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Re: Damast aus Kugellagern und Feilen
von enter_your_name am 18.12.2023 16:41Achtung: Wie sehen denn deine Vorstellungen von Schwertkampf aus? Denn es gibt ja nicht "das" Schwert und der Einsatz ist durchaus komplex. Das Schwert ist sowieso eher ein repräsentatives Objekt und als Waffe eigentlich nicht so gut geeignet.
Aber, um mal zum Punkt zu kommen: Ich würde vor allem auf Flexibilität und Zähigkeit Wert legen und weniger auf Härte und Schärfe. Nach einem Kampfeinsatz muss das Schwert ohnehin instandgesetzt oder sogar vollständig ersetzt werden.
Re: Damast aus Kugellagern und Feilen
von Tim123 am 18.12.2023 16:27Hi Jean,
ok Danke für die Verbesserung. Ich habe das dann mit der Verschleißfestigkeit falls verstanden. Aus deiner Erklärung dafür schlussfolgere ich, dass der Kugellager Feilen Damast sehr gut für Messer geeignet ist jedoch nicht für Schwerter richtig?
Genau also aus Damast möchte ich die Klinge nur aus ästhetischen Gründen machen. Nicht weil ich denke, dass Damast besser als Monostahl Klingen sind.
Ich weiß auch, dass man kein ,,unzerstörbares Schwert‘‘ herstellen kann, jedoch möchte ich ein Schwert machen, welches möglichst nah dran kommt so gut es eben möglich ist.
Deshalb meine Frage:
Was würdet ihr mir empfehlen, aus welchem Stählen ich so ein Damastschwert, welches für den Kampf Gebrauch geeignet wäre schmieden sollte?
Und ob ich aus den Feilen und Kugellagern doch lieber Messer machen soll?
Danke für die sehr hilfreichen Antworten bisher.
Kindermesser
von Martin5 am 18.12.2023 13:13Für die Hochzeit meines Bruders habe ich bei einem Kurs einen Damastknicker geschmiedet. Natürlich wollte mein Sohn auch einen für die Lederhose. (3 Jahre)
Also mal probiert, mit Bandsägeblätter und Gattersägenblätter, 40 Lagen.
Damast aus Kugellagern und Feilen
von HACHIJURO am 18.12.2023 12:17Tim,
hast Du meinen Beitrag gelesen? Da steht doch deutlich, dass Härte bei Schwertern eher ein Problem als ein Vorteil ist! Man braucht vor allem Zähigkeit, und ganz bestimmt bekommen Klingen, die nicht brechen, auch schon mal Scharten und Kerben im Kampf. Daher gab es im späten Mittelalter auch den Beruf des Schwertfegers.
Du wirfst auch die Begriffe durcheinander: "....Bei den Feilen, die kann man ja sehr scharf machen und ist auch hart und verschleißfest...."
Man kann auch eine Klinge aus Baustahl scharf schleifen, allerdings hält sie die Schärfe im Gebrauch nicht - sie ist nicht schnitthaltig.
Verschleißfestigkeit ist bei Schwertklingen gar nicht gefragt, wohl aber bei industriellen Schneidwerkzeugen, die Tausende von Schnitten machen müssen. Dafür nimmt man dann D2-Stahl.
Natürlich sind unsere heutigen Stähle viel 'besser' als die unserer Vorfahren, aber Du wolltest ja eine Damastklinge machen. Wenn es allein um die Ästhetik geht, dann verstehe ich das. Der eigentliche Grund für die Enstehung von Schweißverbundstahl ist jedoch die angestrebte Homogenisierung - man versuchte, vor allem den Kohlenstoff gleichmäßig im Stahl zu verteilen, um vorhersagbare und wiederholbare Eigenschaften des Materials zu bekommen.
Die berühmten 'wurmbunten' Klingen, die Du erwähnst, waren sozusagen die letzte Entwicklungsstufe dieses Stahls, danach konnte die Franken guten Monostahl mit weniger Aufwand herstellen. Diese Klingen haben die Wikinger sich dann auch beschafft, was dazu führte, dass über Jahrhunderte kaum noch Damaststahl in dieser dekorativen Form hergestellt wurde bzw. werden musste. Diese Kunst ging quasi verloren und wurde erst im 20. Jahrhundert wieder nachvollzogen.
Natürlich kannst Du Dir Deine Klinge so herstellen, wie Du das möchtest. Aber wenn Du schreibst:
"....Ich möchte einfach nur ein sehr gutes Schwert herstellen, welches man für den Kampf theoretisch benutzen könnte, ohne dass die Klinge bricht, schnell stumpf wird oder Kerben kriegt...."
dann ist das ein Wunderschwert! Die Kombination dieser - einander ausschließenden - Eigenschaften ist annäherungsweise nur mit einer Kompositbauweise möglich, wie sie bei japanischer Schwertklingen praktiziert wird.
Merke: Jede Klinge ist ein Kompromiss für den jeweiligen Einsatz!
Freundliche Grüße
Jean
Re: ,,Perfektes Schwert''
von DerSchlosser am 18.12.2023 10:35hallo Tim,
bitte lass doch das "Doppelposting" zukünftig sein. Es bringt nichts außer Unübersichtlichkeit...
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Re: wenig geschmiedetes
von Martin5 am 18.12.2023 05:58Puh, so 50*150 mm vieleicht?
Werde schaun ob ich noch Fotos auftreibe, ist ja schon im Einsatz😂
,,Perfektes Schwert''
von Tim123 am 17.12.2023 23:25Hallo,
ich bin zwar kein Anfänger im Schmieden jedoch wollte ich hier mal eine Frage stellen.
Und zwar bin ich jetzt an einem Punkt angekommen, wo ich mir ein Langschwert aus Damast schmieden möchte.
und nicht nur irgendeins, sondern ein qualitativ sehr gutes Schwert, welches Schlagbelastungen etc. problemlos aushält und zudem auch gut ausbalanciert ist.
Daher meine Frage:
1. welchen Stahl würdet ihr mir empfehlen? (1.5026 plus xy vielleicht oder was noch?)
2. Hohlkehle ja oder nein? wenn ja–> eine große oder 2 kleine nebeneinander
3. Hohlschliff ja oder nein?
4. Wie balanciere ich ein Schwert aus?
danke schonmal für die Tipps
Re: Damast aus Kugellagern und Feilen
von Tim123 am 17.12.2023 22:00Also das Schwert muss nicht irgendwie historisch original sein oder so.
Ich möchte einfach nur ein sehr gutes Schwert herstellen. Welches man für den Kampf theoretisch benutzen könnte ohne das die Klinge bricht, schnell stumpf wird oder Kerben kriegt.
Das mit dem Wikingerschwert also das die den Kern aus wurmbunten Damast der relativ weich war hergestellt haben und die Schneide dann aus sehr hartem Stahl außen rum geschmiedet haben, ist mir bekannt.
Nur habe ich gedacht:
1. Das man das heutzutage nicht mehr machen muss, da unser Stahl einfach sehr gut ist und man daraus dann die Klinge in einem machen kann
2. Deutlich aufwändiger und ich habe damit auch noch keine Schmiedeerfahrung gemacht..
Re: Damast aus Kugellagern und Feilen
von Tim123 am 17.12.2023 21:54Jean Danke für die ausführliche Antwort.
ja das mit dem C-Gehalt von 0,5-0,6 % für ein Schwert habe ich auch schon gehört.
Ich bin durch Zufall auf den Kugellager Feilen Damast als Hochleistungsdamast gestoßen und da ich billig an Feilen und Kugellager rangekommen bin dachte ich mir, dass ich das mal für ein Schwert ausprobieren könnte.
Die C Gehalt der Stähle haben mich dann auch etwas stutzig gemacht, aber ich habe mir gedacht, dass Walzlägerstahl(Kugellager) ja von den Eigenschaften eigentlich perfekt für ein Schwert geeignet ist (hohe Härte, sehr gute Verschleißfestigkeit und Formstabilität) und der Stahl hat ca. 1%.
Bei den Feilen die kann man ja sehr scharf machen und ist auch hart und verschleißfest.
Vielleicht meinte die, wo ich das mit dem Hochleistungsdamast gelesen habe, dass die Kombination Kugellager Feile nur für Messer funktioniert…
Sollte ich aus der Kombination jetzt doch lieber Messer machen, weil das als Schwertklingen Damast nichts taugt oder sagt ihr ich kann es mal versuchen und es könnte was Vernünftiges bei rumkommen womit man auch einen Schwertkampf ohne Probleme bestehen könnte?