Suche nach: "amboss"

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enter_your_...

34, Männlich

Beiträge: 186

Re: Ein Neuer mit Frage zu Amboss

von enter_your_name am 04.08.2021 16:41

Das Pfund zu genau 500gr wurde allerdings erst nach 1850 verwendet. Aber je nachdem, woher das Teil stammt und welche Einheit gerade gängig war (oder veraltet noch genutzt wurde), sind wir ja Richtung 500gr unterwegs. Es kann ja auch sein, dass die Markierungen später hinzugefügt wurden.
Und gerade nochmal geschaut: In der Schweiz hat das Pfund schon ab 1838 500gr!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.08.2021 16:41.

Moarei
Gelöschter Benutzer

Re: Hobbyschmiede für Beginner

von Moarei am 26.08.2021 20:18

Die wird es sicher tun, allerdings musst eben die inneren Abmaße beachten.

Solltest du irgendwann dazu übergehen größere Dinge flach auszuschmieden oder mit Biegungen ist eine Gasesse irgendwann eben ein Flaschenhals.

 

Es gibt auch Modelle, wo man die Seiten öffnen kann.

 

Da ich leider keine solche Esse besitze, kann ich nur die Dinge aufzählen welche mir negativ auffallen.

Das Nächste wäre die Isolierung.

Es scheint, dass es keine wirkliche harte Isolierung gibt, sprich es wird mit der Zeit alles innen Dreckig, fliegt weg oder löst sich eben.

 

Solltest du handwerklich geschickt sein und die Geduld mitbringen, bietet sich der Selbstbau aus einer 11kg Gasflasche an mit Isolierung und feuerfestem Zement als Brennschutzschicht.

 

Dann wird sicher die Sache mit dem Amboss sein. Ich greife mal etwas vor, auch wenn du wahrscheinlich schon weißt was du willst.

Persönlich gefällt mir der süddeutsche Amboss am besten, aber schlussendlich nimmt man eben den, den man mit einiger maßen guten Kanten bekommt.

 

Worauf ich ansich hinaus möchte, spar dir die Sache mit der klobigen Holzklotzbefestigung. Ich finde das einfach technisch überholt. Baue dir ein Dreibein, welches immer einen festen Stand hat und nicht wackelt, eine stärkere Stahlplatte kein 5-10mm Ding und fertig.

 

Nähere Infos findest du sicher hier im Forum oder ich verlinke dir auf Anfrage dann einen.

 

Hammer... Wenn du dich damit beschäftigst, kommst du auch irgendwann bei Uri Hofi an. Ansich ein genialer Ansatz den er vermittelt mit seiner Technik/Hammerform etc.

Aber, spar dir das Geld vorerst für sowas gehobenes und besorg dir bei ANGELE einfach einen Krenzer Hammer mit einer guten Bürste und einer entsprechenden Zange für den Anfang. Dafür legst du nicht zuviel hin und kannst gut beginnen, egal ob Kohle oder Gasesse.

Was ich aber zur Bürste von Angele sagen muss, es passiert von Zeit zu Zeit, dass es dir die Kratzklammern einfach rausrupft.

Das ist ärgerlich, hätte ich eine Neue, würde ich vorab alle Bohrlöcher mit PU-Kleber auskleben zumindest versuche ich das mal bei der nächsten Bürste 😂

 

Der Rest, nun der ergibt sich. Einfach weiter fragen 😄

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enter_your_...

34, Männlich

Beiträge: 186

Re: Söding & Halbach Gewichts- bzw Nummernangabe

von enter_your_name am 28.08.2021 16:50

Jörg Refflinghaus hat mir erzählt, dass die Nummern auch mit den Schmiedeplätzen in Verbindung stehen, also von welchem Team ein Amboss geschmiedet wurde. Insofern kann ein Nr. 1 und ein Nr. 2 theoretisch gleich sein, bzw. zwei Nr. 1 komplett unterschiedlich sein, wenn sie nicht den gleichen Jahrgang haben.

Hallo zusammen,
diese Theorie möchte ich unterstützen. Ich habe einen S&H Amboss von 1916, gestempelt mit No.12. Ein S&H Katalog von 1913 bildet als Modellnummer 12 allerdings ein gänzlich anderes Modell ab, meins entspricht dort Nr. 28.
Bei einigen Stichproben mit Bildern aus dem Netz ergibt sich das gleiche Bild.
Viele Grüße und ein entspanntes Wochenende!
Julian

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KlingenKerl

40, Männlich

Beiträge: 10

Re: Hobbyschmiede für Beginner

von KlingenKerl am 30.08.2021 08:01

Vielen Dank für die vielen hilfreichen Ratschläge! Momentan sammel ich halt, um mal ein Gefühl für die ganze sache zu kriegen. Auf die Lindenschmiede bin ich auch schon gestossen, aber mittelfristig wären mir die Essen vermutlich zu kurz, falls ich mal eine längere Klinge klöppeln will. Von daher erschien mir diese offene mit 3 Brennern relativ attraktiv. Vermutlich würde ich dann wirklich versuchen sie zusätzlich zu betonieren, um mir nicht ständig wegen der Wolle Gedanken machen zu müssen.

Next big thing: Der Amboss! Auch da kann man ja wirklich gut Geld lassen. Klar, halten ein Leben lang, aber als Einsteiger frag ich mich ja schon, brauch ich wirklich ein 200 KG-Brocken? Was wäre ein gutes Gewicht für mittlere (und evtl wie gesagt längere) Klligen? Die Angaben dazu unterscheiden sich halt stark.

Zudem die Frage: Gilt nur das eigengewicht des Amboss? Wenn ich einen Untersatz montiere und das ganze fest Verbinde, bildet sich doch eine Einheit? So könnte man doch auch aus einem leichteren einen schweren Amboss "schummeln". Klar, die Laufbahn wäre kürzer, aber ist meine Idee plausibel, oder übersehe ich etwas grundlegendes?

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DerSchlosser

60, Männlich

Moderator

Beiträge: 1841

Re: Hobbyschmiede für Beginner

von DerSchlosser am 30.08.2021 10:22

zum Thema Amboss:

So wie Du richtig schreibst gehen die Meinungen da auseinander. Meiner Erfahrung nach macht das so ab 50 KG wirklich Sinn. Ideal zum Klingen schmieden wären sicher so um die 100 KG, das sollte auch für einen Anfänger erschwinglich sein.

Aber es gibt auch Leute, die kloppen auf alten Eisenbahnschienen rum...

Mit dem Untersatz hast Du im Prinzip Recht, im allgemeinen gilt: je schwerer, desto besser "zieht" ein Amboss.

Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!

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DerFeldschmied

21, Männlich

Beiträge: 134

Re: Hobbyschmiede für Beginner

von DerFeldschmied am 30.08.2021 14:24

Hallo,

Ergänzend zum Thema Amboss wäre zu sagen, dass man unterschiedliche Formen für unterschiedliche Anwendungen hat. Während schmale, lange Ambosse eher für Kunstschmuedearbeiten genutzt werden, eignen sich Ambosse mit breiter, planer Bahn besser zum Schmieden von Klingen. Hierzulande wäre ersteres eher die süddeutsche, letzteres die norddeutsche Form. Eventuell kannst du aber auch nach einem speziellen Messer-/Klingenschmiedeamboss Ausschau halten, wobei diese recht selten sind. Insgesamt ist es aber natürlich auf jedem Amboss möglich, solange die Bahn eben ist und der Amboss zieht.

Gruß
Paul

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axdamast

55, Männlich

Beiträge: 114

Re: Hobbyschmiede für Beginner

von axdamast am 30.08.2021 18:56

Mir hat mal ein alter Schmied erklärt, das der Amboss ca. das Hundertfache des Schmiedehammers haben sollte.  Mit einem zu leichten Amboss würde man sich zu arg plagen. Dem kann ich nur zustimmen.
Viele Grüße
Alex

Blood,Sweat and Musclecat

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KlingenKerl

40, Männlich

Beiträge: 10

Re: Hobbyschmiede für Beginner

von KlingenKerl am 31.08.2021 12:11

Was bedeutet denn, ein Amboss "zieht"?

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DerFeldschmied

21, Männlich

Beiträge: 134

Re: Hobbyschmiede für Beginner

von DerFeldschmied am 31.08.2021 15:53

@DerSchlosser leider weiß ich das ehrlich überhaupt nicht mehr. Entweder irgendwoher aus dem Internet, oder aus einem Buch.

@KlingenKerl das bedeutet, dass der Amboss die zugeführte Energie (durch Hammerschläge) nicht absorbiert, sondern zurückwirft. Das hat einerseits den Vorteil, dass das Werkstück nicht nur durch den Hammerschlag, sondern auch durch den Amboss beeinflusst wird, was halbe Arbeit bedeutet, und andererseits, dass der Hammer bis zu einem gewissen Grad zurückgeworfen wird, was einem Energie beim heben des Hammers spart. Das bedeutet, dass man zwar prinzipiell auf jeder harten Fläche schmieden kann, es ohne den Rückschlag (also das Ziehen) aber weitaus mühsamer und anstrengender ist. Testen kann man, ob ein Amboss zieht, am besten, indem man eine Kugel eines Kugellagers aus ca. 20-40 cm Höhe auf die Bahn fallen lässt. Je höher die Kugel zurückspringt, desto besser ist der Rückschlag. Ideal sind natürlich 85-100%, aber ich denke, dass alles über 50% für den Anfang ausreicht.

Gruß
Paul

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DL1LBN

67, Männlich

Beiträge: 354

Re: Hobbyschmiede für Beginner

von DL1LBN am 31.08.2021 21:59

Moin Tobias

Unter: der Amboss zieht gut" konnte ich mir auch anfangs nichts vorstellen. Da half kein Lesen, kein Googeln, kein Youtuben,

Bei einem Schmiedekurs habe ich versucht eine PKW Spiralfeder gerade zu machen und habe mich "halb tot gedengelt".
Am nächsten Tag hatte ich einen anderen Amboss und die Bearbeitung der Feder ging so leicht, dass sie ruck zuck zu platt war.

Die Ambosse waren gleich, der Unterbau nicht, der Erste stand auf einem geschweißten Dreibein und hüpfte munter bei jedem Schlag.
Der Zweite stand satt auf einem soliden Holzklotz und hat sich kein Bisschen bewegt. Der Unterschied war immens. Der Erste hat einen Teil der Schlagenergie für sein fröhliches Eigenleben verbraucht, Der Zweite gab die Energie von unten an das Werkstück zurück.

Ich habe meine einen Amboss auf einem Eichenstumpf  stehen mit 2 Lagen Teerpappe zwischen Amboss und Klotz. Die gleicht kleine Unebenheiten aus und dämpft die Schwingungen gut. Der Amboss steht nicht nur perfekt und zieht gut, sondern er klingelt auch nicht.

Eine gute Variante ist auch ein passendes Fass voll, gut verdichtetem, Sand, da kommen kreuzweise Hartholzbohlen drauf, dann die Teerpappe und der Amboss. Beide Varianten funktionieren super.  Und ein leeres Fass und Sand ist manchmal leichter zu bekommen als eine passende Scheibe Eiche oder so.

 

Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.

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