Suche nach: "amboss"
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Re: Welcher Unterbau für meinen Amboss und wie befestigen?
von schakaa am 15.08.2012 20:41Das ist gut Willi so hab ich das auch gemacht.
Wenn Du jetzt noch Blei reingießt, den Amboss draufstellst und dann Die Ränder noch mit Blei ausgießt machst Du Deine Arbeit in der halben Zeit weil der Amboss perfekt zieht.
Das ist kein Witz hab neulich bei einem Bekannten was geschmiedet und dann das gleiche noch mal bei mir und hab wirklich nur die halbe Zeit gebraucht. Probiers aus Du wirst begeistert sein.
Grüße Peter
meine Homepage
Einfach nur schön das Schmiedeleben
Wer kennt diesen Amboss!?!
von Burgschmied.Daniel am 14.11.2012 19:14Hi Leute,
heute habe ich einen Amboss für gerade mal 20€ von einem Arbeitskollegen meines Vaters gekauft. Der erste Eindruck ist positiv! Er hat einen guten Rückschlag und einen angenehmen klaren Klang.
Er war dick in Farbe eingepackt doch ich konnte sie an der Stelle entfernen, wo die Schlagzeichen sind.
Hier sind mal ein paar Bilder:
Und hier fängt es an interessant zu werden. Ich denke die oberen Zahlen lauten "1824" -> wenn das stimmt, dann ist der ja fast antik o_o. In der Mitte meine ich 44 1/2 zu erkennen. Das könnte von Kilogramm her stimmen. Aber hat man dann 1824 hier schon kg benutzt? Und ganz unten ist ein Zeichen, das aussieht wie ein Quadrat mit zwei Rauten oben drauf.
Ich habe mal die vermeindlichen Zeichen mit Photoshop nachgezogen:
Zu guter Letzt noch ein Video vom Rückschlag und Klang (letzterer ist durch das Mirkrofon etwas kratzig, in echt ist der ziemlich klar):
Neuer Amboss Rückschlag und Klang Test
So ich hoffe einer von ich kann mir etwas weiter helfen und mir vielleicht sagen was das für ein Amboss ist, aus welchem Material der gefertigt wurde und wie viel der tatsächlich noch wert ist.
Euch schon mal danke im Voraus.
Gruß
- Daniel
Hacheschmied
Gelöschter Benutzer
Re: Wer kennt diesen Amboss!?!
von Hacheschmied am 14.11.2012 19:26Hallo,
guck mal hier http://www.ernst-refflinghaus.de/anvil-forging.html da wird gezeigt wie zu der Zeit ein Amboss hergestellt wurde...
Re: Wer kennt diesen Amboss!?!
von DerSchlosser am 14.11.2012 19:33Hallo Daniel,
Herzlichen Glückwunsch zu Deinem historischen Amboss! Für 20€ eigentlich wie geschenkt! Zu Deinen Fragen:
Er wurde von der Firma H. W. Holthaus, Dahlerbrück in Westfalen, hergestellt, guckst Du hier:
Ambossschmieden. (Dahlerbrück gehört heute zu Schalksmühle und ist bei mir direkt um die Ecke. Ich hab auch einen Amboss von dieser Firma, mit ca. 20 KG)
Anhand der quadratischen Löcher an den Stirnseiten erkennst Du, daß er im Feuer zusammengeschweisst wurde, was auch das Herstellerjahr hergibt:Ambossherstellung. Er besteht also aus Puddeleisen mit aufgeschweisster Stahlplatte. Das sind die besten Ambosse überhaupt! Wenn die Bahn noch einigermaßen ok ist, kannst Du hinter die 20€ glatt ne null dranhängen, was den Wert angeht ( meine Meinung). Von der Größe her zu urteilen (Vergleich mit dem Schlosserhammer) müsste die KG-Angabe passen. Hast Du keine Waage zum nachwiegen?
Alles in allem ein super Teil
Viele Grüße,
DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Re: Wer kennt diesen Amboss!?!
von Burgschmied.Daniel am 14.11.2012 19:40Hey vielen Dank für die Antwort! Das freut mich, dass das ein super Amboss ist.
Re: Wer kennt diesen Amboss!?!
von Willi am 14.11.2012 22:30Hallo Daniel,
Guter Fang!
Ein Amboss von 1884 ist defenitiv geschweißt wie der Schlosser es bereits beschrieben hat.
Mit dem Gewicht von 42 kg liegste nicht Falsch....(wobei mir das ja zu Arbeiten zu wenig wär)
Ohne dir den Amboss direkt schlecht reden zu wollen muss ich doch ein bisschen Kritik üben.
Der entscheidende Punkt ist die Farbe! Niemand pinselt einen Amboss aus Lust und Laune an. So wie ich das sehe wurde sie dick aufgetragen sodass man auf der Bahn noch den Pinselschwung erkennt.
Unter der Farbe kann sich so ziemlich alles verstecken! Ob Risse im Amboss oder Macken in der Bahn.
Meine Empfehlung wäre den Amboss gründlich von dem Driss zu befreien bevor du ernsthaft anfängst damit zu arbeiten.
Alles andere folgt danach. Wenn du den Amboss richtig sauber hast solltest du den Verlauf der Schweißnaht von der Bahn erkennen können (auch am Rundhorn nich außer Acht zu lassen), was die Herstellungsmethode dann bestätigen würde.
Wenn der Amboss soweit von Rissen und groben Macken frei ist kannst du ihn benutzen.
Je nach dem wie dick die Bahn noch vorhanden ist und wie viel "Fleisch" du noch zur Verfügung hast kannst du dann den Amboss auch vorsichtig mit der Flex etwas nacharbeiten. Vorallem die Kanten sind sehr unsauber abgeplatzt und könnten überarbeitet werden, sodass du damit arbeiten kannst (glatt machen, nicht unbedingt rechtwinklig schleifen).
Ich denke für 20 Euro kann man sich über soetwas nicht beschweren. Allerdings würde ich den Amboss erstmal auf Herz und Nieren prüfen bevor du ihn benutzt.
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
was für ein amboss ist das?
von Paulunder am 24.12.2012 22:45ich habe vor ein paar wochen diesen amboss aus der schmiede in meiner gewerbeschule bekommen.
es ist nichts darauf eingestanzt, nur eine fünf auf dem stauch.
das vierkantloch ist nicht ganz mittig und gesenke sitzen etwas locker drin.
neben der bahn sieht man rillen in gleichmäßigem abstand. (vlt aufgeschweißte bahn?)
Re: was für ein amboss ist das?
von Paulunder am 25.12.2012 05:49das ist mir klar das es ein schöner ambossist, dieser 200 kg klotz ist jedenfalls über 25 jahre alt (der gws lehrer meinte der steht schon seit er angefangen hat da) darum hätte ich vielleicht gerne nen tipp welcher hersteller das ist und wie der amboss zusammengesetzt ist
Re: was für ein amboss ist das?
von Torsten am 25.12.2012 23:44Nabend
aha er hat nen Vorstauch, und meiner Meinung nach ist das neben der zu erahnenden Übergangszone zur Bahn eindeutig ein zeichen für einen geschmiedeten Amboss mit aufgeschweißter Bahn.
Lehn mich mal aus dem Fenster er hat, aber Garantie gibts darauf nicht da müßte man den schon in natura sehn.
Tschau Torsten
Re: was für ein amboss ist das?
von DerSchlosser am 26.12.2012 11:44Ein weiteres Zeichen für feuergeschweisste Ambosse sind Vierkantlöcher an den Stirnseiten, unterhalb der Hörner, sowie an der Unterseite. In diese Löcher wurden während der Fertigung Stangen gesteckt, um den Amboss besser handhaben zu können. Ambossherstellung
Weitere Detailfotos wären sehr hilfreich!
Viele Schmiedegrüße,
DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!