Suche nach: "amboss"
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ebay Kl.Anz: Amboss vom Federhammer, geschätzte 350 kg
von Michael-Lange am 12.12.2022 16:11Moin,
bin ich drüber gestolpert. Viellleicht sucht jemand so etwas?
Gruß,
Michael
Nach drei Jahren Sendepause endlich einen günstigen (wielleicht billigen) Amboss gefunden
von Timmi am 01.03.2023 09:25Hallo zusammen,
ich hatte mich vor 3 Jahren nach einem zweitägigen Schmiedekurs hier vorgestellt und bin seitdem auf der Suche nach einem Amboss gewesen.
Letztes Wochenende habe ich endlich einen gefunden.
Es scheint die böhmische Form zu sein und wiegt geschätzt über 150 kg. Er ist ziemlich alt, ich gehe von mindestens 100 Jahren aus (stand im sehr entfernten Bekanntenkreis noch vom Großvater im Garten) und hat auch schon ein wenig gelitten. Zum Größenvergleich: Er steht im Moment auf einer Betonplatte von 50 cm Seitenlänge.
Meine nächsten Schritte werden sein: Mich um eine Esse kümmern, günstig gebraucht oder Selbstbau, meine Werkstatt ist sowohl für die Holz- als auch im Stahlverarbeitung gut ausgestattet, Elektroden- und Schutzgas-Schweißgerät ist vorhanden, deshalb schrecke ich auch vor Eigenbau nicht zurück und danach den Amboss wieder etwas anhübschen und gebrauchsfähig machen.
Eine Stempelung habe ich bisher noch nicht gefunden, die Kanten sind überall ziemlich rund und etwas aufgepilzt. Kann ich die Aufpilzungen einfach wegschleifen im wieder einigermaßen verwendbare Kanten zu bekommen oder würdet ihr etwas anderes empfehlen.
Ich werde über den Fortgang berichten.
Liebe Grüße aus dem Moor
Ralf
Re: Nach drei Jahren Sendepause endlich einen günstigen (wielleicht billigen) Amboss gefunden
von enter_your_name am 01.03.2023 11:29Guten Morgen,
dein Amboss hat die "Berliner" oder "Holländische" Form. Ein, zwei Bilder von oben wären natürlich noch hilfreich.
Ich würde nichts daran herumschleifen und -schweißen, mach ihn sauber und nutze ihn erstmal. Runde Kanten sind sowieso wesentlich sinnvoller, dieser scharfe-Kanten-Fetisch ist ohnehin nur ein Internetding.
Viele Grüße
Julian
Re: Nach drei Jahren Sendepause endlich einen günstigen (wielleicht billigen) Amboss gefunden
von Timmi am 01.03.2023 12:09Den Preis mag ich kaum verraten, da der Eigentümer gerade den Haushalt seiner verstorbenen Eltern auflöst und es ihm in erster Linie darum ging, dass der Amboss "aus dem Weg" und zu jemandem kommt, der ihn zu schätzen weiß.
Ein Freund von mir hat bei der Auflösung geholfen und uns in Kontakt gebracht. Sein Angebot war: Selbst abholen und 50€ - ich sage mal so, ich habe nicht gefeilscht - und der Besitzer war froh, dass er wieder in Betrieb kommt.
Das Verladen war allerdings nicht so einfach. Zu dritt konnten wir ihn nicht anheben. Die luftbereifte Schwerlassackkarre konnte ich alleine nicht ankippen, 100 kg Kampfgewicht waren zu wenig.
Liebe Grüße aus dem Moor
Ralf
Re: Nach drei Jahren Sendepause endlich einen günstigen (wielleicht billigen) Amboss gefunden
von Timmi am 01.03.2023 13:02Ach so, zur Form: "holländische Form" könnte zur Geschichte des Amboss passen: Er ist aus dem Nachlass einen ostfriesischen Binnenschiffers.
Liebe Grüße aus dem Moor
Ralf
Re: Nach drei Jahren Sendepause endlich einen günstigen (wielleicht billigen) Amboss gefunden
von enter_your_name am 01.03.2023 17:24Ralf Timmermann, 1. März 2023 um 12:02Ach so, zur Form: "holländische Form" könnte zur Geschichte des Amboss passen: Er ist aus dem Nachlass einen ostfriesischen Binnenschiffers.
Das ist eher unwahrscheinlich. Zu dem Zeitpunkt, an dem man die unterschiedlichen Formen entsprechend benennt, ist die Verbreitung eigentlich nicht mehr entsprechend geographisch begrenzt. Vor allem ähneln sich viele Formen sehr stark und weichen nur in kleinsten Details voneinander ab, so dass man hier auch keine finale Aussage treffen kann. Wie gesagt, ein paar mehr Bilder helfen vielleicht noch bei der weiteren Bestimmung.
Re: Nach drei Jahren Sendepause endlich einen günstigen (wielleicht billigen) Amboss gefunden
von HACHIJURO am 04.03.2023 20:32Ralf,
ohne Amboss ist das Schmieden schwierig, daher ist selbst einer in schlechtem Zustand besser als nichts. Dein Amboss scheint in der Mitte der Bahn sehr eingeschlagen zu sein (1. Foto), und das ist natürlich nicht gut, weil es zeigt, dass die Härtung nicht geklappt hat. Das andere Extrem wäre eine zu harte Ambossbahn, bei der die Kanten abplatzen und wegbröckeln - das will man auch nicht.
Die "Überhänge" sind zu nichts gut und können problemlos abgefräst oder geschliffen werden, damit Du doch noch so etwas wie Kanten bekommst. Julian hat natürlich recht damit, dass wirklich scharfe Kanten nicht sinnvoll sind, aber man sollte doch an manchen Stellen absetzen können.
Oben am Rundhorn scheint so etwas wie eine Fuge zu sein. Hat jemand versucht, es abzutrennen? Ohne eine gründliche Reparatur bestünde dann ein Bruchrisiko. In Bild 2 sehe ich in der Mitte der Bahn auch einen massiven Defekt. Natürlich kann man diesen Bereich als nicht nutzbar vermeiden, aber in diesem Zustand scheint mir der Amboss auch ein guter Kandidat für eine Reparaturschweißung zu sein. Was könnte man da noch kaputtmachen? Das Schweißmaterial ist meist recht hart und hält gar nicht so schlecht.
Rost ist bei Ambossen meist nur ein oberflächliches (= ästhetisches) Problem - so schnell rosten sie ja nicht durch! Da muss die Bahn offenbar nur gut überarbeitet werden, damit sie wieder nutzbar wird!
Generell schmiedet man ja auf einer recht kleinen Fläche und lässt das Werkstück unter dem Hammer durchwandern. Daher kann man meist auch bei einem ramponierten Amboss noch eine ausreichend große Fläche finden, auf der man kleine Objekte wie Messer schmieden kann.
Da die Fotos noch keine umfassende Beurteilung zulassen, musst Du wohl erst einmal das Teil zu Hause genau anschauen.
Unter Umständen könnte man auch eine Überarbeitung bei Refflinghaus in Erwägung ziehen, allerdings kann er heute leider keine neue Bahn mehr aufschweißen. Härten geht allerdings schon!
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Spaß bei der Arbeit und gute Ergebnisse!
Jean
Re: Nach drei Jahren Sendepause endlich einen günstigen (wielleicht billigen) Amboss gefunden
von Timmi am 05.03.2023 17:27Hallo zusammen, erst einmal vielen Dankt für Eure Rückmeldungen. Es wurden ein paar mehr Bilder gewünscht, da kann ich jetzt abhelfen.
Ich habe heute den Amboss von allen Seiten fotografiert.
Der Schlitz im Horn hat mich auch erst erschreckt, da scheint mal jemand (ansichtlich oder versehentlich) mit dem Brenner durchgegangen zu sein, der Riss scheint aber nicht ins Material weitergewandert zu sein.
Von daher denke ich, dass mir das Horn beim Schmieden von etwas Gartendeko und einem Zaun wohl nicht gleich abfallen wird.
Jetzt gilt es erst einmal eine Esse zu finden oder zu bauen - dann sehen wir weiter.
Lieben Gruß Ralf
Liebe Grüße aus dem Moor
Ralf
Identifikation Amboss E.W. 320k
von FaberFerrarius am 23.03.2023 23:41Hallo zusammen,
ich habe zu meiner Überraschung an meinem Amboss noch eine Stempelung gefunden.
Bisher hatte ich nur die Gewichtsangabe auf der Stauchseite entdeckt.
Auf der gegenüberliegenden Seite habe ich jetzt noch die Initialen E.W. und daneben drei ineinander verschlungene Kreise - das Krupp Markenzeichen? - entdeckt.
Bei https://www.ernst-refflinghaus.de/ambosshersteller.html habe ich nichts passendes finden können.
Unter https://www.holzwerken.de/museum/hersteller/marken.phtml bin ich zwar auf Eduard Wille gestoßen, aber das Markenzeichen sieht eigentlich anders aus und ich habe Zweifel, dass dort solch große Ambosse gefertigt wurden.
Hat vielleicht noch jemand einen Tipp was das für ein Hersteller sein könnte?
Das ist mit 320 Kg mein größter Amboss - manchmal ist Masse durch nichts zu ersetzen...
Schöne Grüße
Sascha
Es ist besser ein kleines Schmiedefeuer anzuzünden als die Dunkelheit zu verfluchen!
Re: Identifikation Amboss E.W. 320k
von FaberFerrarius am 25.03.2023 17:48Danke! Das ist ein guter Hinweis - der könnte wirklich als Inventar bei Krupp gestempelt worden sein, daran habe ich gar nicht gedacht.
Es ist auch ein deutlicher Unterschied zwischen der "E.W."-Stempelung und dem Krupp-Zeichen.
Das "E.W." ist deutlich tiefer eingeprägt und das Material ist an den Rändern z.T. leicht aufgeworfen. Daraus schließe ich, dass das warm gestempelt wurde.
Das Krupp-Logo ist wesentlich flacher und daher bestimmt kalt gestempelt worden.
Und ich konnte bisher auch keine Hinweise auf eine Ambossherstellung bei Krupp finden. Um das aber sicher auszuschließen reicht mein Kenntnisstand definitiv nicht.
Der Amboss wirkt insgesamt etwas roh und schief im Vergleich zu den meisten anderen Ambossen die ich bisher gesehen habe. So ergeben sich bestimmt einige individuelle Merkmale die eventuell Wiedererkennungswert haben. Ich kann daraus aber leider keinen Erkenntnisgewinn zum Hersteller ableiten.
Naja - falls ich irgendwie noch etwas in Erfahrung bringe kann ich ja berichten.
Schöne Grüße
Sascha
Es ist besser ein kleines Schmiedefeuer anzuzünden als die Dunkelheit zu verfluchen!