Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


lawi-to

70, Männlich

Beiträge: 464

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von lawi-to am 23.11.2018 18:27

test
mit
Leerzeile

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.11.2018 18:28.

Mechaniker

55, Männlich

Beiträge: 43

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von Mechaniker am 27.11.2018 06:43

Hammeraufstellung:

 

Nach einer angemessenen Trocknungsphase konnte es nun an das Aufstellen des Federhammers gehen.

Mein Freund Thorsten (der mit dem Beton) half mir auch dieses Mal wieder mit dem Radlader aus. Nachdem das gute Stück anständig gesichert war, begann der Transport durch unwegsames Gelände zum endgültigen Standort.

Soweit so gut, jedoch ergab sich beim Absetzen ein kleines Problem. Ich hatte die Toleranzen vielleicht ein klein wenig „eng" gewählt, was mir bei meinem Kumpel den Namen „Millimeterfi...er" einbrachte . Soll heißen, zwischen Durchmesser der Gewindestange und der Bohrung im Hammergestell waren nur zwei Millimeter Unterschied. Aber ein dezenter Schlag mit einem, entsprechend dimensioniertem Hammer löste das Problem.

Der Albani bekam noch seine Schabotte inklusive Holzuntersatz verpasst und die Arbeit am Fundament der Schmiede konnte beginnen.

Aufstellen_1.jpgAufstellen_2.jpgAufstellen_4.jpgAufstellen_12.jpgAufstellen_21.jpgAufstellen_16.jpgAlbani_56.jpgAlbani_61.jpgAlbani_63.jpg

Antworten

DerSchlosser

60, Männlich

Moderator

Beiträge: 1841

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von DerSchlosser am 27.11.2018 11:52

interessante Variante...erst den Hammer aufstellen und dann das Gebäude drum bauen

Bin gespannt wie es weitergeht.

Gruß der Schlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!

Antworten

Worschdsub
Gelöschter Benutzer

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von Worschdsub am 27.11.2018 16:06

War früher gängige Praxis!
Ich kenne große Drehmaschinen, Lufthämmer etc. die vor dem Bau des Hauses in den Keller geschafft wurden... Die holt da aber auch niemand mehr raus ohne großen Aufwand betreiben zu müssen.
Mir wurde mal ein 100 Kg Lufthammer als Geschenk angeboten  ich hätte ihn "nur abholen" müssen. Stand in einem Keller zu dem nur eine 50cm breite 5m lange Treppe geführt hat. Und die ging auf einen Pfad zum Materialschuppen in dem das Eisen gelagert wurde. Die Schinderei das Material etc. zum Schmieden jedesmal in den Keller schaffen zu müssen war der Wahnsinn. Aber Arbeitslohn war früher gering und Arbeitsaufwand hat nicht interessiert...
Und der Hammer war im Haus...
Das Geschirr muss da früher den ganzen Tag musiziert haben.
Gruß
Oli

Antworten

helix

35, Männlich

Beiträge: 22

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von helix am 27.11.2018 21:18

Eine ungewöhnliche Konstruktion, dieser Federhammer. Auf den Bildern sieht es so aus, als bestünde keine mechanische Verbindung zwischen der Schabotte und dem Hammerkörper. Hast Du noch vor, Bolzen in den Eichenstock einzubohren oder möchtest Du auf eine Fixierung verzichten? Ich könnte mir vorstellen, dass eine lose stehende Schabotte im laufenden Betrieb zu Problemen führen könnte, worauf auch die werksseitig angegossenen Befestigungslöcher hindeuten. Ansonsten saubere Arbeit, insbesondere was die Restaurierung des Hammers betrifft.
MfG,
Helix

Antworten

Mechaniker

55, Männlich

Beiträge: 43

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von Mechaniker am 28.11.2018 04:21

Hallo Helix,
stimmt, zu diesem Zeitpunkt hatte ich die beiden noch nicht miteinander befestigt. Ist aber mitlerweilen geschehen, ein Arbeiten wäre in diesem Zustand unmöglich. In dem Stadium war erst mal wichtig alle Teile an Ort und Stelle zu bringen. Im weiteren Läufe der Baudoku werdet ihr verstehen warum 

Grüße aus dem Vogelsberg 
Bernd 

Antworten

Mechaniker

55, Männlich

Beiträge: 43

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von Mechaniker am 29.11.2018 21:24

Hallo Oli,

genau so kenne ich auch noch einige Werkstätten. Habe mal ne Zeit in einem Sägewerk gearbeitet, dort war die Stelze (Pleuelstange) vom Gatter auseinander geflogen. Für die Reperatur wurde damals auch das halbe Dach entfernt. Bei mir ist der Einbau aber wegen Platzgründen so von statten gegangen. Und am Abbauort stand der Hammer wahrhaftig im Haus und die Teller klimperten.

Grüße aus dem Vogelsberg bzw. derweil aus Göttingen

Bernd

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.11.2018 21:26.

Mechaniker

55, Männlich

Beiträge: 43

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von Mechaniker am 04.12.2018 21:08

weiter geht´s.......

Fundament der Schmiede:

Da meine neue Schmiede ihren Platz am Hang finden sollte, musste die Aufstellfläche begradigt werden. Dazu wurde zuerst mit dem „Handbagger" ein Grabenfundament ausgehoben.

Dies konnte dann mit Beton und Armierungseisen gefüllt werden. Nachdem der Beton ausgehärtet war, habe ich anfangen die Mauer zu errichten. Aus allen Ecken wurden, unter Mitwirkung eines Freundes, heimische Basaltbruchsteine zusammengetragen und mit Mörtel zu einer Mauer aufgeschichtet. Unglaublich, wie oft man einen Stein in die Hand nehmen kann bis er seinen endgültigen Platz in der Mauer gefunden hat.

Fundament1.jpg

Fundament2.jpg

Fundament6.jpg

Mauer_1.jpg

Mauer_2.jpg

Mauer_15.jpg

 

Aber das war es dann vorerst einmal mit dem Weiterbau. Anders als diesen Sommer hatten wir während meiner Bauphase ausreichend Regen.

Fundament10.jpg

Antworten

Hacheschmied
Gelöschter Benutzer

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von Hacheschmied am 05.12.2018 05:05

Hallo,
 
ich wollte mal nachfragen.. was für einen Mörtel habt Ihr benutzt?
 
Ich frage deshalb, wenn man bei Bruchsteinen, die ja ein Naturprodukt sind, Zementmörtel nimmt, kann das zu Problemen führen.
 
(Ich weiß nicht wie gut Basalt Wasser aufnimmt und abgibt, es dürfte aber relativ wenig sein (von daher könnte das alles i.O. bei Dir sein))
 
Natursteine nehmen Wasser auf, und geben aber dieses auch wieder ab. Das ist ganz normal und sorgt eben in der Natur auf für die verwitterung der Steine. Ist das Wasser nicht schnell genug raus aus dem Stein, kann es eben im Winter zu Frostsprengungen kommen. Je kleiner also die Fläche ist, auf der das Wasser wieder aus dem Stein raus kann, desto länger bleibt Wasser im Stein, desto wahrscheinlicher sind Frostschäden.
 
Was hat das alles nun mit Zementmörtel zu tun?
 
Zementmörtel bilde eine eher wasserundurchlässige Schicht. Das heißt, der Stein kann sein Wasser nicht nach oben und unten loswerden (weil Fuge) sondern nur stirnseitig das Wasser verdunsten lassen. Dies führt dazu das die Wahrscheinlichkeit von Frostschäden sehr viel höher ist.
 
Normalerweise (so kenne ich das) sollte man bei Natursteinen einen Kalkmörtel verwenden der eben den Wasser"abfluss" zuläßt.
 
Ich bin diesbezüglich kein Fachmann, hatte mich aber einmal über diese Problematik mit mehreren Fachleuten ausgetauscht, denn ich habe die Problematik bei mir an der Schmiede.. und darf demnächst Kalkmörtel anrühren ;)
 
Gruß
Lutz

Antworten

helix

35, Männlich

Beiträge: 22

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von helix am 05.12.2018 08:04

Hallo Lutz,
Da ich beruflich zwar nicht unbedingt mit der Herstellung von Bruchsteinmauerwerk befasst bin, aber dennoch Einiges an Erfahrung mit der Auswahl von Putz- und Mauermörtelrezepturen gesammelt habe, möchte ich hierzu nur Folgendes ausführen: Zunächst ist die Zusammensetzung des Mörtels auf die Druckfestigkeit und Wasseraufnahme des eingesetzten Mauersteins einzustellen, unabhängig davon, ob es sich um ein natürliches Material oder ein grobkeramisches Produkt handelt. Im Falle von Hartgesteinen wie Granit, Gneis, Gabbro oder Basalt könnte, ebenso wie bei Klinkern mit durchgesintertem Scherben, theoretisch eine rein zementäre Mischung des Klasse MG III zum Einsatz kommen. Die immer öfter anzutreffende Ausführung von Pflasterflächen in gebundener Bauweise mit Zementfugen noch weit höherer Druckfestigkeit belegt die Schadensfreiheit dieser Kombination. In der Praxis würde ich so allerdings nur im erdberührten Bereich arbeiten, fehlende Abdichtung vorausgesetzt, und darüber einen Kalkzementmörtel der MG II einsetzen, der auch hinischtlich Verarbeitung einige Vorteile bietet. Soweit zu den modernen Bauprodukten. Soll historisches Mauerwerk ergänzt oder mit historischen Techniken neu gebaut werden, bieten sich vor Ort gemischte Mörtel mit Luftkalk, Sumpfkalk oder trocken gelöschtem Kalk an, die nach Bedarf mit Hydraulefaktoren wie Ziegelmehl, Trass oder Tuffstein eingestellt werden. Auch hydraulisch erhärtende Kalke, im Handel als NHL erhältlich, werden in der Baudenkmalpflege häufig eingesetzt. Generell empfiehlt es sich, lokale Bautraditionen eingehend zu studieren und diese Erkenntnisse in die Auswahl einfließen zu lassen, um dem Anspruch der Authentizität zu genügen.
MfG,
Helix

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum