Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

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Mechaniker

55, Männlich

Beiträge: 43

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von Mechaniker am 23.12.2018 07:02

Hallo Lutz,
ich habe Mörtel mit Kalk und Zement benutzt, drei Teile Sand, ein Teil Kalk sowie einen Teil Zement. Die Rezeptur hat mir ein alter Maurer gegeben, welcher schon die eine oder andere Bruchsteinmauer in unserer Gegend gemauert hat. Mich dürfte die Mauer jedenfalls überdauern und wer weiß was nach mir kommt.......
Grüße aus dem Vogelsberg
Bernd

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Mechaniker

55, Männlich

Beiträge: 43

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von Mechaniker am 23.12.2018 08:41

um die kommenden ruhigen Tage etwas zu beleben mach ich mal weiter.
Der Essentisch:

Das Wetter wurde wieder besser und so konnte ich mit der Esse anfangen. Wie Eingangs schon erwähnt wollte ich die Schmiede ja auf „ALT" trimmen. So hatte ich folgende Idee: Unterbau aus Basaltbruchsteinen, der Tisch aus Beton mit eingelassener Essenschüssel.

Also wieder die Schaufel hervorgeholt, das nächste Fundament gegraben und das Streifenfundament betoniert.
Danach fertigte ich mir eine Schablone/Stütze für das Bogengewölbe aus Holz.

Als nächstes wurde mit Mörtel (bei uns sagt man eigentlich Speiss) und Basaltsteinen die vordere Stützwand hochgezogen.
Da für den hinteren Unterbau nur wenig Platz war, entschloss ich mich dort eine Auflage aus 80x80x5er Stahlrohr zu schaffen. Die Rohre wurden auf Gehrung gesägt und verschweißt.

Anschließend schalte ich den Tisch ein und positionierte den vorgefertigten Rahmen aus Winkelstahl für das Esseisen. Die Schalung wurde mit Armierungsstahl belegt und mit Beton ausgegossen. Später sollen noch dünne Basaltplatten die Tischoberfläche abschließen.

Esstisch3.jpgEsse_8.jpgEsse_3.jpgEsse_10.jpgEsse_12.jpgEsse_19.jpgEsse_15.jpgEsse_24.jpgEsse_25.jpgEsse_9.jpg

Grüße aus dem Vogelsberg
Bernd

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.12.2018 08:42.

Mechaniker

55, Männlich

Beiträge: 43

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von Mechaniker am 23.12.2018 09:22

Der Kamin:

Nachdem jetzt der genaue Platz für den Kamin durch die Esse festgelegt war, konnte es ans Mauern gehen.
Die Materialwahl fiel hier auf Backsteine. Das Innenrohr sollte eine lichte Weite von 200 x 200 mm und eine Höhe von ca. 3 m bekommen.
Durch die Innenmaße konnte ich einen Normalformatziegelstein vierteln und vier ganze Steine nutzen. Pro Lage wurden fünf Steine vermauert, weitere Lagen dann im Verbund gemauert.
Da ich den Schornstein nicht verputzen wollte habe ich ihn als Sichtmauerwerk gefertigt und die Fugen mit einem Stück ½" Gartenschlauch abgezogen. Nachdem die Fuge fertig war wurden die Steine gleich mit einem nassen Schwamm vom Zementschleier gereinigt.
Um „tote" Ecken im Kamin zu minimieren wurden diese mit Mörtel gefüllt und anschließend mit einer LEEREN Bierflasche als Radiusecke abgezogen.
Als oberen Abschluss bekam der Kamin noch eine Abdeckschicht aus Mörtel.
Als das Gebilde halbwegs abgebunden war folgte endlich der Funktionstest. Einen leeren Mörtelsack (ohne die Kunststoffeinlage) in den Schlot, Feuer bei und ?????? Gigantisch wie das Teil zieht und fauchen kann er auch. Test bestanden!
Kamin_1.jpgKamin_2.jpgKamin_3.jpgKamin_4.jpgKamin_5.jpgKamin_11.jpgKamin_14.jpgKamin_19.jpg
Grüße aus dem Vogelsberg
Bernd

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.12.2018 09:23.

lawi-to

70, Männlich

Beiträge: 464

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von lawi-to am 23.12.2018 10:30

Zum fugenglätten schnitz man sich ein Fummelholz rund mit kugeligem Ende zum glatt streichen. Die runden Ecken hättest du dir sparen können. Wichtiger wäre gewesen den Zug richtig auszuwichsen mit eine leeren Zementtüte und deiner Mischung vom mauern den Zug von innen glätten so das alle Ritzen und Löcher zu sind.

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volker53

71, Männlich

Beiträge: 737

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von volker53 am 23.12.2018 10:46

Das ist eine gelungene Reportage. Schön wenn man Zeit und Mittel hat sich solche Träume zu verwirklichen
Volker

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lawi-to

70, Männlich

Beiträge: 464

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von lawi-to am 23.12.2018 11:33

Volker, da stimme ich dir volkommen zu. Ein super Projekt und das mitten im satten Grün da macht das erst richtig spass. Ist mir völlig entgangen beim bewundern der einzelnen Details.

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DerSchlosser

60, Männlich

Moderator

Beiträge: 1841

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von DerSchlosser am 23.12.2018 15:35

den Zug von innen glätten so das alle Ritzen und Löcher zu sind.

das würde der schwarze Mann auch sagen
Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!

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Mechaniker

55, Männlich

Beiträge: 43

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von Mechaniker am 25.12.2018 17:03

Die Fachwerkhütte :
Wie schon häufiger erwähnt, es soll „ALT" aussehen. Daher wollte ich das Gebäude in Fachwerkbauart erstellen. Natürlich sollte hier die althergebrachte Technik des Verzapfens angewandt werden. So wurde dann das Bauholz nach Zeichnung angerissen und verzimmert. Allerdings war mir das Stemmen der Zapfenlöcher mit dem Stecheisen etwas zu mühsam und so kam die Stemmaschine meines Schwagers (Zimmermeister) zum Einsatz. Die Zapfen allerdings sägte ich mit der Japansäge und machte das Finish mit einer uralten Abbundaxt (mit aufgesohlter Schneidleiste, das Teil lässt sich auf Rasierschärfe schleifen).
Nachdem alles verzimmert war sollte am Wochenende das Richtfest steigen, aber es kam mal wieder anders...Regen, Regen, und noch mehr Regen. Das Aufschlagen des Holzrahmens, als auch das Fest, fielen im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.
Nach einigen Tagen „Schei...wetter" konnte es endlich weiter gehen. Als erstes die Schwelle mit Teerpappe benagelt, auf der Mauer lotgerecht ausgerichtet und befestigt. Anschließend konnten die Ständer und Riegel montiert werden. Danach kamen die Pfetten auf ihr Auflager und die Sparren konnten gelegt werden.
Grüße aus dem Vogelsberg und noch ein schönes Weihnachtsfest
Bernd
Holzbau_12.jpg
Holzbau_11.jpgHolzbau_8.jpgDSC_0719.jpg

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Stahlbauer

55, Männlich

Beiträge: 284

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von Stahlbauer am 25.12.2018 17:35

Hallo Bernd,
was für Innenmasse hat die Schmiede ?
Meiner Ansicht nach, fehlt in den Fachwerkwänden je eine Diagonale, oder kommt das noch ?
Der Wechsel am Kamin ist der nicht etwas nah dran?
Bei uns sagt der Schwarze Mann ca. 15cm Luft zum Holz lassen und ausbetonieren.
Grüße Stahlbauer

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helix

35, Männlich

Beiträge: 22

Re: Ein Kindheitstraum......... oder meine eigene Schmiede

von helix am 26.12.2018 08:37

Hallo Bernd,
Zwei kurze Anmerkungen von meiner Seite, durch die ich mir konstruktive Kritik an Deiner Ausführung erlauben möchte. Erstens bin ich, wenn ich Deinen Kamin so ansehe, nicht sicher, ob die eingesetzten Mauerziegel tatsächlich frost- und tauwechselbeständig sind. Mit den deutschen Normen habe ich keine Erfahrung, die österreichischen Standards würden diese Kategorie im Datenblatt als f0 klassifizieren, ganz im Gegensatz zu der Klasse f2, die für Klinker und Verblender gefordert wird. In der Praxis muss das nicht heißen, dass sich der Kamin im ersten Winter selbst zerstört, ich habe allerdings schon einmal 2 im Freien gelagerte Paletten Wienerberger NF Vollziegel aus diesem Grund entsorgen müssen. Mein Rat wäre, einen Kaminhut zu montieren, der einer Durchfeuchtung des Mauerwerks wirksam vorbeugt, bzw. einen Verputz anzubringen, der auch einen bautechnisch sinnvolleren Anschluss der dachseitigen Verblechung ermöglicht als die heute gängige dauerelastische Fuge. Zweitens ist mir aufgefallen, dass Dein hölzernes Tragwerk im Bereich der Treppe keinen Sicherheitsabstand zum Boden einhält und dadurch stark durchfeuchtungsgefährdet ist. Falls Du diese Möglichkeit noch nicht in Betracht gezogen haben solltest, würde ich hier zu einer Verblechung bis zur zweiten Stufe raten, die zumindest das anfallende Spritzwasser wirksam ableitet.
Ansonsten noch einen schönen Feiertag Euch allen.

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