben, dann wurde er entsprechend gedreht.
Re: Amboss "falsch" herum?
von Willi am 01.04.2012 13:50Hallo,
das einzige was ich dazu kenne ist, dass es nicht auf die Hörner ankommt, sondern auf die Löcher.
Es geht darum seine Hammerhand beim schmieden nicht zu gefährden und besser arbeiten zu können.
Also sollte ein Rechtshänder seinen Amboss so aufstellen dass das Vierkantloch links ist wenn er vor dem Amboss steht. So ist gewährleistet, dass er nicht mit der Hammerhand auf die Gesenke im Vierkantloch schlägt.
Beispiel: Man will das Werkstück abschroten und dann noch kurz richten oder so. Wenn das Vierkantloch auf der Seite der Hammerhand ist, dann schrotet man ab, und kriegt dann aber Probleme wenn man das Werkstück auf der Ambossbahn richten will, dass man mit den Fingern auf den Abschroter haut....will glaub ich keiner erleben.
Die Hörner variieren bei den verschiedenen Ambossformen natürlich. Mal ist das Rundhorn auf der Seite des Vierkantlochs, mal nicht. Auch stellt ein Linkshänder seinen Amboss natürlich andersrum auf. (siehe Kompromiss in seiner Werkstatt)
Auch ist das natürlcih keine fest bindende Ambossstellung. Wenn man seinen Amboss so oder mal so braucht, dann läuft man eben drumherum oder dreht ihn.
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Re: Amboss "falsch" herum?
von Peter_Brunner am 01.04.2012 22:59Leider Falsch ;) gibt auch andere
Fangen wir doch mal damit an, warum die Engländer rechts fahrn und wir Links... ähm andersrum!? ;)
Joa zumindest sitzt bei ner Kutsche der Kutscher immer noch Rechts, also eher Linksverkehr?
Ja und so is das dann auch beim Amboss der eine mags links der andre rechts.... und für die Vierkantlöcher Rundlöcher gibt es auch ne Million verschiedene Möglichkeiten, hab auch schon Amböen gesehn, welche das Vierkantloch auf der Gegenseite vom Rundhorn hatten... Aber ist das deswegen falsch?
Nö ganz und gar nicht, hätte jemand von uns auf so nem Amboss zum arbeiten angefangen würde er die Form einfach "besser" finden... Weil ers einfach gewohnt ist...
Und so hat sich bei uns eben auch eine Seite rauskristalisiert die irgendwie fast jedem zugesagt hat und so wurde sie weiterverbreitet...
Ich hab inzwischen mit mehr als einem Schmied, schon Tage und Nächte über das Thema diskutiert und würde inzwischen sagen, dass es nicht "DEN GRUND" gibt warum der Amboss so steht... Ich sag, es hat sich einfach so ergeben...
Der mir logischste Grund hierfür ist, dass man so am "ergonomischsten" schmieden kann, wobei ich das auch, auf die Gewöhnung zurückleiten könnte, da ich nicht vorurteilsfrei Vergleichen kann...
Doch denke ich mir das man so schnell an die Plätze auf am Amboss kommt die man braucht und auch (wesentlich mehr Kraft in den Amboss einleiten kann..)
Und man sieht auch hier schon wieder das ich was in Klammern schreib, da ich ja beim breiten in der Stellung, Horn links vom Schmied, eigendlich die Kraft nicht in sondern aus dem Amboss herausleite was das ganze wieder schlechter macht, aber da kommt dann wieder der Zuschläger ins spiel und das macht die Sache dann doch wieder rund ;)
Aaaaber es gibt ja nicht nur Rechtshänder ;)
Ich kann nur sagen für mich gibts bei nem Amboss auch kein wirkliches vorne und hinten ich arbeit drum herum wie ich nan grad brauch und würd ihm auch kein vorne und hinten geben ;) ich mein mein Zuschläger will ja dann auch nicht Hinten, also am Arsch, vorm Amboss stehn und ich ja auch net (:
Also das war dann meine Erklärung dazu, vielleicht solltet ihr sie nicht zu ernst nehmen ;)
Aber vielleicht hats ja doch jemanden n bissi geholfen ;)
Stück davon
Euer Peter
by the way, um euch jetzt noch n bissi zu verwirren, ja mein Amboss steht die meiste Zeit mit dem Horn links zu mir ;) Und ich dreh in da auch immer wieder zurück falls ich ihn mal andersrum gebraucht hab :)
Edit, der Habermannamboss hatt übrigens nicht nur das Horn auf der Falschen seite auch das Vierkantloch anders rum, siehe bild oben ;) Oder is da der voramboss verdreht?!
Befestigung von Werkstücken am Amboss
von odmschmied am 02.04.2012 09:18Hallo zusammen,
was habt Ihr für Erfahrungen gemacht beim Festspannen von Teilen am Amboss?
Da ich meist alleine arbeite suche ich Lösung, hab da was mit Kette gesehen?
Gruße aus Baden
ODMschmied
Re: Befestigung von Werkstücken am Amboss
von Maierbauer am 02.04.2012 11:24Hallod ODMschmied,
Ich hab Dir mal eine Skizze angefertigt. Ich nehme an, dass Du sowas suchst:
Bei flachen Werkstücken musst Du noch was beilegen zwischen Kette und Werkstück, damit es ordentlich niedergehalten wird.
Im Buch „Schmieden lernen“ von Lars Enander findest Du auf Seite 199 eine schönere Skizze.
Im Buch „Die Kunst des Schmiedens“ von Håvard Bergland gibt es auf Seite 68 noch mehr gute Ideen zum Thema „Niederspanner“.
Liebe Grüße
Michi
P.S.: Dies ist übrigens auch ein Beitrag zum Thema Amboss "falsch" herum
Re: Amboss "falsch" herum?
von DerSchlosser am 03.04.2012 19:37Hallo zusammen,
Erst mal Danke für Eure Beteiligung!
@Willi: Dein Argument ist irgendwie einleuchtend! Mir hal mal ein Schmied geraten, Einsteckwerkzeuge generell nach dem Benutzen neben den Amboss zu legen, damit man sich nicht verletzt.
Noch weitere Meinungen zum Thema "falsch herum"?
Viele Grüße,
DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Re: Amboss "falsch" herum?
von Scheunenschmied am 03.04.2012 19:56Mir ist noch der Ausdruck "Meisterseite" im Ohr. Ich weiss leider nicht mehr von wem der kam.
Gemeint war, dass der Voramboss immer auf der Seite des Zuschlägers ist und somit "wäre" das Horn aus der Sicht des Meisters eben links. (außer beim Habermann ).
Aber bei der Fülle von Amboss-Formen, gibt es eben auch eine Fülle von "Meister-Seiten".
Gruß
Was man nicht tut, geschieht auch nicht